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Das Letzte

Wer ist eigentlich Paul Harms?

Das Letzte - Wer ist eigentlich Paul Harms?
© Burkhard Mohr (Illustration)

Eine Geschichte von Hans-Jürgen Bremer (RC Wittmund-Esens)

01.11.2025

Ich bin seit Mitte der 1990er Jahre Rotarier und habe viele Wandlungen erlebt. Das "rotarische Du" hat den "Freund Bremer" nahezu durchgängig abgelöst. Auch weitere Veränderungen machen die Meetings angenehmer. Als "Leidensgenosse" darf ich – ohne beleidigend oder herabwürdigend zu sein – sagen, dass ich es als äußerst angenehm empfinde, dass nach den gemeinsamen Einnahmen der Mahlzeiten deutlich mehr Ruhe eingetreten ist. Die mir aus der Anfangszeit meiner Club-Meeting-Teilnahmen erlebten "Pfiffe" waren keine Unmutsäußerungen der rotarischen Freunde über den Präsidenten, das Vortragsthema oder den Vortragenden. Sie litten auch nicht an Asthma. Nein, die Rückkopplungen der händisch lauter gestellte Hörapparate gaben diese Störgeräusche ab. Hoch lebe der technische Fortschritt.

Ich hatte damals das große Los gezogen und den Sekretärsposten abgestaubt. Jeder, der diese Tätigkeit einmal ausübte, weiß, wovon ich spreche. Und ich wurde so beliebt, dass ich die Aufgabe vier Jahre wahrnehmen durfte. "Wiederwahl"! Ich hatte das große Glück, dass ich auf Blumenhonorarbasis meine Sekretärin mit der Verschriftlichung meiner händischen Aufzeichnungen betrauen durfte.

Um die nachfolgende Geschichte vollends zu verstehen, muss ich erwähnen, dass der RC Wittmund-Esens an der Nordsee liegt und einen wunderschönen Teil Ostfrieslands darstellt. Nun erhielt ich eines Tages einen Protokollentwurf von meiner Sekretärin zurück, in dem ich ganz erstaunt von einer an dem Meeting-Abend stattgefunden Auszeichnung lesen musste, die mich dann doch in Erstaunen versetzte. Da war doch ein rotarischer Freund zum "Paul-Harms"-Fellow ernannt worden. Das machte sogar die Sekretärin, deren Nachnamen ich hier verschweige, zur Nachfragerin. Von einer solchen Auszeichnung hätte sie bisher noch nie etwas gehört. Es lag allerdings nicht an meinem damaligen Hörvermögen, sondern an meiner Handschrift. Seit dieser Zeit erfüllt mich jede Ernennung zum Paul-Harris-Fellow zumindest mit einem Schmunzeln.


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