RC Ulm/Neu-Ulm
9.300 Euro für Kinderschutzbund
Mit seinen Internationalen Partnerclubs hat der RC Ulm/Neu-Ulm den Kinderschutzbund für Ulm und Neu-Ulm mit 9.300 Euro unterstützt. Die Spende ist projektbezogen für ein Projekt, das Kindern hilft, die häusliche Gewalt erleben.
Im Kinderschutz-Zentrum Ulm/Neu-Ulm des Kinderschutzbundes Ulm/Neu-Ulm e.V. stieg die Zahl von Kindern, die häusliche Gewalt erlebt haben: 2023 waren es 141 Kinder aus der Region, während zuvor 133 Kinder (2022) und 124 Kinder (2021) betroffen waren.
Ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort, sondern erleben die Kinder hier Gewalt zwischen den Erwachsenen und gegen sich selbst, ist dies besonders bedrohlich - eine Ausweichmöglichkeit gibt es für die Kinder nicht. Egal ob einer der Partner auszieht oder in der Familie bleibt: meist wird über die Gewalt in der Familie mit den Kindern nicht mehr gesprochen. Es ist oft eine traumatisierende Erfahrung für Kinder, da sie in der angstauslösenden Eskalation bei keinem Erwachsenen Schutz finden können.
Das Kinderschutz-Zentrum Ulm/Neu-Ulm bietet Kinder, die solche Erfahrungen machen mussten, therapeutische Spielstunden an. Mit Kunsttherapie und spieltherapeutischen Angeboten im Sand oder im Rollenspiel können die Kinder das Erlebte ausdrücken. Gleichzeitig erfahren die Eltern über professionelle Beratung, wie sehr Kinder durch das Erleben von häuslicher Gewalt geschädigt werden und bekommen Hilfe, damit sie eskalierende Situationen in der Familie früher erkennen und gewaltfrei miteinander umgehen lernen. Der Schutz des Kindes steht im Mittelpunkt der Hilfe.
Zusammen mit seinen internationalen Partnerclubs – dem Rotary Club Werdenberg (Schweiz), dem Rotary Club Bois-Colombes (Frankreich) und dem Rotary Club Valencia (Spanien) – hat der Rotary Club Ulm/Neu-Ulm den Kinderschutzbund Ulm/Neu-Ulm e.V. für sein Projekt „Ein Zuhause ohne Gewalt - Hilfe für Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben“ mit einer Spende in Höhe von 9.300 Euro unterstützt.
Mit dem Spendenbetrag kann der hohen Nachfrage nach Beratungsplätzen für Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben, durch Einstellung einer weiteren Mitarbeiterin mit spieltherapeutischer Ausbildung begegnet werden. Bettina Müller, Leiterin des Kinderschutz-Zentrums Ulm/Neu-Ulm, zur Spende: "Was für eine große Unterstützung für unsere Arbeit Sie ermöglicht haben. Und dass unser Projekt selbst den Weg nach Paris geschafft hat, hat mich doch sehr beeindruckt."
Nicolas Mundbrod
