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Hof-Bayerisches Vogtland

Alt und Jung am Start

Hof-Bayerisches Vogtland - Alt und Jung am Start
Für die Kinder war ein Rundkurs abgesteckt. © Dolde

Laufen für einen guten Zweck macht Spaß. Beim 16. Benefizlauf "Menschen laufen für Menschen" stehen Sport und Inklusion im Mittelpunkt.

Kerstin Dolde24.04.2018

Die Kinder strahlen mit der Sonne um die Wette: Mit ihrem „Coach“ Dominik Zeh vom Hofer Sportverband hüpfen sie und dehnen ihre Muskeln. Professor Matthias Schürmann vom Rotary Club Hof-Bayerisches Vogtland gibt dabei den Kleinen Lauftipps: „Heute ist es warm, da dürft ihr nicht so schnell loslegen, dann haltet ihr besser durch!“, sagt er. Und fragt auch gleich: „Hat jeder Sonnencreme aufgetragen?“

26 Grad sind es an diesem Samstag, als die Läufer und Läuferinnen an den Start gehen. Und das ist ziemlich warm für eine Sportveranstaltung im April. Und dennoch ist das Starterfeld des 16. Benefizlaufs „Menschen laufen für Menschen“ dicht gefüllt – dabei locken noch viele andere Veranstaltungen am Wochenende in die Saalestadt. Die Veranstalter – der RC Hof-Bayerisches Vogtland und der Sportverband zusammen mit dem TPZ am Lindenbühl sind guter Dinge: Ein großes Starterfeld und dazu die Zahl der Sponsoren lassen die Kassen klingeln. Das Geld bleibt in der Region – es fließt den gemeinnützigen Zwecken und Projekten vieler Vereine zu.

"'Menschen laufen für Menschen' ist Spitze!" ruft der läuferische Nachwuchs, angefeuert von Dominik Zeh und Matthias Schürmann. Zusammen mit Dr. Ernst Tschanett, dem Rotary-Präsidenten, schicken sie die vielen Kinder auf den abgesteckten Rundkurs. Die Kinder, manche werden von ihren Eltern im Buggy geschoben, sind mit Begeisterung dabei.

Auch die „Großen“ sind schon unterwegs durchs Untreutal. Die Strecken sind fünf, neun oder 14 Kilomenter lang. Mit dem Startgeld tragen alle zur guten Sache bei.

"Als Präsident des Hofer Sportverbandes bin ich besonders stolz auf die tolle und langjährige Zusammenarbeit und die freundschaftliche Beziehung zwischen dem Sportverband und unserem Rotary Club", sagt Dominik Zeh. "Für mich ist dies eine Erfolgsgeschichte, wie ich kaum eine zweite kenne." Die besondere finanzielle Unterstützung kommt bei den Hofer Sportvereinen extrem gut an und ist für viele besonders wichtig. Der rotarische Sportpreis, der bei der Sportmesse in der Altstadt alljährlich überreicht wird, unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Trainer und Verantwortlichen der Hofer Vereine enorm.

Organisator Matthias Schürmann weiß: "Traditionell steht die Lebenshilfe Hof im Mittelpunkt der Veranstaltung." Sie betreibe auch das TPZ und habe sich seit ihrer Gründung 1963 der Aufgabe verschrieben, im Sinne des diakonischen Grundgedankens Menschen mit Behinderung zu helfen, am Leben in der Gesellschaft unserer Heimat in allen Bereichen teilzuhaben und hierzu den ihnen möglichen Beitrag zu leisten sowie ihre Familien zu unterstützen. Und deshalb sind auch viele Kinder vom TPZ dabei.

"'Menschen laufen für Menschen' ist ein gutes Beispiel für die gelebte Integration von Behinderten und Nicht-Behinderten, die gemeinsam Sport treiben und sich für eine gute Sache engagieren", sagt deshalb Schürmann. Namens aller Organisatoren bedankte er sich nach der Veranstaltung bei den vielen großen und kleinen Sportlern, die aktiv mitmachen – und natürlich bei den vielen Sponsoren, die durch Geld- und Sachspenden den Lauf zur „großen Hilfe“ werden lassen.

"Wir sind sehr froh über diese Zusammenarbeit", betont Siegfried Wonsack von der Lebenshilfe. Er schmunzelt, wenn er auf die Kinder blickt, die Runde um Runde ums TPZ laufen. Es sei wunderbar, weil es auf diesem Wege ganz unkompliziert sei, gemeinsam Sport zu machen. "Egal ob beim Rundenlauf oder dem Lauf um den See sind die Kinder vom TPZ ganz normal dabei. Jeder läuft so wie er kann", betont Wonsack.  Selbst Kinder im Rollstuhl könnten teilnehmen, weil sie dann eben beim Rundenlauf um das TPZ geschoben werden.  

Egal ob beim Rundenzählen oder beim Kuchenverkauf, der Getränkeausgabe oder dem Anheften der Startnummern: Die Mitglieder des Rotary Clubs sind an diesen Samstagen immer im Einsatz. Denn Helfen macht Freude. Und: "'Menschen laufen für Menschen' ist Spitze." Wenn das sogar die Kinder sagen, dann ist der nächste Benefizlauf 2019 doch schon Programm.

 

 

Kerstin Dolde
Kerstin Dolde ist Journalistin und arbeitet zurzeit als Verantwortliche Redakteurin für Regionales bei der Frankenpost. Seit Januar 2011 steht sie zudem als Leseranwältin des oberfränkischen Medienhauses den Leserinnen und Lesern als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Von 2005 bis Mitte 2020 war sie als Distriktberichterstatterin für D 1880 unterwegs.