Distrikt
Bäume, Bäume, Bäume...
Das Frühjahr lohnt sich für Pflanzungen - und die Baumpflanzaktion von RI-Präsident Ian Riseley fand in den letzten Wochen viele Fans im Distrikt 1850.
Leckeres Obst am Heiligenberg
Der RC Bruchhausen-Vilsen entschied sich, das Gute mit dem Nützlichen zu verbinden und pflanzte auf einer Streuobstwiese vierzehn alte Obstbaumsorten - von der "Guten Grauen Birne" bis zur "Mirabelle von Nancy".
Bei herrlichem Frühlingswetter trafen sich die Rotarier am Heiligenberg und brachten vierjährige Setzlinge in die Erde. Für die fachgerechte Anpflanzung der hochstämmigen Bäume waren viel Handarbeit, ein bisschen maschinelle Unterstützung und die fachgerechte Anleitung durch Clubmitglied Alice Schindler-Mertens nötig - klappte prima.
Neben der "Hands-on"-Unterstützung des Vorhabens von RI-Präsident Ian Riseley, insgesamt 1,2 Millionen Bäume weltweit zu pflanzen gibt es auch einen wichtigen lokalen Effekt: Mit der Aktion wird ein kleiner Mosaikstein zum Erhalt historischer Baumarten gesetzt und die Attraktivität des Naherholungsgebietes Heiligenberg gesteigert.
Umwelt an den Ahlhorner Fischteichen im Blick
In dem Naturschutzgebiet rings um die Teiche wurde der Rotary Club Friesoythe-Artland-Cloppenburg aktiv. Gemeinsam mit den örtlichen Rotaractern und Familienmitgliedern pflanzten die Rotarier rund 400 Bäume und Sträucher auf einem Areal der niedersächsischen Landesforsten.
Zunächst wird das Gelände durch einen Schutzzaun geschützt. So sollen die jungen Triebe in den kommenden Wochen und Monaten vor Verbiss durch Wild geschützt werden.
Für die Rotarier und Rotaracter aus der Region war es allerdings nicht die erste Baumpflanzaktion. Bereits im vergangenen Jahr waren die Mitglieder schon zugunsten des Naturschutzes und des Klimas aktiv. Damals konnten rund 600 Bäume und Sträuche in der Nähe der Fischteiche gesetzt werden.
Weltweite Pflanzaktion in Melle und Bad Essen umgesetzt
25 Obstbäume stehen nun auf einer von der Stadt Melle ausgewiesenen Fläche in Wellingholzhausen. Außerdem wurden dort je 25 Weiß- und Rotdornbäume an der Zufahrt zum neuen Ruheforst bei Schloss Hünnefeld in Bad Essen gepflanzt. Die Mitgliedern des Rotary Clubs Melle-Wittlage hatten dafür ordentlich in die Hände gespuckt.
Zahlreiche Rotarier aus dem Bereich Melle und dem Altkreis Wittlage, zum Teil mit ihren Kindern, waren mit Stiefeln und Spaten ausgerüstet gekommen, um diese Aktion von Rotary zu unterstützen. Auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und doch relativ leicht umzusetzen - da ließen sich die Rotarier nicht lang bitten.
Der Rotary Club Melle-Wittlage übernahm die Kosten der Aktion von rd. 2300 Euro. Allen Beteiligten bereitete es zudem große Freude, beim buddeln, einsetzen, anpflocken auch die Freundschaft untereinander zu pflegen.
Mit Spende für die Hochschule
Der RC Osnabrück wollte in Sachen Klimaschutz nicht zurückstehen - und spendete 3.000 Euro an die Hochschule Osnabrück, um die Anschafung von 16 verschiedenen Baumarten zu ermöglichen. Zum Beispiel pflanzten die Rotarier gemeinsam mit Professor Jürgen Boullion, der für die Parkanlage der Hochschule verantwortlich zeichnet, einen Wald-Tupelo-Baum neben eine leere Stelle im Staudengarten.
Diese Baumart ist inzwischen selten geworden, nur an wenigen Stellen in Nordamerika, in der Karibik, in China oder Indien kommt sie vor. Deshalb sind die Rotarier sind bereits gespannt darauf, wie er wohl aussehen wird. Er soll vor allem trockenen Perioden gut standhalten können und sehr widerstandsfähig sein. Im Herbst verfärbt er sich zudem wunderschön, erfuhren die Spender. Scharlachrot sei seine bevorzugte Farbe, hieß es.
