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Deutschland und Polen vereint in der EU
Eindrücke vom deutsch-polnischen Ländertreffen in Berlin
Auf dem 9. rotarischen deutsch-polnischen Ländertreffen in Berlin war "Deutschland und Polen vereint in der EU" das inoffizielle Motto der rund 80 Rotarier und Gäste, die im Ludwig-Erhard-Haus der IHK Berlin zusammentrafen, um gemeinsam Projekte kennenzulernen, weiterzuentwickeln, sich auszutauschen und besonders erfolgreiche deutsch-polnische rotarische Clubpartnerschaften zu würdigen.
Bereits die Grußworte der Governors der Distrikte 2231 und 1940, Krystyna Baj-Pawluk sowie Hans-Robert Metelmann, stimmten mit vielem auf die darauffolgende Rede des Ehrengastes, Prof. Gesine Schwan, ein. Deutschland und Polen verbinden eine lange gemeinsame Geschichte, aber auch eine enge gesellschaftliche Partnerschaft sowie starke wirtschaftliche Beziehungen. Schließlich ist Polen neben den USA, Frankreich und den Niederlanden der viertwichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands, was die Bedeutung dieser bilateralen Zusammenarbeit weiter unterstreicht.
Besonders deutlich wird diese enge Zusammenarbeit, wenn man sich die seit Jahren sehr aktive Arbeit des Deutsch-Polnischen Länderausschusses ansieht, unter der Leitung der jeweiligen Vorsitzenden der Sektionen, Monika Kobylińska und Michael Kunat, sowie die zahlreichen gemeinsamen rotarischen Projekte über Grenzen hinweg. Diese Projekte fördern seit Jahren nicht nur den Austausch und das gegenseitige Verständnis, sondern helfen Menschen direkt vor Ort und tragen so auch zur Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern bei.
Aus diesem Grund haben die deutsche und polnische Sektion des Länderausschusses zusammen mit dem RC Ratzeburg-Alte Salzstraße den Richard-Pyritz-Preis ins Leben gerufen, der im Rahmen des Ländertreffens erstmals verliehen wurde. Der Namensgeber stammte aus dem RC Ratzeburg-Alte Salzstraße und war über Jahrzehnte hinweg der Motor der rotarischen deutsch-polnischen Zusammenarbeit. Der mit 3000 Euro dotierte Preis würdigt in diesem Sinne die Zusammenarbeit deutscher und polnischer Clubs. Die ersten Preisträger waren in diesem Jahr der RC Szczecin mit seinem Partnerclub RC Ueckermünde-Pasewalk-Stettiner Haff, die seit Jahrzehnten Kinder und Jugendliche in Pflegeheimen in Goleniów unterstützen.
Auch die Arbeit des Freundeskreises für das neue Kreisau sowie des rotarischen Ostseeforums wurde auf dem Ländertreff vorgestellt. Ein weiterer Punkt der umfangreichen Tagesordnung war, wie erfolgreiche Clubpartnerschaften ins Leben gerufen werden und wie sie beispielsweise durch Stipendien junge Menschen unterstützen können. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen "Powertalk" zu den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen. Zu diesem Anlass wurden Dr. Robert Hermann, Geschäftsführer von Germany Trade & Invest, Dr. Christian Matschke vom RC Berlin-Mickiewicz und Vorstand der Berlin Chemie Menarini AG, Markus Facklam, Bereichsleiter International von Berlin Partner, sowie Henning von Zanthier, Inhaber der Wirtschaftskanzlei Zanthier & Dachowski, herzlich begrüßt.
Neben einer gemeinsamen Arbeitssitzung des Deutsch-Polnischen Länderausschusses gehörten auch kulturelle und kulinarische Highlights zum Programm, wie ein Konzert in der Berliner Philharmonie, ein gemeinsames italienisches Essen sowie eine exklusive Schifffahrt durch das historische Berlin, die von einem spannenden Vortrag begleitet wurde.
In diesen drei Tagen wurde deutlich, dass rotarische Freundschaft keine Grenzen kennt und ihre Zusammenarbeit weit über formelle Treffen hinausgeht.
Dr. Stephan Theilig
RC Berlin-Mickiewicz