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Gauting

Die Ein-Dollar-Brille

16.04.2015

Martin Aufmuth, Mathe- und Physiklehrer aus Erlangen, hat im heimischen Keller lange an einer herausfordernden Aufgabe getüftelt: die Herstellung einer extrem günstigen Brille für Menschen in Entwicklungsländern. Tatsächlich gelang ihm, eine solche Sehhilfe zu entwickeln: Sie besteht aus einem flexiblen, aber stabilen Federstahlrahmen und kann mit Gläsern in verschiedenen Stärken sowie farbigem Perlenschmuck individuell bestückt werden. Nach ersten Erfahrungen in Afrika ist Aufmuth nun mit seinem Verein EinDollarBrille auch in Süd- und Mittelamerika und Asien aktiv, sodass aus kleinen Anfängen nun ein großes Projekt mit existenzieller Bedeutung für viele Menschen in zahlreichen Ländern entstanden ist.         
Die Brille wird durch ausgebildete Fachkräfte im jeweiligen Land auf einer eigens dafür entwickelten Biegemaschine produziert. Diese Maschine ist das Kernstück des Konzeptes. Sie kommt ohne Strom aus und ist so gut wie wartungsfrei, sodass sie in jedem noch so abgelegenen Dorf funktioniert. In einem 14-tägigen Intensivtraining werden Frauen und Männer in der Herstellung und dem Verkauf der Brillen ausgebildet. Die Materialkosten für den benötigten Draht, Gläser, Schrumpfschlauch und Perlen liegen bei rund einem Dollar.
Der RC Gauting-Würmtal war sofort fasziniert und unterstützte das Projekt durch eine spontane Sammlung zur Anschaffung eines Biegeapparates und organisiert jetzt ein Benefizkonzert.
Kontakt über reinhardfritz@t-online.de.

  • 150 Millionen Menschen weltweit benötigen eine Sehhilfe, aber können sich keine leisten. Lernen, arbeiten und eine Familie zu versorgen wird dadurch unmöglich oder zumindest erschwert. Der geschätzte Einnahmeausfall beträgt 120 Milliarden US-Dollar im Jahr, das entspricht der weltweiten jährlichen Entwicklungshilfe.
  • 2500 US-Dollar kostet eine komplette Ausrüstung. 20.000 bis 50.000 Brillen können damit pro Jahr hergestellt werden.
  • www.eindollarbrille.de