Weitere Bäume wurden im Arboretum in Rulle gesetzt. Die Rotarier wollen mit ihrer Spende helfen, das globale Klima zu schützen. Sie sind nun gespannt darauf, welche weiteren Baumarten die Hochschule anschaffen wird.
Über Landkreisgrenzen hinweg
Die Rotary Clubs Vechta und Diepholz-Vechta griffen in den letzten Wochen landkreisübergreifend zu Spaten und Schaufel, um Winterlinde, Vogelkirsche und Walnuss in den Boden zu bringen. Rund 300 Bäume und Büsche bilden nun einen Windschutzstreifen entlang einer zukünftigen Pferdeweide in Hausstette.
Und es dauerte nur einen Tag, um die Pflanzarbeiten zu beenden. In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde war alles perfekt abgesprochen und geplant worden - Pflanzort, Werkzeug, Tiefe der Mulden, Abstände und Arten der Bäume und Stäucher.
Auf die erfolgreiche Umweltaktion innerhalb des Riseley-Projektes, das fast 36.000 Rotary Clubs weltweit umsetzen, wurde natürlich auch ordentlich angestoßen.
Alleen wiederhergestellt
Die RCs Jever-Jeverland, Wilhelmshaven-Friesland, Varel-Friesland, Oldenburg-Graf Anton Günter und der Inner-Wheel Club Wilhelmshaven-Friesland starteten im April im Upjever Forst durch. Etwa 80 Rotarier waren trotz Nieselregens gekommen, um gemeinsam ein Projekt anzugehen: Die Aufforstung der Friedrich-August-Allee und der Jeverschen Allee.
Beide Alleen haben einen historischen Hintergrund. Während die Jeversche Allee von Fäulein Maria - der letzten Regentin der Herrschaft Jever - angelegt wurde und eine direkte Verbindung vom Schloss zum Forsthaus bot, wurde die Friedrich-August-Allee später von einem engagierten Förster angepflanzt und führte zum „Braunen Hirsch“.
Für die Wiederherstellung der beiden Alleen konnten die fünf beteiligten Clubs Spendengelder von insgesamt 6.500 Euro aufbringen. Damit konnten 80 Winterlinden - jede etwa drei Meter groß - angeschafft und fachmännisch eingepflanzt werden.
Rotarier und Schüler Hand in Hand
Bäume für den Klimaschutz - dafür arbeiteten zuletzt Rotarier aus dem RC Verden sowie Schülerinnen und Schüler der Realschule Hand in Hand. Auf dem Gelände der Schule wurden dabei mehrere Bäume gesetzt. Die Aktion war gleichzeitig Unterstützung der Schülerinitiative "Plant vor the Planet", die in jedem Land der Erde einen Million Bäume pflanzen will.
Das Pflanzen von Bäumen als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit habe bei Rotary bereits eine lange Tradition, erklärte Verdens aktueller Rotary Präsident Jürgen Menzel . Und inzwischen seien die einstigen Setzlinge Denkmäler für die rotarische Idee. „Meine Hoffnung ist, dass sich durch das Pflanzen der Bäume auch das rotarische Interesse an Umweltfragen wieder erneuert. Denn es ist höchste Zeit, dass wir den Zustand unserer Welt wieder auf die Tagesordnung von Rotary setzen.“
Wie wichtig solche Baumpflanzaktionen sind, verdeutlichten neben Bürgermeister Lutz Brockmann auch zwei Baum-Botschafterinnen des Projektes „Plant for the Planet“. Die zehnjährige Fehmke und die drei Jahre ältere Denada, beide eigens für die Aktion aus Varel angereist, hoben hervor, welchen Beitrag Bäume für den Klimaschutz leisten. Jeder gepflanzte Baum entziehe der Atmosphäre pro Jahr circa zehn Kilogramm CO2, wussten die beiden zu berichten.
Gepflanzt wurden diesmal zehn Obstbäume, die eine Streuobstwiese ergeben, sowie vier Walnuss- und vier Esskastanienbäume.