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Die Zeitschrift "The Rotarian" vom August 1917 verbreitet den auf dem Kongress vorgebrachten Vorschlag von RI-Präsident Arch Klumpfh einer gemeinsamen Stiftung.
© alle Fotos: Rotary International
Im April 1929 bemerkt Arch Klumph in einem Essay für das Magazin "The Rotarian": "Dieser Stiftungskapitalstock wird eingerichtet, um Rotariern, die eine Zukunftsvision der großartigen Möglichkeiten Rotarys und enttsprechende Mittel übrig haben, das Privileg und die Erfüllung zu bieten, dass sie etwas hinterlassen können, was auf ewig die Ideale von Rotary fortträgt."
Im Kriegsmonat Dezember 1944 spenden viele Rotarier in Form von an die Rotary Foundation überschriebenen Kriegsanleihen.
Die Februar-Ausgabe 1947 des "Rotarian" bringt einen Artikel mit dem Titel "Young Leaders in the Making"; darin werden die Pläne der Foundation für ihr erstes Programm bekannt gemacht: Stipendien für internationale Studien. Rotary-Gründer Paul Harris stirbt im Januar 1947. In den folgenden 18 Monaten spenden Rotarier ihm zu Ehren fast 1,5 Millionen US-Dollar an die Foundation.
Bis November 1950 hat die Foundation 2,5 Millionen US-Dollar an Spenden erhalten. War die Foundation bisher hauptsächlich in der Kriegsfürsorge engagiert, so bringt sie nun das Ambassadorial-Scholarship-Programm auf den Weg.
Nach dem Tod von Arch Klumph heißt es in einem Nachruf im August 1951: "Es geschieht selten, dass es einem Mann während seiner Lebenszeit beschieden ist, eine so wunderbare und reiche Erfüllung seiner Hoffnungen und Träume erleben zu dürfen."
Im November 1956 halten Rotarier die erste "Foundation-Woche" ab (diese wurde 1983 zum Foundation-Monat). Dabei wurde empfohlen, einen "Rotary-Fellow" (Stipendiaten) bei einem Club-Meeting einen Vortrag halten zu lassen. Weitere Vorschläge: auf die Sonderwoche in Radio und TV aufmerksam machen und sicherstellen, dass alle Clubmitglieder eine Spende leisten - man selbst eingeschlossen!
Die Board-Mitglieder beschließen, eine Ehrung als "Paul Harris Fellow" für Spenden an die Foundation einzuführen.
Im November 1957 feiern Rotarier das 40-jährige Bestehen der Foundation. Im Magazin erscheinen kreative WEge der Spendenarbeit und -beschaffung.
Im November steigen die Spenden mehr als sonst. Hatten bis 1947 die Spenden an die Foundation 700.000 Dollar betragen, so kamen seitdem über 6,5 Millionen dazu. 1959 bis 1960 betrug die Jahresspendensumme 695.000 Dollar, wovon ungefähr die Hälfte für die Stipendienunterstützung von 126 Fellows verwendet wurde.
Im Januar 1965 wird das Group-Study-Exchange-Austauschprogramm gegründet. Im Juli 1966 berichtet "The Rotarian" über die Erfahrungen mehrerer Teams, darunter einer Gruppe aus Connecticut, die ein Autowerk in Brasilien besuchte.
Die Foundation begann schon 1962 mit der Vergabe von Stipendien für Berufsausbildungen und technisches Training. Im November 1967 erscheint das "Diary of a Tech Trainee", ein Tagebuch der malaysischen Gartenbauerin Chelliah Veluppillay.
Das erste Fünf-Jahres-Projekt im neuen 3H-Programm der Foundation (3H steht für Health, Hunger, Humanity) umfasst die Impfung von Kindern auf den Philippinen gegen die Kinderlähmung.
Das 3H-programm wird auf Afrika und andere Kontinente ausgedehnt; erstmals wird das Ziel einer weltweiten Ausrottung von Polio formuliert.
Das 3H-Programm finanziert mittlerweile Impfprogramme in 15 Ländern, daneben weitere Großprojekte im Bildungs-, Gesundheits- und Entwicklungsbereich. 1983/84 werden 15 neue Grants über insgesamt 3,86 Millionen Dollar genehmigt.
Da die Kinderlähmung nur ein Sektor in einer breiten Front zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern in aller Welt ist, wird das "Polio-2005"-Programm umbenannt in "PolioPlus". Damit soll ausgedrückt werden, dass es um mehr geht als nur eine einzelne Krankheit. Board und Trustees beginnen eine Kampgagne zur Unterstützung von PolioPlus mit einem Spendenziel von 120 Millionen Dollar.
Während des ersten landesweiten Impftages (National Immunization Day) von PolioPlus in Paraguay am 28. September 1985 erhalten an einem Tag 468.473 Kinder die Schluckimpfung. Im April berichtet "The Rotarian": "Das PolioPlus-Programm erhielt die enthusisastische Unterstützung des ganzen Landes. Alle kamen zu diesem gemeinsamen Zweck zusammen. Rotarier kooperierten mit fast jeder privaten und öffentlichen Organisation des Lanndes. ... Dank einer rotarischen Öffentlichkeitskampagne wurde die Bedeutung des Programms landesweit bekannt."
Im Februar findet das erste Rotary Peace Forum in Evanston statt. Die PolioPlus-Kampagne, die mit einem Ziel von 120 Millionen Dollar angetreten war, erreicht schließlich die Summe von 247 Millionen Dollar.
