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Projekt

Hartz IV? - Von wegen!

Ohne Rotary nur schlechte berufliche Perspektiven: 31 Teilnehmer des 1. RotaryCamps 1890 haben nun einen Schulabschluss

Can Özren01.12.2014

Überwältigender Erfolg: In nur drei Sommerakademie-Wochen mit anschließender intensiver Nachbetreuung in der 9. Jahrgangsstufe des Schuljahres 2013/14 haben Pädagogen und Akteure der Leuphana Universität Lüneburg im Zuge des Projekts „RotaryCamp 1890“ mehr als 30 jungen Leuten zuvor ungeahnte Perspektiven eröffnet. „Bei diesen Jugendlichen erschien ein erfolgreicher Schulabschluss zunächst unwahrscheinlich“, sagt Rüdiger Lang (RC Quickborn), Mitinitiator und mit Hans-Peter Haupt (RC Kiel-Düsternbrook) und Thomas Garske (RC Ahrensburg) Mitglied der Projektgruppe. „Nun können fast 95 Prozent der 35 Jugendlichen des ersten Durchgangs sofort in die Berufsausbildung einsteigen. 20 von ihnen streben sogar einen mittleren oder höheren Schulabschluss an“, führt Lang aus.


Die engagierte, einfühlsame und intensive Betreuung der Leuphana-Experten hat bei den Teilnehmern Aufgeschlossenheit, Leistungsbereitschaft, Auftreten und Selbstbewusstsein gefördert. „Diese Absolventen werden ihre Zukunft positiv gestalten und sich nicht mit einer Karriere als ungelernte Hilfskraft oder als ALG-II-Empfänger abfinden. Wir unterstützen weiterhin das Leuphana-Konzept und glauben an die Fähigkeiten häufig unterforderter und kaum angeleiteter Jugendlicher“, sagt Haupt.


Geteilte Kosten


22 Clubs des Distrikts 1890 finanzieren gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit für drei Schuljahre das RotaryCamp 1890. Aktuell befinden sich 33 von 34 Teilnehmern des zweiten Durchgangs nach der Akademiephase in der Nachbetreuung. Garske: „Wir gehen von einer Wiederholung des Erfolgs aus.“


Die Kosten pro Teilnehmer betragen rund 4125 Euro, die Rotarier trugen im Jahr 2013/14 davon jeweils 2150 Euro. „Verglichen mit sonst nach ALG II anfallenden Kosten ist das eine lohnende Investition“, betont Garske.