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Hof

Ein Denkmal für die Filmtage

Hof - Ein Denkmal für die Filmtage
Der inzwischen verstorbene Gründer der Filmtage Heinz Badewitz war noch Mitglied der Jury: Gewonnen hat der Entwurf einer Lichtstele, die vor wenigen Tagen in Hof eingeweiht wurde. © Kerstin Dolde

Die Internationalen Hofer Filmtage sind das zweitwichtigste Filmfest der Republik. Doch nichts im Stadtbild weist im Jahr darauf hin. Nun bauen die Rotarier dem Festival ein leuchtendes Denkmal.

Kerstin Dolde01.11.2017

Immer am Ende des Monats Oktober leuchtet die Stadt Hof, ist internationaler Glanz überall zu spüren. Dann sind Filmtage in Hof. Doch was ist in der Zeit zwischen den Filmfesten? Was weist Besucher wie Hofer darauf hin, dass seit Jahrzehnten das zweitwichtigste Filmfestival nach der Berlinale stattfindet? Was zeigt, dass hier im Herbst die Crème der Filmschaffenden zu Gast ist und viele von ihnen hier ihre Karriere gestartet hatten? Nichts!

Das soll sich ändern. Und dafür gibt es eine Idee, die der RC Hof-Bayern nun gemeinsam mit der Bürgerstiftung umsetzen wird. In Bälde wird eine Lichtstele auf das „Home of Films“ hinweisen. So hatte einst Wim Wenders die Stadt Hof genannt. RC Präsident Dr. Hanns-Peter Ohl wird in seinem Jahr das Projekt in die Tat umsetzen. Der Statiker rechnet schon, der Stahl ist bestellt – und der Platz in der Innenstadt bereits ausgesucht.

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Auf ihrer Webseite präsentieren die Hofer Rotarier die Stele so ... © Stephan Weiss

Ein Blick zurück: Die kleine Bürgerstiftung hatte mit der Fachschule für Produkt-Design in Selb Kontakt aufgenommen und vor drei Jahren einen Ideenwettbewerb ausgerufen. Der Design-Nachwuchs war gefragt. Im Sommer 2015 war es so weit: Die jungen Leute stellten ihre Arbeiten vor. Allesamt großartige Ideen. Eine Jury, darunter auch das Filmtage-Team mit Filmtage-Chef und -Gründer Heinz Badewitz war dabei. Er zeigte sich von der Vielfalt der Ideen begeistert und bewertete die Arbeiten. Das eindeutige Votum war im Sommer 2015 auf die Arbeit von Nathalie Horn gefallen.

Die damalige Design-Schülerin hatte eine schlanke Säule entworfen - eine, die täglich heller wird. Am ersten Tag nach den Filmtagen ist sie dunkel, dann gehen jeden Tag drei weitere LED-Leuchten an, jeden Tag drei auf dem Weg zu den Filmtagen. Am Eröffnungstag des Festivals strahlt das Objekt ganz hell. So ist die Idee. „Eine tolle Idee – nur für die Bürgerstiftung alleine finanziell nicht zu stemmen“, sagt Stiftungs-Vorsitzende Kerstin Dolde. Dass der RC Hof-Bayern das ehrgeizige Projekt nun vorantreibt, finden die Mitglieder der Stiftung großartig. Genauso wie der Hofer Oberbürgermeister.

"Leider kann Heinz Badewitz die Lichtsäule, diesen wunderbaren Leuchtturm für die Hofer Filmtage, nicht mehr begleiten", bedauern Ohl und Dolde gleichermaßen. Der Filmtage-Gründer war im Mai 2016 plötzlich verstorben. Die 50. Hofer Filmtage mussten ohne ihn und mit kommissarischer Leitung über die Bühne gehen. In diesem Jahr heißt es wieder in Hof „Film ab“ – unter neuer Leitung. Und bald auch mit einem Denkmal für das Fest. Gestiftet von Rotary.

Kerstin Dolde
Kerstin Dolde ist Journalistin und arbeitet zurzeit als Verantwortliche Redakteurin für Regionales bei der Frankenpost. Seit Januar 2011 steht sie zudem als Leseranwältin des oberfränkischen Medienhauses den Leserinnen und Lesern als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Von 2005 bis Mitte 2020 war sie als Distriktberichterstatterin für D 1880 unterwegs.