Angespornt von den Erfolgen Rotarys beschließt die Weltgesundheitsversammlung das Ziel der weltweiten Ausrottung der Kinderlähmung und etabliert die Global Polio Eradication Initiative (GPEI). Rotary übernimmt eine Führungsrolle in der gloablen Initiative.
Die WHO veröffentlicht eine Schätzung, nach der im Vorjahr 445.000 Infektionsfälle durch Immunisierungen verhindert werden konnten. Im Oktober feiert die UNO den Meilenstein der Universal Child Immunization - das bedeutet, dass 80 Prozent der Kinderweltbevölkerung gegen sechs Kinderkranheiten immunisiert werden: Masern, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, TBC - und Poliomyelitis. WHO und Unicef nennen es "den größten Erfolg für die Weltgesundheit des letzten Jahrzehnts."
Im September erscheint das Foto von Kezia Anne Bautista (Philippinen), dem 500-millionsten Kind, das dank der GPEI die Impung gegen Polio erhält.
Im Dezember kommt die Nachricht, dass Polio in der gesamten westlichen Hemisphäre als ausgerottet gilt.
Die neuen Rotary Centers for International Studies, die Past-RI-Präsident Bill Huntley als "eine der wichtigsten und weitreichendsten Initiativen der Foundation in einer ganzen Generation" bezeichnet, werden der Weltöffentlichkeit vorgestellt.
Die 1999 von den Trustees gegründete Bequest Society, die Spender ehrt, welche der Rotary Foundation 10.000 Dollar oder mehr hinterlassen, erhält aus dem Testament des sehr bescheiden lebenden Ehepaares Jean und Paul Elder sieben Millionen Dollar.
Die Schlagzeile des Jahres: Ganz Europa ist poliofrei.
Im Juni erhält die Rotary Foundation den mit einer Million Dollar dotierten Gates Award for Global Health von der Bill & Melinda Gates Foundation.
Im September 2004 berichtet "The Rotarian" über die zwei ersten Absolventen der Rotary Peace Centers: die beiden Rotary Peace Fellows sind in Bosnien im Einsatz.
Auf der Convention in Osaka stellt Trustee Chair Carlo Ravizza die neue Initiative "Every Rotarian, Every Year" - "Jedes Jahr eine Spende" - vor, mit der Rotarier zur kontinuierlichen Unterstützung der Jahresfonds inspiriert werden sollen.
Trustee Chair Frank Devlyn informiert über das neue Future Vision Committee. Der Ausschuss soll Pläne entwickeln, wie die Foundation in den nächsten zehn bis 20 Jahres aussehen soll.
(c) radiorotary.org
Im Januar erfüllen die Rotarier die Challenge der Gates Foundation, 100 Millionen Dollar für Polio zu sammeln. Am Ende wird die Spendensumme mehr als doppelt so groß.
Rotary geht eine Partnerschaft mit der US-Hilfsorganisation USAID ein. Gemeinsam beginnen sie die International H2O Collaboration, eine Initiative zu Unterstützung von Projekten im Bereich Wasser und Hygiene. Aufgrund des Challenge-Erfolges vom Vorjahr erhöht die Gates Foundation ihre Vorgabe: Für weitere 100 Millionen an Rotary-Spenden würde sie 255 Millionen US-Dollar zuschießen. Damit würden insgesamt 555 Milliomnen US-Dollar an dringend benötigten Mitteln für fortgesetzte Impfmaßnahme mobilisiert.
Ein dreijähriges Future-Vision-Pilotprogramm tritt in Kraft, um ein neues Grant-Modell zu testen. Distrikte beginnen auch mit der Entsendung von Berufstrainingsteams (Vocational Training Teams - VTT) und damit, ihre Projekte an sechs Einsatzschwerpunktbereichen auszurichten.
Bis Juni haben die Rotarier mehr als 200 Millionen Dollar für den Kampf gegen die Kinderlähmung gesammelt. Die Gates Foundation löst ihr Versprechen ein und bezuschusst diese Summe mit weiteren 355 Millionen US-Dollar.
Im Oktober kann die Nachricht gefeiert werden, dass Indien nach einem Jahr ohen Poliofälle von der Liste endemischer Länder genommen wird.
Das neue Grant-Modell mit Global und District Grants wird allgemein eingeführt.
Südostasien wird als polio-frei deklariert. Auch The Rotarian weist darauf hin.
Die Foundation erhält erneut eine 4-Sterne-Höchstbewertung der Rating-Agentur Charity Navigator. In der Liste des Chonicle of Philanthropie der Top 400 gemeinnützigen Organisationen in den USA steigt die Foundation auf Platz 85 auf.
Zum Welt-Polio-Tag findet in New York eine zentrale Veranstaltung statt, die über soziale Medien auch die Weltöffentlichkeit erreicht.
Nigeria hat seit über einem Jahr keinen Fall einer Übertragung des Polio-Wildvirus verzeichnet.
Auf der Convention in Korea wird das Jubiiäumsjahr der Rotary Foundation eröffnet.
Das Jubiläumsjahr
Im Jahr 2016/17 hat Rotary Gelegenheit, anlässlich des 100. geburtstages der Rotary Foundation die reiche Geschichte unserere Stiftung über ein ganzes Jahrhundert hinweg und deren humanitäre Leistungen öffentlichkeitswirksam darzustellen. Alle Clubs sind aufgerufen, dabei mitzu helfen.
Auf rotary.org/foundation100 finden Sie Ressourcen und Ideen, wie Sie im Jubiläumsjahr für die Foundation werben können - und dabei viel Spaß haben.
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