Rotary Aktuell
Global-Grant-Projekte zielgerichtet planen
Rotary Clubs können bei der Vorbereitung und Realisierung von Global-Grant-Projekten von der Erfahrung des Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. (RDG) profitieren.
Rund 91 Prozent der Clubs weltweit, die im rotarischen Jahr 2018/19 einen Global Grant beantragten, durften sich über eine Genehmigung durch die Rotary Foundation freuen. 52 Global-Grant-Anträge wurden von deutschen Clubs eingereicht und bewilligt. Im ersten Halbjahr des aktuellen rotarischen Jahres sind bereits 29 Anträge aus Deutschland genehmigt worden.
Antragsablehnung kommt selten vor. Passiert es aber doch, ist dies laut Aussage der Rotary Foundation häufig auf die fehlende oder nur rudimentär erarbeitete Bedarfsanalyse zurückzuführen. Oder das Projektziel beziehungsweise -thema passt nicht in einen der sechs Schwerpunktbereiche und erfüllt somit auch nicht die Anforderungen der Antragstellung. Eine im Vorfeld in Anspruch genommene Beratung durch RDG kann helfen, diese grundsätzlichen Fragen zu klären und auch die Antragstellung den Richtlinien entsprechend zu gestalten.
Bedarfsanalyse als Grundlage
Das seit dem 1. Juli 2018 eingeführte Community Assessment ist ein wesentlicher erster Schritt bei der Planung eines nachhaltigen Projekts, da Projektbegünstigte hier ihre Bedarfe konkret einbringen und zeigen, welche Ziele die geplante Entwicklung in ihren Augen erreichen soll. Gleichzeitig verhindert die Durchführung einer Bedarfsanalyse im Vorfeld so das Überstülpen von eigenen Ideen auf Begünstigte, welche sich vielfach als zu kurz gedacht erweisen. Bei einem Schulprojekt zum Beispiel sollte sich nicht nur die Schulleitung an der Bedarfserhebung sowie dem anschließenden Planungsprozess beteiligen, sondern auch mehrere
Lehrer, Schüler und sogar Eltern. Die Rotary Foundation möchte über diesen grundlegenden Vorbereitungsschritt ein Umdenken in der Projektvorgehensweise erreichen, um somit noch nachhaltigere Ergebnisse zu erzielen. Gleichzeitig werden über diesen Prozess aber auch wertvolle Beziehungen aufgebaut, und es entsteht ein engerer Kontakt zwischen den Projektpartnern sowie zu den Projektbegünstigten, was sich in der Regel positiv auf die weitere Projektdurchführung auswirkt.
Idealerweise sollten Projektvorhaben über persönliche Kontakte entstehen. Sind diese aber nicht vorhanden, können die Länderausschüsse bei der Suche nach Host Clubs sowie weiteren Ansprechpartnern unterstützen. Auch RDG kann hier durch seine Erfahrung wie auch seine vielfältigen Kontakte helfen. Reicht für eine Beurteilung des Vorhabens das in den beteiligten Clubs vorhandene Know-how nicht aus, so empfiehlt es sich, externe Expertise, wie zum Beispiel den Rotary Cadre of Technical Advisors, in die Projektvorbereitung einzubeziehen.
Einordnung in Fokusbereiche
Für die erfolgreiche Bewilligung eines Global-Grant-Zuschusses ist der Projektinhalt unbedingt einem der sechs von der Foundation festgelegten Schwerpunktbereiche zuzuordnen. Die gesamte Argumentation im Antrag sollte dieser Auswahl folgen. Eine Zuordnung in mehrere Schwerpunkte ist zu vermeiden, da sonst die Anforderungen aller genannten Bereiche zu erfüllen sind. Zusätzlich verlangsamt es den Genehmigungsprozess und führt zu Rückfragen vonseiten der Rotary-Foundation-Mitarbeiter, um die Einordnung und damit verbundene Ziele besser nachzuvollziehen. Bei Unsicherheiten können die zuständigen Foundation-Ausschüsse der Distrikte helfen, den Projektansatz zu präzisieren und einzuordnen. RDG kann hier ebenfalls unterstützen und bei Bedarf auch ein kurzes Abstract an die Rotary Foundation senden, um die Aussichten der jeweiligen Antragstellung im Vorwege einzuschätzen.
Wissenswert
Fragen zur Global-Grant-Förderung beantwortet das RDG-Büro:
Telefon: 0211/86 39 59-0
E-Mail: rdgduesseldorf@rdgduesseldorf.de
Weiteres Informationsmaterial finden Sie auf der Website: rdg-rotary.de