Rotary Action Day 2022
Erlebnistag mit Elefanten
Der Rotary Club Parchim hatte ukrainische Flüchtlinge auf den Elefantenhof nach Platschow eingeladen.
Rund 100 Mädchen und Jungen inklusive ihrer Mütter verlebten einen Tag lang fröhliche Stunden, die sie ihre eigentlichen Sorgen vergessen ließen.
Diesen Tag werden die rund 100 Mädchen und Jungen aus Parchim und Umgebung nicht vergessen. Für einige Stunden konnten sie ihre Sorgen und Probleme vergessen und sich nach Herzenslust austoben.
"Das war auch unser Ziel, alle Kinder kommen aus der Ukraine und sind mit ihren Müttern aus den Kriegsgebieten der Regionen Kiew und Charkiw geflohen. Sie sollten hier mal einfach Kind sein und alles andere Mal abschalten", sagte Anna Parsons. Gemeinsam mit Katrin Mulsow hatte sie die Organisation dieses Tages übernommen.
Anna Parsons und Katrin Mulsow sind Mitglieder im Rotary Club Parchim und hatten im Rahmen des Action Days des Rotary Clubs nach weiteren Partnern gesucht und unter anderem bei der Familie Frankello in Platschow gefunden. "Klar, die Kinder sollten mal unsere Tiere hautnah kennenlernen und mit den Elefanten in der Manege auftreten", sagte Sonny Frankello, während er seine afrikanischen Elefanten in das große Zelt begleitete.
Dort hatten bereits die Kinder Platz genommen und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Augen strahlten angesichts der großen grauen Riesen und ließen sie alles andere für den Moment vergessen. Diese spürbaren Emotionen der Mädchen und Jungen waren der größte Dank für die Parchimer Rotarier.
Vom Elefanten beschenkt
Die Freude wurde noch größer, als plötzlich einige Namen von ukrainischen Kindern aufgerufen wurden. Zaghaft und etwas ungläubig betraten sie die Manege. Sonny Frankello nahm sie in Empfang und trotz einiger Sprachprobleme verständigte er sich mit den Kindern.
Natalia Jentzsch vom Ukrainisch-Deutschen Kulturzentrum in Schwerin war auch der Einladung der Rotarier gefolgt und half mit Übersetzung aus, wo die Zeichensprache versagte. Und dann wurde es wahr, wovon die Kinder kaum zu träumen wagten. Sie wurden auf dem Rüssel des Elefanten durch die Manege getragen, begleitet vom Klatschen des Publikums.
Und dann der Höhepunkt, die kleinen Akteure bekamen von den Elefanten ein kleines Geschenk überreicht. "Dieses hatten wir organisiert und Helfer sowie Sponsoren gefunden. Im Vorfeld hatten wir im Club rund 7000 Euro gesammelt und konnten so unter anderem ein kleines Taschengeld nach der Ankunft in Deutschland für die Flüchtlinge bereitstellen und den heutigen Tag finanzieren", erläutert Club-Präsident Hans Hopkes. Außerdem hatten die Rotarier Kuchen gebacken, den alle gemeinsam am Nachmittag verspeisten.
Neben den Elefanten gab es weitere Tiere und eine Show zu erleben. Für viel Spaß sorgten die beiden Seelöwen Itchty und Scratchy, die Erwin Frankello präsentierte. Deren spielerischen Kunststücke begeisterten alle und sorgten auch hier für Spaß und große Freude.
Einen wahren Höhepunkt erlebten die Flüchtlingskinder auch auf dem Rücken der Elefanten. Auch dieses hatten die Rotarier finanziert und so konnten alle, die sich trauten, eine Runde hoch auf dem Rücken der grauen Riesen zurücklegen.
Viel zu schnell ging der Tag zu Ende und mit vielen neuen Eindrücken traten alle die Rückreise in die Kreisstadt an. Großen Dank richten die Rotarier an den Elefantenhof, sowie an die Fahrschule Poschmann, die den Bus zur Verfügung stellte und an die Firma Rumstich, die den Busfahrer stellte sowie an die Familie Bliß.
Dolmetscherin Natalia Jentzsch dankte im Namen der Mütter für diesen Tag, denn: "Alle waren begeistert und glücklich. Es war ein Ausflug in friedliche Zeiten und machte die schrecklichen Erlebnisse in der Heimat kurz vergessen."
Michael-Günter Bölsche