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Wien/Tansania

Ein Brunnen zum Überleben

Wien/Tansania - Ein Brunnen zum Überleben
Kostbares Gut: Sauberes Wasser in Tansania © RI

Eine vorbildliche internationale Zusammenarbeit und viele engagierte Clubs sorgen für frisches Wasser in einem Dorf in Tansania.

Hubert Nowak01.04.2016

Wasser —  bei uns im Überfluss vorhanden, ist in vielen Ländern Afrikas Mangelware. In Zentral- und Ostafrika gibt es bereits eine bedrohliche Dürrekatastrophe. Mitten in dieser trockenen Zone, zwischen Kongo und dem Indischen Ozean, liegt Tansania mit rund 50 Millionen Einwohnern. Einigen davon hilft jetzt Rotary.

In dem kleinen Dorf Ki­ruru in der Nähe des Kilimandscharo wohnen 427 Familien. Die rund 2000 Menschen haben kleine Schulen, eine Dorfkirche und eine ausgetrocknete Tiertränke. Sonst nichts. Die Gemeinde möchte sich weiterentwickeln, aber die einzige Quelle ist versiegt. Das von Weitem herangebrachte Wasser ist verunreinigt. Jetzt sind ein 100 Meter tiefes Bohrloch, eine solarbetriebene Pumpenanlage, zwei 10.000-Liter-Tanks, eine unterirdische Wasser-Leitungsanlage mit sieben Zapfstellen und viele sanitäre Einrichtungen (Toiletten) geplant. 240.000 US-Dollar wird das etwa kosten. Damit es Wirklichkeit werden kann und dann auch funktioniert, bedarf es internationaler Zusammenarbeit.

EIN DICHTES NETZWERK
Bereits im Sommer 2013 hat sich der RC Wien-Hofburg entschieden, eines der „Wasser und Hygiene“-Projekte der Rotary Foundation zu unterstützen. Man stieß auf die Water and Sanitation Rotarian Action Group (WASRAG), die im Mwanga-Distrikt Tansanias eine Studie durchgeführt hatte. Dabei wurde von Freiwilligen, größtenteils Rotariern, auch für den Ort Kiruru ein Projekt entwickelt. Partner ist die Organisation Water Missions International (WMI) — nicht nur bei der Budgetierung, sondern auch bei Aufbau und Betrieb mit den Einheimischen.

Das RI-Netzwerk funktioniert hervorragend, Clubs aus den USA und Kanada sind dabei, und Rot. Stewart Martin aus Oregon/USA hat das Global Grant eingereicht. In Österreich  helfen der RC Bad Fischau ebenso mit wie das Governor-Team um Gerhard Hellmann und Arno Kronhofer.

Mit 21.000 US-Dollar sollte das Projekt für Kiruru zunächst in Gang gesetzt werden. Mit Kooperationen in Österreich wurden bereits 45.000 US-Dollar aufgebracht. Die Rotary Foundation unterstützt mit 100.000 US-Dollar. Damit kann nun gestartet werden. Ab Sommer 2017 sollten in Kiruru sauberes Wasser und Hygieneanlagen zur Verfügung stehen.

Hubert Nowak
Dr. Hubert Nowak, RC Perchtoldsdorf, ist Buchautor und Medienberater. Er war 40 Jahre lang als Journalist und Manager in verschiedenen Funktionen im ORF tätig, darunter als Moderator und stellvertretender Chefredakteur der „Zeit im Bild“ und als Landesdirektor des ORF Salzburg.

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