Im Haus der Freundschaft konnte die Water Survival Box angeschaut werden. Sie ist ein Überlebenspaket, das Menschen in Katastrophengebieten sofortige und langfristige Hilfe bietet. Nach Naturkatastrophen stehen viele Menschen vor dem Nichts: Häuser sind zerstört, die Wasserversorgung bricht zusammen, Krankheiten breiten sich aus. In dieser Notlage wird verschmutztes Wasser zur lebensbedrohlichen Gefahr – es enthält Keime und Bakterien, die schwere Erkrankungen verursachen können. Das Herzstück der Box ist ein speziell entwickelter Wasserfilter, mit dem eine Familie über fünf Jahre hinweg sauberes, viren- und bakterienfreies Trinkwasser aufbereiten kann. So schützt die Water Survival Box nicht nur vor akutem Leid, sondern sichert auch nachhaltig das Überleben in Krisengebieten.
Klimawandel betrifft uns alle – und auch Rotary! Beim Vortrag von Ludwig Kalthoff (ESRAG - Environmental Sustainability Rotary Action Group – links) wurde deutlich: Der Klimawandel hat negative Auswirkungen auf alle sieben Schwerpunktbereiche von Rotary – von Gesundheit bis Frieden. Die gute Nachricht: Rotary kann und will etwas Positives bewirken! Im Distrikt 1830 gibt es bereits inspirierende Handprint-Projekte mit positiver Wirkung auf das Klima allerdings können das Bewusstsein für den Klimawandel und seine Bedeutung für Rotary weiter geschärft, fundiertes Wissen über Ursachen und Lösungen vermittelt und die sieben Schritte zum klimafreundlichen Club aktiv angegangen werden. Jeder Rotary Club kann hier Verantwortung übernehmen und Teil der Lösung sein.
Den Auftakt zum zweiten Schwerpunktthema „Demokratie und Friedensförderung“ machte der Comedian Christoph Sonntag, der König des schwäbischen Kabaretts. Er stellte ein Herzensprojekt seiner Stiftung vor, welches Rotary im Distrikt unterstützte: A-B-C-D-E-Mokratie neu buchstabiert! Gerade junge Menschen stehen heute unter dem Einfluss von Fake News, Populismus und vermeintlich einfachen Antworten. Viele verlieren den Bezug zu demokratischen Werten – oder kennen sie gar nicht erst. Hier setzt das Projekt an.
Jean-Luc Perrin, Rotary-Repräsentant bei den Vereinten Nationen in Genf, bot Einblicke in die Rolle von Rotary in der internationalen Politik.
Warum internationale Verständigung wichtig ist, haben die Inbounds eindrucksvoll demonstriert. Sie sind für ein Schuljahr bei verschiedenen Gastfamilien im Distrikt untergebracht und besuchen die Schule in Deutschland. Gabriel aus Chile und Davi aus Brasilien sind seit September in Heilbronn, Grace aus Australien lebt seit Januar in Ludwigsburg.
Grace sagte: “My number one tip for people who are going on the exchange is to say yes to everything and take every opportunity that you get. It's a ten out of ten experience if you do everything you can. The best part of my exchange so far has been going on the Europe tour, so touring around seven countries with 120 other exchange students and making so many new friends, even though I've just met them a couple of days prior.”
Governor Gerhard Simon freut sich, dass Holger Knaack zur Distriktkonferenz nach Esslingen gekommen ist.
Historiker Prof. Dr. Wolfram Pyta (RC Stuttgart-Weinsteige) betonte, dass von Anfang an klar war, dass der Abschluss der europäischen Integration mehrere Generationen benötigen würde. Die Prämisse dabei lautete: Jede Generation europäischer Politiker müsse die zu ihnen passenden Gemeinschaftsprojekte definieren, um die institutionellen Verflechtungen innerhalb Europas zu verstärken. Welche Projekte dies sein würden, war konstellationsabhängig: Jeder weltpolitische Umbruch stellte Europa in dieser Hinsicht vor neue Herausforderungen und brachte somit auch Chancen mit sich. Zudem muss die Idee freiheitsverbürgender Selbstbestimmung von jeder Generation aufgegriffen und auf ihre Lebenswirklichkeit übertragen werden. Jede Form des Rückfalls in einen engstirnigen Nationalismus, jeder Versuch, mit einer der neuen Hegemonialmächte Sonderbeziehungen auf Kosten der europäischen Solidargemeinschaft einzugehen, sollte offensiv als das bezeichnet werden, was es ist: eine Abkehr von der normativen Grundlage der europäischen Integration.
Past RI President Holger Knaack (RC Herzogtum Lauenburg-Mölln), designierter Trustee Chair 2025/26, präsentierte eindrucksvoll die weltweite Wirkung der Foundation und ihre Rolle im Dienst an der Menschheit.
Holger Knaack zeigte auf, warum die Rotary Foundation eine besondere Stiftung ist und warum Spenden an die Foundation so wichtig sind. Ein besonders wichtiges Ziel, die Ausrottung von Polio, wird durch die Rotary Foundation weltweit vorangetrieben.
Mit der feierlichen Amtsübergabe an Rolf-Michael Müller (RC Nürtingen-Kirchheim) wurde zugleich der Staffelstab für das kommende Jahr weitergereicht.
Incoming Governor Rolf-Michael Müller sieht Rotary als Ort echter Freundschaft, offener Gespräche und gemeinsamer Verantwortung. Im kommenden Jahr möchte er zum Dialog einladen. Er wünscht sich von jedem Club mindestens ein gemeinsames soziales Projekt mit einem anderen Club, aktive Teilnahme an Europa- und Demokratie-Initiativen wie CORE und die Demokratiewochen sowie die Weiterentwicklung individueller Clubstrategien. Er verstehe sich nicht als Besserwisser oder "Grüßonkel", sondern als Gesprächspartner, Impulsgeber und Freund auf Augenhöhe.
Im Foyer zeigten Clubs die Vielfalt rotarischer Projekte – lokal und global. Besonders berührt hat das Projekt des Rotary Club Göppingen: Mit dem Global Grant „Rain Water Harvesting“ versorgt der Club zehn Schulen in Uganda mit sauberem Wasser – und schafft nachhaltige Perspektiven für Kinder. Incoming Governorin Oana Dendorf lauscht Christian Gaus (RC Göppingen), der im Haus der Freundschaft von der Reise nach Uganda berichtet.
Auch der RC Crailsheim stellte ein erfolgreiches Sozialprojekt vor: Durch den Verkauf der Volksfestlose kamen im vergangenen Jahr stolze 15.000 Euro für den guten Zweck zusammen.
Die Inbounds des Rotary Jugendaustauschs beeindruckten mit ihren Geschichten – und hervorragenden Deutschkenntnissen. Hier im Gespräch mit PDG Susanne Weitbrecht
Zum Ausklang der Distriktkonferenz an am warmen letzten Maitag lud Governor Gerhard Simon die Teilnehmenden auf eine Kugel Eis ein.