Für die beiden Vorstände des Vereins Sternchenmarkt, Jan Möllendorf und Joachim Bisch (beide RC Nürnberg-Kaiserburg), beginnt Weihnachten etwa im August. Gleich nach den Sommerferien starten sie mit den ­ersten Schreiben an Unterstützer und Sponsoren, schließ­lich soll bis zum zweiten Advents­wochenende alles bereit sein für den Sternchen­markt, ­diesem ganz beson­deren Weih­nachtsmarkt im Innenhof des Rathauses. Eine sehr gute ­Location dafür, denn: Dank der direkten Nach­barschaft zum Nürn­ber­ger Christ­kindlesmarkt, einem der größten Weihnachtmärkte in Deutsch­land mit über zwei­ein­halb Mil­lionen Gästen, schwappt verläss­lich ein Teil der weihnachtlichen Stimmung hin­über in den Innenhof.

Zu diesem besonderen Ort werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg über 5000 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren einge­laden. Mit ihrer Einladung erhalten die Kleinen fünf Sternchen, die sie als Zah­lungs­mittel einsetzen ­dürfen. In den vergangenen Jahren kamen etwa 2600 Kinder mit ihren Eltern, an beiden Tagen sind es gut 5000 Besucher. Nicht alle Familien Nürnbergs können es sich leisten, den weltbekannten Markt zu besuchen. Es ist dem Sternchenmarkt zu verdanken, dass sich auch Familien mit Kindern, die unterhalb der Armutsgrenze leben, in der Nürnberger Altstadt willkommen fühlen können.

Damit all dies gelingt, braucht es viele Helfer, Geld- und Sachspenden. Das ­Budget des Sternchenmarktes liegt bei über 100.000 Euro. Ohne die Unterstützung ­anderer Serviceclubs – zum Beispiel des Lions Clubs Nürnberg Netserve, des ­Rotaract Clubs Nürnberg und des RC Nürn­berg-­Reichs­wald – wäre die Umsetzung nicht möglich.

Sehr dankbar ist der Verein auch den beteiligten ­Unternehmen: Siemens, die Sparkasse Nürnberg, die Simba Dickie Group, Müller Medien, die KSW Vermögensverwaltung, Adidas sowie Rödl und Partner ­betreiben zehn weihnachtlich geschmückte Buden mit Waffeln, Lebkuchen, Pommes, Getränken und Bratwürsten. Jan Möllendorf: „Es wird auch einen Losstand geben, an dem jedes Kind gewinnt. Das Highlight sind definitiv die Buden, an denen sich die Kinder ihre Geschenke abholen können.“

Mit einem Adventskalen­der für Rotary werben und dabei Gutes tun: Der RC Hof-Bayern veranstaltet heuer bereits zum 13. Mal eine Adventskalender-Lotterie. In mehreren Geschäften der Stadt werden die Adventskalender verkauft, täglich werden zwei Gewinne von Spon­soren verlost. Mit dem ­Erlös ­werden Projekte zur Inte­gration von Jugendlichen in der Gesellschaft und im Arbeitsleben unterstützt. Der RC Zwickau-Glauchau versteckt hinter den Türchen seines Kalenders Einkaufsgutscheine und Theater-Eintrittskarten. Das Kalendermotiv stammt von Karikaturist Veit Schenderlein, Präsident des RC Stollberg und ­Westerzgebirge.