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Bayreuth

Klaus-Dieter-Wolff-Preis 2016

Bayreuth - Klaus-Dieter-Wolff-Preis 2016
Preisträgerin Helene Steigertahl hält ihre Dankesrede © Frieder Trunzer (alle Fotos)

Der jährlich vom Rotary Club Bayreuth-Eremitage verliehene Klaus-Dieter-Wolff-Preis ging in diesem Jahr an Helene Steigertahl.

Kerstin Dolde13.11.2016

Ein  Empfang auf dem Campus der Universität Bayreuth läutete den Festakt ein.  Dr. Franz Sedlak, Präsident des Rotary-Clubs Bayreuth-Eremitage, begrüßte nicht nur zahlreiche Ehrengäste, sondern erfreulicherweise auch viele Studenten zur Verleihung des Klaus-Dieter-Wolffpreises 2016. Der jährlich vom Rotary-Club Bayreuth-Eremitage verliehene Klaus-Dieter-Wolff-Preis ging in diesem Jahr an Helene Steigertahl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität und Promotionsstudentin an der Bayreuther Graduate School.

Anerkennung für ehrenamtliches Engagement:
Der Wolff-Preis für Helene Steigertahl

Der nach dem Gründungspräsidenten der Universität Bayreuth benannte und mit 1500 Euro dotierte Preis des Rotary Clubs Bayreuth-Eremitage wird für vorbildliche Leistungen auf kulturellem und/oder sozialem Gebiet verliehen, die außerhalb des Studiums beziehungsweise der beruflichen Tätigkeit erbracht werden. Die durch den Preis ausgezeichneten Personen und deren Leistungen sollen zugleich als Vorbild und Ansporn für den akademischen Nachwuchs gesehen werden

Ganz in diesem Sinne hat sich Frau Steigertahl bereits während ihres Studiums in Heidelberg und nachgerade in herausragender Weise, so Laudator Horst R. Tittlbach, seit ihrer Zeit an der Universität Bayreuth ehrenamtlich engagiert. Als ehrenamtliche Integrationsbeauftragte des Studentenparlaments und als von der Hochschulleitung unterstützte Flüchtlingsbeauftragte der Universität, bildet die Betreuung von Flüchtlingen einen Schwerpunkt ihres Engagements. Zum breiten Spektrum ihres ehrenamtlichen Einsatzes zählt unter anderem ihre aktive Mitwirkung bei „Bunt statt Braun“, bei Amnesty International oder bei Hilfsprojekten für bedürftige Kinder in Namibia.

Preisträgerin gemeinsam mit vielen anderen

In ihrer bemerkenswerten Dankesrede hob Frau Steigertahl hervor, dass ihr Engagement ohne die vielfältige Unterstützung Dritter oder einschlägiger Organisationen so gar nicht möglich sei. Die ihr verliehene Auszeichnung gebühre somit nicht ihr allein. Unsere Gesellschaft baue auf engagierte Menschen. Das Ehrenamt sei aus ihr nicht mehr wegzudenken. Vieles stütze sich auf dieses Engagement. Andererseits sei es sehr bereichernd, sich zu engagieren. Man lerne viel über andere Menschen und sich selbst. Leicht sei es allerdings nicht. Oft müsse man kämpfen und verliere trotzdem. Dennoch sei es immer den Versuch wert, wenn man an das Gute und manchmal auch an die Gerechtigkeit glaube. Sie könne nur empfehlen, aktiv zu werden und sich für das einzusetzen, was einem wichtig sei.

Den feierlichen Rahmen für die Übergabe der Auszeichnung bildet stets die Rotary Lecture des Clubs. Namhafte Persönlichkeiten konnten für die Lecture bereits gewonnen werden, unter anerem Roman Herzog, Friedrich Merz, Lothar de Maiziere oder Dagmar Schipanski. In diesem Jahr konnte mit Frank A. Dassler, Enkel der Gründer von adidas und Puma, wiederum ein renommierter Redner begrüßt werden. Frank A. Dassler ist General Counsel der heutigen adidas-Gruppe, des zweitgrößten Sportartikelunternehmens der Welt. Er sprach über das aktuelle Thema „ Gesellschaftliche Verantwortung in der Sportartikelindustrie“.

Gedränge im Uni-Foyer beim Wolff-Preis

Er wies darauf hin, dass sich der multinationale Konzern adidas-Salomon AG zum Ziel gesetzt habe, auch im Bereich der sozial- und umweltverantwortlichen Unternehmungsführung eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Grundlage dafür seien firmeneigene Verhaltenskodizes, die sogenannten „Standards of Engagement“, die nicht nur in der Unternehmung selbst, sondern auch in den mit dem Konzern kooperierenden Unternehmungen weltweit realisiert werden sollen. Dabei sei das Ziel, den Zulieferern mehr Eigenverantwortung in der Einführung und Durchsetzung sozial- und umweltgerechter Standards einzuräumen.

Zum Ausklang der festlichen Veranstaltung gab es für die zahlreichen Teilnehmer einen Stehempfang mit Getränken und Pasta. Ideale Gelegenheit, sich über das Thema ehrenamtliches Engagement, fortschrittliches Unternehmertum, oder was auch immer, angeregt auszutauschen.

Kerstin Dolde
Kerstin Dolde ist Journalistin und arbeitet zurzeit als Verantwortliche Redakteurin für Regionales bei der Frankenpost. Seit Januar 2011 steht sie zudem als Leseranwältin des oberfränkischen Medienhauses den Leserinnen und Lesern als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Von 2005 bis Mitte 2020 war sie als Distriktberichterstatterin für D 1880 unterwegs.