Polio-Tag
Spenderfolg in Luzern

Rotary-Konzert in Luzern sammelt Spenden für mehr als 100.000 Impfdosen.
Musik, Zusammenhalt und ein globales Ziel prägten den 26. Oktober 2025, als Rotary International im Kultur- und Kongresszentrum (KKL) Luzern ein spektakuläres Benefizkonzert zum Weltpoliotag veranstaltete. Rotarier und Gäste aus ganz Europa kamen zusammen, um Rotarys jahrzehntelangen, weltweiten Kampf gegen Polio zu feiern.
Zum Abschluss des Abends überreichten die Organisatoren Christine Büring, RI-Direktorin, und Mike McGovern, Vorsitzender des Internationalen PolioPlus-Komitees von Rotary, einen Scheck über 48.000 Schweizer Franken – genug, um mehr als 100.000 Kinder zu impfen. Die Gelder kommen der Globalen Initiative zur Ausrottung der Kinderlähmung (GPEI) zugute, deren Kernpartner Rotary ist.
"Dieser Abend zeigt, was Rotary am besten ausmacht – Großzügigkeit, Solidarität und Hoffnung"“, sagte Christine Büring. "Jeder einzelne Ton, der heute Abend hier erklingt, bringt uns einem poliofreien Leben einen Schritt näher. Mein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern, allen Mitwirkenden und allen, die zu diesem bemerkenswerten Projekt beigetragen haben."
Das Konzert selbst war ein Meisterwerk aus Klang und Bild: Die Stuttgarter Philharmoniker spielten unter der Leitung von Chloé Dufresne Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 mit dem hochbegabten jungen Pianisten Tsotne Zedginidze am Klavier, gefolgt von Dvořáks Sinfonie Nr. 9 "Aus der Neuen Welt", synchronisiert mit atemberaubenden Live-Fotografien von Tobias Melle, die hinter dem Orchester projiziert wurden – eine multisensorische Reise aus Musik und Bildern, die den Saal elektrisierte.
Seit Rotary 1985 PolioPlus ins Leben rief, ist die Zahl der durch Kinderlähmung gelähmten Kinder um über 99 Prozent gesunken – von fast einer halben Million Fällen jährlich auf nur noch wenige Fälle in zwei bis drei Distrikten in Pakistan und Afghanistan. Über 22 Millionen Menschen können heute gehen, die sonst lebenslang gelähmt gewesen wären.
"Es dauert länger, als ursprünglich erhofft, aber wir sind dem Ziel näher als je zuvor", sagte Mike McGovern. "Die größte Gefahr ist jetzt die Selbstzufriedenheit. Polio kann überall wieder auftreten, bis sie überall ausgerottet ist. Das heutige Konzert erinnert uns daran, dass wir gemeinsam diese Aufgabe bewältigen können – und müssen."
Im Namen der Weltgesundheitsorganisation sprach Dr. Jamal Ahmed, Direktor für die Ausrottung der Kinderlähmung, Rotary und allen Partnern seinen tiefen Dank aus: "Die unerschütterliche Führungsrolle von Rotary inspiriert weiterhin die gesamte globale Gesundheitsgemeinschaft", sagte er. "Wir danken Rotary International und jedem einzelnen Rotarier, der heute Abend hier ist, für sein außerordentliches Engagement. Wie unser Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus Anfang dieser Woche bei einem Treffen mit Rotariern im WHO-Hauptquartier sagte: 'Die Partnerschaft mit Rotary ist nach wie vor entscheidend, um Polio ein für alle Mal auszurotten.'"
Die Ausrottung der Kinderlähmung bleibt ein internationaler Gesundheitsnotstand und unterstreicht die Notwendigkeit anhaltender Wachsamkeit. Doch der Erfolg der Arbeit von Rotary – unterstützt von Partnern wie der WHO, UNICEF, CDC, der Gates-Stiftung und Gavi – zeigt, was die Menschheit durch Einigkeit und Mitgefühl erreichen kann.
"In einer Welt, die sich oft gespalten anfühlt, zeigt PolioPlus, was möglich ist, wenn wir gemeinsam die richtigen Entscheidungen treffen", sagte Dr. Ahmed. "Lasst uns diesen Geist bewahren – bis kein Kind mehr irgendwo an Kinderlähmung leidet."
Als die letzten Töne durch den Saal des KKL mit Blick auf den Vierwaldstättersee hallten, endete der Abend nicht nur mit Applaus, sondern auch mit neuem Entschluss – die Vision von Rotary von einer poliofreien Welt in dauerhafte Realität umzusetzen.
