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Er ist das Wahrzeichen der Stadt - der Breslauer Dom. Die gotischen Türme der Kathedrale St. Johannes, des Täufers, wurden von 1244 bis 1341 erbaut und ragen fast 98 Meter hoch auf. 
Die Stadt wurde auf 12 Inseln gebaut - allein 112 Brücken verbinden die Stadtteile heute, die auf eine reiche, mehr als tausendjährige Geschichte zurückblicken.
In der Jatki-Gasse befindet sich die Tourismusinformation. Im 18. Jahrhundert fand man hier die Fleischbänke der Stadt. Daran erinnern inzwischen nur noch Tierskulpturen - heute versammeln sich in dem Viertel Kunstfreunde in zahlreichen Galerien und Ausstellungsräumen.
Das Alte Rathaus steht am Rynek, am Großen Ring. Das Gebäude, das 1299 erstmals urkundlich erwähnt wurde, beherbergte lange Zeit eine Halle, in der Handel getrieben wurde. Heute befindet sich hier das Stadtmuseum und das Museum der bürgerlichen Kunst. Im Keller erfährt man zudem mehr über die 700 Jahre alte Bierwirtschaft.

Bis zum Endes des Jahres soll es in der Europäischen Kulturhauptstadt rund 1000 Events geben: Konzerte, Ausstellungen, Literaturfestivals, Theater, Umzüge, Diskussionen, Sommerfeste, Kinder-Partys und vieles mehr. Die Stadt hofft dabei auf sechs Millionen Besucher. Und darauf, dass sie Brücken ins spanische San Sebastian schlagen kann, das 2016 ebenfalls Kulturhauptstadt ist.

Das ehemalige Stadttheater (oben) ist nun die Breslauer Oper. Erst nach dem letzten Vorhang kurz vor Mitternacht kehrt an der Schweidnitzer Straße Ruhe ein. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1841. Zum Weltkulturerbe zählt bisher  jedoch nur die Jahrhunderthalle. Glanzpunkt ist zudem die 1702 gegründete Universität Leopoldina mit ihrem Barocksaal.
Eines der imposantesten Gebäude ist der Bahnhof Wroclaw Glowny, erbaut 1841-42 vom Architekten der Oberschlesischen Eisenbahn, Wilhelm Grapow. Die 200 Meter lange Halle des Bahnhofs hat ein teilweise verglastes Dach und galt im 19. Jahrhundert als größte ihrer Art in Europa. Bis 2007 gab es hier das wohl letzte Bahnhofskino in Europa.
Viele Häusergiebel am Großen Ring sind historisch. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie großenteils nicht beschädigt. An vielen findet sich das ungewöhnliche Stadtwappen: Es zeigt einen Löwen mit doppeltem Schwanz, einen Adler mit Halbmond auf der Brust, das W für Wratislawa und die Köpfe der Stadtpatrone -  Johannes, des Täufers, und Johannes, des Evangelisten.
Mit über 140.000 Studenten, die an verschiedenen Hochschulen studieren, ist Breslau auch eine sehr junge Stadt. Wer sich vergnügen will, sollte rings um den Rynek, den Großen Ring, sein Glück versuchen. Von Techno bis Rock, von Celtic Music bis Jazz und Klassik - hier findet sich für jeden etwas.
Vor allem die historischen Kultureinrichtungen faszinieren - hier das Puppentheater. Insgesamt erwartet Breslau über sechs Millionen Besucher in über 1000 Veranstaltungen. Außerdem lockt die Umgebung der Stadt mit Burgen und Schlössern, der Landschaft an der Oder und dem Riesengebirge.
Erst im September 2015 wurde das neue Nationale Musikforum in Breslau eingeweiht. Rund 110 Mio. Euro hat der Neubau gekostet. 1.800 Gäste können im großen Saal nun Musik genießen, weitere 1.000 finden in kleineren Sälen, auf Probebühnen, in Studios und Ausstellungsräumen Platz. Der Bau soll in seiner Erscheinung an ein Musikinstrument erinnern.
Junge Musiker finden in der Kulturhauptstadt Breslau eigene Veranstaltungsreihen - ob Klassik, jüdische Musik, Songwriter-, Avantgarde- oder Weltmusik bis hin zu Jazz. 2016 soll sich für sie immer eine Bühne finden - und auch darüber hinaus, hoffen die Organisatoren.
Die Stadt gehört all denen, die ihre Spuren hier hinterließen, heißt es. Selbst im Laub. Grünflächen wie der Scheidnitzer Park, ein Landschaftspark aus dem 18. Jahrhundert, laden zum Beispiel mit ihren mehr als 370 Baum- und Blumenarten zur Ruhepause zwischen den Kulturevents. Weitere Programminfos hier.