Distrikt 1860
Mobilmachung im medizinischen Sinn
Der RC Homburg-Zweibrücken feierte die fünfzigste Wiederkehr seiner Charter. Für besonderen Glanz sorgten Geburtstagsgaben, die der Club nicht erhielt, sondern selbst verschenkte
Gleich drei Renaults Twingo gingen an soziale Einrichtungen aus der Region, beschenkt wurden der Blutkonserven-Fahrdienst des saarländischen Universitätsklinikums in Homburg, der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Südwestpfalz in Zweibrücken und die Ökumenische Sozialstation in Homburg. Doch der Club machte sich auch selbst ein Präsent – in Gestalt eines von Clubmitgliedern erarbeiteten, reich illustrierten 160-seitigen Lesebuchs.
In historischen, ernsten und munteren Beiträgen reflektiert es das Leben und die Hilfsprojekte des Clubs in den letzten und ersten Jahrzehnten vor und nach der Jahrhundertwende. Clubpräsident Werner Schmidt nannte in seiner Ansprache mehrere anschauliche Beispiele wie die Hands-on-Projekte, die Durchführung von Jugendcamps auf Burg Lichtenberg bei Kusel, internationale Hilfsprojekte unter anderem in Indien/Kerala mit dem Rotary Club Erumely und das Engagement in Togo zur Unterstützung einer Gehörlosenschule sowie eines Waisenheims.
Grüße von nah und fern
Zur Tradition des Clubs gehören aber auch wunderbare Erlebnisse wie die Weihnachtsandacht in Laabach/Pfalz sowie die regelmäßig zu Weihnachten eintreffende Post eines polnischen Ingenieurs, dessen Augenlicht im Kindesalter durch die rotarische Unterstützung erhalten werden konnte. Seither schreibe er jedes Jahr. Unter den weit über 100 Gästen, vor denen der Clubpräsident die Geschichte des Jubiläumsclubs kurz aufzeichnete, waren auch Grüße bringende Freunde von den französischen Kontaktclubs Le Raincy-Villemoble in Paris Nord-Est und Ingwiller-Bouxwiller-La Petite-Pierre im nahen Elsass. Reiche Anerkennung für den beispielhaften Dienst am Mitmenschen in der Region gab es in den Grußworten der Oberbürgermeister der beiden Städte Zweibrücken und Homburg und der benachbarten Rotary und Lions Clubs.
Absolut kein Auslaufmodell
Die Frage, ob die Universitätsmedizin eine Eliteschmiede bleibt oder ein Auslaufmodell wird, beantwortete der Dekan der Homburger Medizinischen Fakultät der Saar-Universität, Prof. Michael Menger, mit einem glühenden Plädoyer, die Einheit von Forschung, Lehre und Krankenversorgung nicht zu zerstören; die enge Verbindung von Forschung und Lehre sei für eine sich auf medizinischen Fortschritt gründende Patientenbehandlung unverzichtbar.