Jugenddienst
Rotary überzeugt durch Qualität im Jugendaustausch
Fremde Kulturen kennenlernen, eine neue Sprache lernen, die Schule meistern und neue Freunde finden - die Herausforderung während eines Jugendaustausches sind hoch. Der Rotary-Jugenddienst verpflichtet sich deshalb zu wichtigen Qualitätsrichtlinien.
Jedes Jahr wagen rund 2.000 Jugendliche mit Rotary Jugenddienst Deutschland e.V. (RJD) den Schritt ins Ausland. Während ihres Austauschjahres leben sie bei Gastfamilien in über 40 Ländern. Meist ahnen die Bewerber im Vorfeld nicht, welche Abenteuer sie erwarten.
Seminare für Schüler und Eltern
Auch die Eltern haben eine Menge Fragen: im Vorfeld, aber auch während des gesamten Austauschjahres. Eine umfassende Vorbereitung und kompetente Ansprechpartner vor Ort sind daher für viele Eltern entscheidende Qualitätskriterien für die Wahl der zuständigen Organisation. Um eine möglichst optimale Vorbereitung zu gewährleisten, organisiert Rotary auf den einzelnen Distriktebenen eine Vielzahl von Seminaren und Schulungen. Die Austauschteilnehmer werden sowohl zu Hause als auch im Gastland durch den jeweiligen Rotary Club vor Ort betreut.
Für den 1. Vorsitzenden des Rotary Jugenddienstes, Dr. Franz-Josef Aka, ist ein hoher Qualitätsanspruch bei der Organisation eines Auslandsaufenthaltes für Jugendliche unumgänglich. „Dazu zählen die Regeln der RI-Zertifizierung ebenso wie die regelmäßigen Kontakte der Teilnehmer untereinander“, so Aka. Zudem befürwortet er, dass es seit 2016 Pflicht für Gasteltern, Counselors und Jugenddienstbeauftragte ist, im Vorfeld ihrer Tätigkeit für den rotarischen Jugenddienst ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Eine Maßnahme, die zugleich Teil der rotarischen Präventionsstrategie zum Schutz vor Belästigung und Missbrauch ist. „Auch die Ausgabe von Notfallkarten an die Inbounds zählt hierzu. Auf diesen Karten sind nicht nur die rotarischen Ansprechpartner für Krisensituationen vermerkt, sondern explizit auch Ärzte und Institutionen außerhalb der rotarischen Familie aufgeführt“, erläutert Claudia Sprakel, Chair Jugenddienst im Distrikt 1900.
„Wir wissen, dass Austausch nicht gleich Austausch ist. In Deutschland können Familien aus rund 80 Organisationen auswählen. Nicht alle bieten die gleiche Qualität“, erklärt Franz-Josef Aka. Besonders in Zeiten politischer Spannungen wird die Qualität eines internationalen Austausches umso wichtiger. Hier gilt es, nachhaltig eine Willkommenskultur aufzubauen. „Auf der einen Seite wünschen wir uns, gerade in unruhigen Zeiten mit unseren Austauschprogrammen ein Zeichen für Völkerverständigung zu setzen. Dafür müssen wir Sorge tragen, dass sich Eltern und Kinder bei uns sicher aufgehoben fühlen“, so Aka weiter.
AJA steht für Qualität im Jugendaustausch
Deshalb ist für ihn die Mitgliedschaft des RJD im Dachverband gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA) ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal. Die Mitgliedsorganisationen des AJA verpflichten sich seit über 20 Jahren zu herausragender Qualität. Bereits 1993 erarbeitete der Dachverband Qualitätskriterien, die fortwährend verbessert werden. Seit August 2016 machen der AJA und seine Mitglieder wie der RJD diesen Anspruch nun mit einem eigenen Qualitätssiegel nach außen sichtbar. Anna Wasielewski aus der Geschäftsführung des AJA sieht darin besonders für Eltern, Jugendliche und Lehrer eine wichtige Orientierungshilfe im Jugendaustausch.
Die Förderung der Jugend gehört zu den wichtigen Zielen, die sich Rotarier weltweit gesetzt haben. „Die Auslandserfahrung, die wir mit unserem Schüleraustausch und auch unseren anderen Programmen bieten, soll der Herzens- und Charakterbildung dienen und dem Einzelnen die Möglichkeit bieten, sich in einer fremden Umgebung selbst zu erfahren und zu bewähren“, ist Franz-Josef Aka überzeugt. Völkerverständigung und kultureller Austausch sind die Basis für dauerhaften Frieden. Mit einem qualifizierten Austauschprogramm kann dies auch in unruhigen politischen Zeiten weiterhin optimal gefördert werden.