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Was man über unser Rotary Magazin wissen sollte

(aus Unterlagen zusammengestelt von Jürgen Auckenthaler PDG - Stand 12/2016)

  

Wofür steht das Magazin?

Das Rotary Magazin (früher „DER ROTARIER") ist als offizielle Regionalzeitschrift das Bindeglied zwischen den österreichischen sowie deutschen Rotariern und der internationalen Welt. Rotary International definiert in einem Zertifizierungsverfahren, welche Kriterien ein Magazin erfüllen muss, um die Marke Rotary verwenden zu dürfen.

Der verfassungsgemäße Bezug einer rotarischen Zeitschrift verpflichtet Verlag und Redaktion, nach besten Kräften ein Magazin zu machen, das herzeigbar ist. Denn die Gemeinschaft der Rotarierinnen und Rotarier stellt eine Premium-Leserschaft dar, die auch ein Premium-Produkt erwarten darf, wozu nach Auflage durch Rotary International im Rahmen der Zertifizierung ein Herausgeberkreis (Editorial Board) eingerichtet ist.

  

Warum ist das RM kein klassisches Publikumsmagazin?

Natürlich wendet sich das RM primär an die Mitglieder mit Informationen aus Rotary International, gibt Anregungen zur Umsetzung der rotarischen Schwerpunkte durch Berichte über bemerkenswerte Aktionen und informiert den einzelnen Rotarier über das Geschehen im eigenen und in anderen Distrikten.

Als Mitgliederzeitschrift dient das Magazin der professionellen Darstellung unserer Gemeinschaft und ihrer Ziele und Werte. Das Rotary Magazin ist daher kein klassisches Publikumsmagazin, kann jedoch als Hintergrundmedium wichtige Entwicklungen unserer Zeit aufgreifen und Denkanstöße geben für die Diskussion in den Clubs. Dazu gehört nicht nur die Themenwahl, sondern auch die Kompetenz und das Ansehen der Autoren.

  

Was muss und darf in unserer Zeitschrift stehen?

Die Zeitschrift hat vor allem, laut Lizenzvertrag mindestens 50 Prozent der Seiten, über Rotary zu berichten – international, national und regional. Die Distriktnachrichten und alle redaktionellen Berichte zu Rotary werden von Rotariern ehrenamtlich geschrieben. Die Anstrengungen der Redaktion gelten nicht nur den Titelthemen, sondern gerade auch dem „Rotary Aktuell"-Teil und dem Ressort "Vor Ort". Dabei geht die Redaktion mit einem journalistischen Ansatz an die Arbeit und bündelt einzelne Nachrichten zu einem größeren Beitrag. Bei diesen Seiten kommt es besonders darauf an, möglichst viele Leser anzusprechen und sie über das Wirken der Mitglieder in den Clubs und der rotarischen Projekte zu informieren.

Wenn in den letzten Monaten häufiger gesellschaftspolitische Themen diskutiert wurden ging es dabei um globale Herausforderungen wie die Flüchtlingspolitik. Wir leben in dramatischen Zeiten, in denen unsere Länder, aber auch Europa und die Welt vor große Probleme gestellt werden und allerorten die Frage nach sinngebenden Antworten auftaucht. Das Magazin einer Organisation, in der die führenden Köpfe eines Landes vereint sind, kann keinen Bogen um diese Themen machen.

Manche Leser stoßen sich gelegentlich daran, dass bei den Titelthemen auch Autoren zu Wort kommen, die keine Rotarier sind und fragen sich, wie das mit einer rotarischen Mitgliederzeitschrift vereinbar ist. Titelgeschichten sollen zum Lesen anregen und neugierig machen. Es liegt in der Natur der Sache, dass dabei hin und wieder Beiträge kontrovers diskutiert werden. Redaktion und Herausgeberkreis achten sehr genau darauf, dass Themensetzung und Themenbehandlung dem rotarischen Wertekanon entsprechen. Für Reaktionen der Leser steht das Leserforum zur Verfügung, wo auch die Kritik am Rotary Magazin abgedruckt wird.

  

Gibt es Umfragen über die Zufriedenheit mit dem Magazin?

Der Verlag beauftragt in regelmäßigen Abständen, zuletzt 2019, ein renommiertes Institut mit Leserumfragen, deren Ergebnisse dem Governorrat und interessierten Amtsträgern bei einer Infoveranstaltung präsentiert werden.

