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Wer mit der Fähre nach Baltrum fährt, kommt so nah an Norderney vorbei. Und wer Glück hat, dem eröffnet sich der Blick auf eine Seehundbank.
Auf dem Weg kommt irgendwann Baltrum in Sicht. Die Insel liegt in der südlichen Nordsee und gehört zu den Ostfriesischen Inseln.
Mit einer Länge von fünf Kilometern und eine Breite von bis zu 1,4 Kilometern ist Baltrum die kleinste der Inselgruppe.
Pro Saison kommen laut Schätzungen etwa 30.000 Touristen nach Baltrum – wohl auch wegen der langen Strände, an denen sich Sonnenauf- und untergänge genießen lassen.
Ein Vogelreservat im Wattenmeer. Die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, hat das Wattenmeer im Juni 2009 in die Liste des Welterbes aufgenommen. Damit steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit anderen weltberühmten Naturwundern wie dem Grand Canyon in den USA und dem Great Barrier Reef in Australien, die ebenfalls zum Weltnaturerbe gehören.
Ein Schild in einsamer Umgebung – gerade einmal 500 Einwohner zählt Baltrum. Ein Café zu betreiben lohnt sich natürlich trotzdem wegen der Touristen.
Der Ostfriesentee ist eine spezielle, kräftige Teemischung aus Ostfriesland, sie wird aus bis zu 20 verschiedenen Teesorten hergestellt.  Die "Teetied"  gilt als wichtiger Bestandteil ostfriesischer Geselligkeit. Dazu gibt es Kluntje (Kandiszucker) und Sahne.
Dünenimpressionen...
So ruhig wie auf Baltrum ist es selten. Denn auf der Insel gibt es so gut wie keien Kraftverkehr. Ausnahmen sind die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr, Krankenwagen und Radlader oder Arbeitsmaschinen, die für den Küstenschutz gebraucht werden.
Obwohl sich auf Baltrum stets einige Touristen tummeln, gibt es oft menschenleere Strände zu entdecken.
Auf den Dünen Baltrums wächst reichlich Sanddorn. Der sommergrüne Strauch erreicht Wuchshöhen von einem bis zu sechs Metern.

Auch die Kitesurf-Szene trifft sich gerne am Baltrumer Strand, der als Geheimtipp unter Deutschlands Kitesurfern gilt. Die Freunde dieses Trendsports lieben das abwechslungsreiche Kiterevier, das bei Niedrigwasser mit ruhigen Flachwasserzonen für den Schulungsbetrieb und bei Hochwasser eine actionreiche Brandungszone aufweist.

Hier hat sich ein Bewohner Baltrums kreativ betätigt und aus Strandgut ein kleines Kunstwerk geschaffen.
Dünen, Wind und Meer – das alles kann man auf Baltrum zuhauf genießen. Beliebt unter Wandereren ist der Baltrumer Gezeitenpfad, ein rund sieben Kilometer langer Lehrpfad, der 2006 anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Nationalparks Niedersächsischen Wattenmeer eröffnet wurde. Der Pfad beginnt bei den Wattflächen am Hafen, führt über die Küstenschutzanlagen am Westkopf der Insel, quert den Strand und die Insel, führt über die Dünen durch Dünentäler, kommt an den Hellerwiesen zurück nach Westen und endet im Nationalpark-Haus Baltrum.
Baltrum wird von Norderney und Langeoog durch die Seegatte "Wichter Ee" im Westen und "Accumer Ee" im Osten getrennt. Auf den Sandbänken dieser Wattabschnitte leben mehrere Kolonien von Robben und Seehunden.
Während der Seehund an der gesamten Nordseeküste verbreitet ist, ist er in der Ostsee eine extreme Seltenheit – auf dem Bild zu sehen sind die Jungen, die Heuler.