100 Jahre Rotary Österreich
Beethoven erklingt zum Jubiläum
Daniel Froschauer leitet das Konzert, welches Sabine Unterweger (RC Wien-Nestroy), DGN 2024/25, organisiert.
Höhepunkt der Feiern zum 100. Jahrestag der Gründung von Rotary in Österreich werden am 22. Februar eine Festmatinee im Wiener Musikverein und ein Empfang im Vienna Marriott Hotel sein. Mitglieder der Wiener Philharmoniker werden unter anderem ein Septett von Ludwig van Beethoven aufführen. Geleitet wird das Konzert vom Geiger Daniel Froschauer (RC Wien-Graben), der auch Vorstand der Wiener Philharmoniker ist. Froschauer hat eine typische Wiener Musiker- und rotarische Karriere gemacht. Sein verstorbener Vater, Helmuth Froschauer (RC Wien-West) war jahrzehntelang Chordirektor der Wiener Staatsoper sowie der Salzburger und Bregenzer Festspiele und enger Mitarbeiter von Herbert von Karajan. Vater und Sohn haben ihre musikalische Karriere als Mitglieder der Wiener Sängerknaben begonnen. Später studierte Daniel Froschauer Violine bei den renommiertesten Professoren in Wien und den USA. 1996 wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker und 2006 Mitglied des RC Wien-Graben. Als Philharmoniker und Rotarier ist ihm Charity sehr wichtig. Er sagt, er möchte sein Glück teilen und Menschen rasch unterstützen, die Hilfe nötig haben. Sein Rotary Club wusste dies auch zu würdigen und hat den Daniel-Froschauer-Preis zur Unterstützung junger Nachwuchsmusiker ins Leben gerufen. Auch mit der rotarischen Festmatinee möchte Daniel Froschauer etwas zurückgeben.
Claus Bruckmann
Der niveauvolle Austausch interessanter Ideen, das Zusammenkommen in Freundschaft – ein zentraler Gedanke von Rotary definiert sich geradezu gleichlautend mit dem innersten Wesen der Kammermusik. Kaum ein Werk verkörpert das Zusammenspiel verschiedener Stimmen (Streicher, Holz- und Blechbläser) so klangschön wie Beethovens Septett Es-Dur. Es ist ein munterer sechssätziger Streifzug durch die Ästhetik des jungen Beethoven, der sein Septett am 20. Dezember 1799 – wenige Tage nach seinem 29. Geburtstag – bei einem privaten Konzert erstmals dem Publikum vorstellte. Die Musik gefiel außerordentlich, was angesichts der bekömmlichen Leichtigkeit nicht verwundert. Man kann spüren, dass diese Musik in jedem Takt gefallen und funkeln will. Beethoven soll im vierten Satz ein niederrheinisches Volkslied zitiert haben, heute bekannt als Nun bricht aus allen Zweigen. Noch zu seinen Lebzeiten erschien das Septett in Bearbeitungen – ein Hinweis auf die bis heute ungebrochene Popularität des Werks.
Alexander Moore