Die nächste Leserumfrage zu vielen Punkten ist für Anfang 2023 vorgesehen. Da der Verlag aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Stichprobe aus der Abonnentendatei ziehen darf, wird eine reine Onlinebefragung durch ein Marktforschungsunternehmen durchgeführt, bei der auch die österreichischen Leser eingebunden werden.

  

Wem gehört der Verlag und welche Aufgaben hat er?

Die Zeitschrift DER ROTARIER erschien 1929 als Zeitschrift für den damaligen 73. Distrikt in Deutschland und Österreich erstmalig mit einem Umfang von 32 Seiten und wurde vom RC München herausgegeben. Einer der ersten Schriftleiter der Zeitschrift war der Schriftsteller Dr. Karl Wolfskehl.

Mit der Auflösung von Rotary in Deutschland wurde die Zeitschrift 1937 eingestellt. Wieder aufgelegt wurde sie 1951 durch den Hamburger Rotarier Kurt Christians in seinem Druck- und Verlagshaus. 1998 erfolgte die Gründung der in Hamburg ansässigen Rotary Verlags GmbH mit dem Ziel, die Verlagsaktivitäten aus dem Eigentum eines Einzelunternehmers herauszulösen und auf eine stabile Basis zu stellen – der Verlag sollte Rotary gehören. Dazu wurde eine Stiftung gegründet, da Distrikte mangels eigener Rechtspersönlichkeit keine Geschäftsanteile halten können.

Zur finanziellen Ausstattung dieser Stiftung haben 1998 die deutschen und österreichischen Rotarier durch Spenden beigetragen, womit sämtliche Geschäftsanteile der Rotary Verlags GmbH von der Stiftung DER ROTARIER übernommen wurden. Damit war der Verlag in rotarischen Händen, denn die Satzung der Stiftung sieht vor, dass der österreichische und der deutsche Governorrat zur Besetzung des Stiftungsrats Past-Governors vorschlagen.

Der Verlag ist mit der Herausgabe des Rotary Magazins für Deutschland und Österreich, sonstiger rotarischer Druckwerke und der Verbreitung von Informationen über das Wirken der Rotary Organisation unter Zuhilfenahme aller dafür verfügbaren Medien beauftragt.

Die Steuerungsgremien des Verlages sind die Geschäftsführung und der Verwaltungsrat. Der Verlag wird von einem Geschäftsführer geleitet. Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung und trägt die wirtschaftliche Verantwortung für den Verlag. Ihm gehören drei PDGs an, zwei aus Deutschland und einer aus Österreich. Seine Mitglieder werden von der Gesellschafterversammlung nach Zustimmung durch den Stiftungsrat berufen.

  

Mit welchen Produkten und Dienstleistungen erzielt der Verlag seinen Umsatz?

Der Jahresumsatz 2015 betrug 3,14 Millionen Euro. Mit rund 1,7 Mio. Euro entfällt etwas mehr als die Hälfte auf die Aboerlöse gemäß Satzung von Rotary International. Die Anzeigen im Magazin und im deutschen Mitgliederverzeichnis trugen rund 480.000 Euro zum Jahresumsatz bei. Sonstige Druckerzeugnisse und die Datenbankerlöse aus RO.WEB/ RO.CAS für die deutschen Distrikte erbrachten rund 460.000 Euro.

Weitere Informationen zum Verlag finden sich unter https://rotary.de/verlag

  

Welche Ergebnisziele hat der Verlag?

Das Jahresergebnis des Verlags nach Steuern lag 2013/2014 bei rund 90.000 Euro, in den letzten beiden Jahren bei rund 10.000 Euro. Geschäftsleitung und Verwaltungsrat informieren regelmäßig den deutschen und österreichischen Governorrat über die Entwicklung und Ertragslage des Verlages und verfolgen gemeinsam das Ziel, den Rotary Verlag als Dienstleister für die rotarische Organisation in Deutschland und Österreich zu sichern.

