Internationales Camp setzt Zeichen der Verständigung

Musik für den Frieden: 60 junge Musikerinnen und Musiker aus Deutschland und Russland kamen in der Türkei zusammen, um mit Musik, Begegnung und Austausch für Frieden, Verständigung und internationale Zusammenarbeit zu werben.
Ende Oktober 2025 trafen sich rund 60 junge Menschen aus Deutschland und Russland im türkischen Küstenort Çeşme zum zweiten Internationalen Musik-Friedenscamp „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“. In politisch angespannten Zeiten stand erneut die persönliche Begegnung im Mittelpunkt: gemeinsames Musizieren, Austausch und das Erleben von Gemeinschaft.
35 Teilnehmende aus Deutschland und 25 aus Russland arbeiteten eine Woche lang intensiv in Chor, Band und Tanzensembles zusammen. Viele kannten sich aus früheren Projekten, zugleich prägten neue Teilnehmende die Gruppe. Erleichtert wurde die Verständigung durch deutsche Schülerinnen und Schüler mit Russischkenntnissen. Begleitet wurde das Camp von musik- und theaterpädagogischen Fachkräften, wobei junge Musikstudierende zunehmend Verantwortung in der musikalischen Leitung übernahmen.

Zentrale Fragen waren Motivation, persönliche Verantwortung und der eigene Beitrag zu Frieden und Verständigung. Daraus entwickelten die Teilnehmenden gemeinsame Zukunftsvisionen für das Projekt – von weiteren Konzerten über stärkere Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu digitalen Austauschformaten.
Höhepunkte waren zwei Konzerte in Izmir und Bursa, die ein mehrsprachiges Programm präsentierten und vom Publikum begeistert aufgenommen wurden. Die Einnahmen nutzten die unterstützenden Rotary Clubs in der Türkei zur Pflanzung von 5.600 Bäumen in von Bränden betroffenen Regionen.
Der emotionale Abschied machte deutlich: Der Wille, dieses Projekt fortzuführen, ist ungebrochen. Das Friedenscamp zeigt, wie wirkungsvoll Musik als Brücke zwischen jungen Menschen sein kann – über Grenzen hinweg.

Besonderes Interesse zeigte auch Axel Richter (RC Hildesheim), Chair des ICC Deutschland-Russland, der das Friedenscamp für einige Tage besucht hat. Im Austausch mit den Teilnehmenden verschaffte er sich einen unmittelbaren Eindruck von der intensiven Zusammenarbeit und der besonderen Atmosphäre des Projekts. Angesichts der spürbaren Wirkung und der hohen Qualität der Begegnungen äußerte er den Wunsch, das Internationale Musik Friedens Camp perspektivisch nach Deutschland zu holen – idealerweise in den Jahren 2027 oder 2028.



















