Das Letzte
Terror bei Rotary?

Eine Geschichte von Harald Heppner (RC Graz)
Da die Verfassung der Republik Österreich die Wehrpflicht nur für Männer vorsieht, gab es außer im Verwaltungsbereich über Jahrzehnte beim Österreichischen Bundesheer keine Soldatinnen. 2011 ändert sich die Situation, indem Frauen das Recht bekamen, Militärdienst machen zu dürfen. Seither ist der weibliche Anteil in der Armee zwar noch immer sehr überschaubar, doch haben es manche Frauen geschafft, bis in hohe Offiziersränge aufzusteigen.
Den Umstand, dass "Frauen beim Bundesheer" etwas Neues und Ungewohntes waren, nahm einer der Rotary Clubs in Graz 2012 zum Anlass, den führenden Koordinator der Infanterieausbildung zu einem Vortrag einzuladen, um über die ersten Erfahrungen im Umgang mit Soldatinnen zu berichten. Der Oberst war mitten im Erläutern, als der Hotelportier in den Saal eilte und den Vortragenden bat, dringend hinauszukommen. Nach ein paar Minuten kam jener zurück und grinste: Zur Überraschung für die rotarische Zuhörerschaft hatte er ein paar voll maskierte und mit Waffen ausgerüstete Damen draußen warten lassen, die nach Ende seiner Ausführungen selbst über ihre Erlebnisse berichten sollten. Mit schwarzen Gesichtern, Helm, Tarnanzug und Sturmgewehr waren sie vor dem Hotel patrouilliert, um auf ihren "Einsatz" zu warten. Ein Passant auf der anderen Straßenseite war wegen dieses ungewöhnlichen Vorkommnisses jedoch so irritiert, dass er die Polizei verständigte, weil er glaubte, Terroristen hätten das Parkhotel überfallen. Die Exekutive war sofort da und klärte das Rätsel umgehend auf.
Dieser Sachverhalt erntete im Publikum schallendes Gelächter, und weil das Geheimnis vor der Zeit gelüftet war, bat der Oberst die jungen Damen herein, die ihre Waffen und Helme ablegten und erzählten, wie sie ihren Militärdienst erlebt hatten. Ende gut, alles gut.
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