Die Erfahrung zeigt, dass nomineller Kapitalerhalt dazu allein nicht ausreicht, deshalb müssen im Laufe der Zeit angemessene Reserven gebildet werden. Eine Umsatzrendite von 3 bis 4 Prozent ist erforderlich, um den Verlag wirtschaftlich stabil zu halten und unvorhersehbaren Einflüssen unter Beibehaltung seines Programms begegnen zu können. Dieser Nachweis der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit ist darüber hinaus auch Voraussetzung für die regelmäßige Zertifizierung des Magazins durch RI.

  

Was kostet das Jahresabonnement?

Das Jahresabonnement kostet 3,65 Euro pro Heft und wird im Januar an die Clubs verrechnet, so wie es für zertifizierte Regionalmagazine von RI vorgesehen ist. Verglichen mit dem Abopreis vom Jahr 1999 mit 32 Euro konnte der Verlag über 15 Jahre hinweg den Bezugspreis bei 30 Euro stabil halten und das mit wesentlich erweitertem Blattumfang, modernem Layout und Format.
Externe Kostensteigerungen machten ab 2022 eine Erhöhung des Jahresbezugspreises auf 43,80 Euro erforderlich.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass dem einzelnen Mitglied der Bezugspreis von 3,65 Euro pro Heft nicht bekannt ist, da die österreichischen Distrikte zur Verwaltungsentlastung der Clubs die Aufgabe als Rechnungsempfänger und Zahler übernommen haben und daher das Abonnement im Distrikts- bzw. Clubbeitrag enthalten ist.

  

Erscheint das Magazin auch als ePaper?

Der Verlag hat sich schon vor den Beschlüssen des CoL 2013 mit diesem Thema beschäftigt und bietet seit einiger Zeit die elektronische Version der Artikel in einer breiten und interaktiven Form auf der Webseite an. Alle Artikel des Magazins sind elektronisch unter rotary.de erreichbar. Diese Seite enthält nicht nur Artikel aus dem Heft, sondern zusätzliche Informationen und Beiträge, die es nur online gibt.

Trotz eines erheblichen Zusatzaufwandes zur Druckausgabe wird seit 2020 das Rotary Magazin auch als ePaper angeboten. Das blätterbare PDF steht unter rotary.de/epaper bzw. rotary.de/epaperAT zur Verfügung. Jeder Rotarier kann sich dafür entscheiden, entweder ausschließlich die Print-Ausgabe oder nur das ePaper oder aber beide Ausgaben zu beziehen.

Wer schnell über neue Nachrichten informiert werden will, kann sich zudem zum Rotary-Magazin-Newsletter anmelden, den der Verlag zur Verfügung stellt.

  

Beeinflusst die Stiftung das Verlagsgeschäft, gibt es Gewinnvorgaben?

Als gemeinnützig anerkannte Stiftung darf sie – trotz ihrer Eigenschaft als alleinige Gesellschafterin der Rotary Verlags GmbH – keinen Einfluss auf die operative Geschäftstätigkeit des Verlages nehmen. Als Gesellschafterin unterstützt sie den Verlag allerdings dabei, diesen wirtschaftlich gesund und stabil zu erhalten.

  

Was fördert die Stiftung aktuell aus ihren Erträgen?

Die Stiftung hat Erträge aus Kapitalanlagen und aus der Beteiligung am Verlag. Die Zinserträge werden durch den Geldmarkt beeinflusst und die Ausschüttungen des Verlages an die Stiftung sind abhängig von dessen Geschäftsergebnis. Vor dem Hintergrund des europäischen Integrationsgedankens hatte der deutsche und österreichische Governorrat angeregt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten junge Menschen aus Mittel- und Osteuropa bei ihren Studien in Deutschland und Österreich durch Stipendien zu unterstützen.

Die Ausschreibung findet öffentlich alle zwei Jahre statt. Voraussetzung für eine Bewerbung ist die Unterstützung des Bewerbers durch einen Rotary Club. In den vergangenen Jahren konnte die Stiftung im Sinne ihres gemeinnützigen Auftrages für 30 bis 35 Studierende Stipendien in Höhe von ca. 100.000 Euro pro Doppeljahr zur Verfügung stellen.

  

Wo findet man Informationen über die Stiftung DER ROTARIER?

Über die Interaktionen zwischen Stiftung und Verlag gibt das Organigramm Antwort, das über die Homepage der Stiftung unter:

www.rotary.de/stiftung-der-rotarier abgerufen werden kann.