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Rotarius schreibt

Ein Rotarier

Rudolf Rotarius15.04.2014

Ein Minister, der ein Dienstgeheimnis preisgibt, muss gehen, keine Frage. Für seinen Fehler als damaliger Bundesinnenminister in der Edathy-Affäre hat Hans-Peter Friedrich denn auch unverzüglich seinen Platz im Kabinett geräumt.

Der Fall scheint nur eindeutig, er ist es nicht, wie wir inzwischen wissen. Mal schauen, was der Staatsanwalt dazu herausfindet. Hier geht es allein um die rotarische Sicht, denn auch die gibt es.

Friedrich, RC Hof-Bayerisches Vogtland, hat das getan, wozu jeder Rotarier feierlich verpflichtet wird, nämlich die Vier Fragen im beruflichen Alltag zu beherzigen. Selbst bei kritischer Betrachtung: Keine muss er mit Nein beantworten. Natürlich muss Handeln immer rechtskonform sein. Nicht alles, was rechtskonform ist, dient jedoch dem Wohl der Beteiligten, und das sind in diesem Fall wir alle als Staatsbürger. Der SPD zu sagen, sie solle den Kollegen E. aus den Planungen für die Regierungsbildung heraushalten, ohne das zu begründen, geht ja wohl nicht. Einfach zu schweigen geht aber auch nicht. Sollte er, ein vereidigter Minister, eine drohende Regierungskrise seelenruhig abwarten?
Ein tragischer Konflikt: Friedrich hat ihn als Rotarier bestanden.