Distriktkonferenz D1860 in Worms
Spuren, die wir hinterlassen
Es geht nicht um uns, es geht um andere: Governor Heinz J. Löffler feierte seinen Distrikt, der das verinnerlicht hat.
„Und nicht vergessen: Rotary darf und soll Freude bereiten.“ Auch Selbstverständlichkeiten können ungewöhnlich sein, wenn sie denn in der Ansprache eines Präsidentenvertreters auftauchen. Deren Ausführungen sind oft durchsetzt von olympischen Appellen – schneller, höher, weiter –, bezogen auf Spenden und Einsatz. Auch Past-Gov. Rüdiger Götz vom RC Uffenheim mahnte als offizieller RI-Vertreter in Worms rotarische Pflichterfüllung an. Für ihn allerdings gehört die Freude einfach dazu.
Er hätte es auch schwer gehabt, Ansatzpunkte für kritische Fragen zu finden, dazu ist der D1860 einfach zu erfolgreich. Nehmen wir nur die Gemeindienstleistungen, die Governor Heinz J. Löffler herausstrich: Im Durchschnitt verfolgt jeder der 80 Clubs elf Projekte mit einem Volumen von 26.000 Euro. Richtig gut sind sie in der Zusammenarbeit mit der Rotary Foundation. Der Distrikt ist Spitzenreiter in Global Grants (38 seit 2013) und gleich in zwei Ländern Afrikas mit Großprojekten präsent: Nigeria und Kenia.
Langen Applaus bekam denn auch einer, der in diesem Bereich Maßstäbe gesetzt hat: Past-Gov.
Robert Zinser konnte ein neues, (fast) millionenschweres Projekt für Mutter- und Kindgesundheit
in Nigeria ankündigen. Er zieht Spuren – und genau das stellte Gov. Löffler in den Mittelpunkt seiner Bilanz: „Nicht Reichtümer und Titel entscheiden über den Erfolg eines Lebens, sondern die Spuren, die wir hinterlassen, wenn wir anderen zu lebenswerten Verhältnissen verhelfen.“ Entsprechend nachdrücklich sein Aufruf, Polio zu besiegen. Diese besondere Spur wird bleiben für alle Zeit.
Kostbares Gut: Daten
In die Zukunft blickte auch Festredner Volker Stich (RC Aachen-Land), Professor und Fachmann für Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. In seinen Thesen zum „Internet of Things und Industrie 4.0“ zeigte er auf, wo wir stehen (oder stehen geblieben sind) in der Verarbeitung von Daten. Viele mittelständische Unternehmen verpassen Marktchancen, wenn sie in diesem Feld ihre Potenziale ungenutzt lassen.
Der Distrikt 1860 indes macht besten Gebrauch von seinen Möglichkeiten und ist auch in der Öffentlichkeitsarbeit vorne mit dabei: Mit einem monatlichen Newsletter an alle Clubmitglieder setzt der Distrikt dort an, wo jeder Erfolg seinen Ausgangspunkt findet: in der Kommunikation.
Matthias Schütt