Neues vom RC Bröckedde - Folge 32
Ich
Wir sollten besser miteinander kommunizieren – untereinander und mit unseren Gästen“, befand Präsident Pröpcke und schlug vor, während der Meetings Schildchen mit Namen und Beruf zu tragen.
Nach einiger Zeit gewöhnten sich die Freunde daran und die Gespräche an den Tischen wurden viel lebendiger. Freund Warrenstein bemühte sich besonders und zog einen Unbekannten herzlich ins Gespräch: „Freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Wie schön, dass Sie uns besuchen. Darf ich Ihnen etwas über unseren Club erzählen?“
Freund Wallbrecht entgegnete: „Danke, sehr gerne. Allerdings bin ich schon seit zwölf Jahren im R.C. Bröckedde.“
Freund Munzinger trug lässig das Schildchen, das ihn als Investmentbanker auswies. Ein Gast saß neben ihm, beäugte ihn lange und fragte dann leise: „Na, Sie sind aber mutig. Gehen Sie damit etwa unter die Leute?“
So etwas konnte passieren. Präsident Pröpcke vergaß einmal, nach dem Meeting das Schildchen abzulegen. Im ICE nach Hamburg wurde er prompt wegen der Verspätung beschimpft und eine alte Dame löcherte ihn wegen des Anschlusszuges nach Neumünster.
Schlimmer traf es Freund Munzinger. Gedankenverloren spazierte er nebst Schildchen nach einem Meeting ins örtliche Bürgerhaus, wo sich gerade die Selbsthilfegruppe Lehman- Brothers-Geschädigter konstituierte. Munzinger konnte sich nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten.
Clubexzentriker Dr. Krümelein hatte solche Sorgen nicht. Er hatte sich ein Spezialschildchen anfertigen lassen, auf dem es in großen Lettern hieß: „ICH“.
Nach einiger Zeit gewöhnten sich die Freunde daran und die Gespräche an den Tischen wurden viel lebendiger. Freund Warrenstein bemühte sich besonders und zog einen Unbekannten herzlich ins Gespräch: „Freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Wie schön, dass Sie uns besuchen. Darf ich Ihnen etwas über unseren Club erzählen?“
Freund Wallbrecht entgegnete: „Danke, sehr gerne. Allerdings bin ich schon seit zwölf Jahren im R.C. Bröckedde.“
Freund Munzinger trug lässig das Schildchen, das ihn als Investmentbanker auswies. Ein Gast saß neben ihm, beäugte ihn lange und fragte dann leise: „Na, Sie sind aber mutig. Gehen Sie damit etwa unter die Leute?“
So etwas konnte passieren. Präsident Pröpcke vergaß einmal, nach dem Meeting das Schildchen abzulegen. Im ICE nach Hamburg wurde er prompt wegen der Verspätung beschimpft und eine alte Dame löcherte ihn wegen des Anschlusszuges nach Neumünster.
Schlimmer traf es Freund Munzinger. Gedankenverloren spazierte er nebst Schildchen nach einem Meeting ins örtliche Bürgerhaus, wo sich gerade die Selbsthilfegruppe Lehman- Brothers-Geschädigter konstituierte. Munzinger konnte sich nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten.
Clubexzentriker Dr. Krümelein hatte solche Sorgen nicht. Er hatte sich ein Spezialschildchen anfertigen lassen, auf dem es in großen Lettern hieß: „ICH“.
Alexander Hoffmann (RC Frankfurt/Main-Römer) ist korrespondierendes Mitglied des RC Bröckedde. Nach langen Jahren als politischer Redakteur bei namhaften Tageszeitungen (zuletzt "Süddeutsche Zeitung") ist Hoffmann heute als Unternehmensberater tätig. Daneben zahlreiche Sachbuchveröffentlichungen zu den Themen Zeitgeschichte und Medizin sowie satirische Beiträge für den Rundfunk. Dem satirischen Düsseldorf-Roman "Der Wolkenschieber" folgten 2019 der Krimi "Hopfen, Malz & Blut" und 2020 der Krimi "Phantom im Wiehengebirge". 2021 erschienen der Krimi "Bommfördes Erbe" und der Roman "Brillanter Abgang". 2022 folgte der Wirtschaftskrimi "Mainopoly". 2023 erschienen der Krimi "Tödliche Eisernte" und die Katzennovelle "Der Chef bin ich".
Copyright: privat www.hoffmannschreibt.de
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