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Günther Rühle gestorben — Von den Zinsen eines langen Lebens
Der Theaterkritiker und frühere Intendant Günther Rühle ist tot. Er starb 97-jährig im Kreise seiner Familie in Bad Soden. Der langjährige Rezensent galt als einer der größten Kenner der Theaterlandschaft Deutschlands.
Geboren 1924 in Gießen, machte er nach 1945 sein Abitur nach und studierte Germanistik, Geschichte und Volkskunde. Er promovierte über den Dichter und Dramatiker Andreas Gryphius.
Von 1960 und 1985 arbeitete er in der Feuilleton-Redaktion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", ab 1974 als Leiter des Ressorts. Er war ebenso für die "Frankfurter Rundschau" und die "Frankfurter Neue Presse" tätig, später auch für den "Tagesspiegel" in Berlin.
In den 80er Jahren war Rühle Intendant des Schauspiels Frankfurt. Unter anderem sorgte er mit der Aufführung von Rainer Werner Fassbinders Skandalstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" für Aufsehen. Er beeindruckte ebenso mit Stücken von Einar Schleef. Rühle schieb umfangreiche Theater-Dokumentationen und agierte zudem als Herausgeber. Er erhielt mehrere Journalistenpreise, darunter den Theodor-Wolff-Preis (1962)..
Vor wenigen Tagen erst veröffentlichte das Rotary Magazin einen Text, der Günther Rühles Lebenswerk würdigt. "Rühles ganzes Werk ist ist ein eindringlicher, wortgewaltiger Einspruch gegen jede Form der Kulturfeindlichkeit", formulierte Autor Hermann Beil in einer Laudatio auf den großen Theaterkritiker. Lesen Sie diese hier:
In seinem Eifer predigt der junge Dramaturg in der Steinenvorstadt des nächtlichen Basel dem geduldig zuhörenden Regisseur, Theater müsse die Welt verändern, Theater müsse dieses, Theater müsse jenes, ja, überhaupt müsse Theater, denn es müsse, müsse und müsse ... Der Regisseur ist die Geduld in Person. Er und der Dramaturg, sie beide stehen mitten auf der Straße, übernächtigt, aufgedreht, auch aufgelöst durch ein paar Gläser Fendant.
Und dann folgt auf die hitzige Tirade des einen zunächst ein sanftes Schweigen des anderen und schließlich die ganz beiläufig geäußerte Vermutung: Theater könne man doch nur von den Zinsen seines Lebens machen. Mehr sagt der Regisseur dem um drei Jahrzehnte jüngeren Dramaturgen nicht. (...) Jener Regisseur war – für die, die ihn und seine Inszenierungen erlebt haben – der unvergessliche Hans Bauer (...). Und jener Dramaturg, der vor Theaterrechtfertigungsdrang schier zu glühen schien, das war ich. (...)
Nachdenken, beobachten, erleben
Ich erinnere an diesen besonderen Hans Bauer, dessen Theaterarbeit für Günther Rühle ein absoluter Begriff ist, weil sein Satz, Theater könne man nur von den Zinsen seines Lebens machen, eben keine wohlfeile Binsenweisheit ist, die gratis und beliebig zu haben ist – es ist ein Lebenserfahrungssatz, der nur durch das Leben selbst beglaubigt sein kann, das heißt durch Lebenserfahrungen im wahrsten Sinne des Wortes, also jenseits aller Theatertheorie und Theaterei, vor allem jenseits aller Theaterbesserwisserei.
Wenn nun Hans Bauers Satz gültig ist, so ist er auch anwendbar auf Theaterkritik, wobei ich unter Theaterkritik ein öffentliches Nachdenken über Theater anlässlich einer Aufführung verstehe. Ein Nachdenken auch über den Horizont des jeweiligen Theaterabends hinaus. Ein Nachdenken, das sich nicht aus Tratsch oder Unlust oder gar Zynismus speist, sondern aus einem Beobachten und Erleben, das sich ungeschützt allem Neuen ausliefert. Schließlich ein Nachdenken auch, das wiederum Lebenserfahrung im Kunstwerk sucht und aufspürt. Franz Grillparzer hat es in einem unscheinbar anmutenden Gelegenheitsgedicht auf die Formel gebracht:
„Und was euch so entzückt mit seinem Strahlen,
es ward erzeugt in Todesnot und Qualen ...
Was ihr für Lieder haltet, es sind Klagen.“
Dem Januscharakter der Kunst – also dem lachenden und dem weinenden Gesicht, dem Widerstreit von Energie und Aufbruch mit Lähmung und Zusammenbruch, dem Gegensatz von Bewegung und Beherrschung, dem Spiel der Mächtigen und dem Spiel mit den Ohnmächtigen –, dieser Doppelgesichtigkeit, die seit eh und je das Theater antreibt, ist Günther Rühle in all seinen Kritiken, in all seinen Essays und Reden, in all seinen Büchern mit beharrlicher Wissbegier auf der Spur. Günther Rühle begreift das Theater als Metapher der Zeit. Seine Doktorarbeit über den Barockdichter Andreas Gryphius mag sogar dafür – bewusst oder unbewusst – die Initialzündung gewesen sein. In dem Gryphius-Gedicht „Ebenbild unseres Lebens“ heißt es signalhaft: „Der Mensch, das Spiel der Zeit, spielt, weil er allhier lebt
Im Schauplatz dieser Welt ...“
Rühles ewige Wahrheitssuche
Für Rühle ist nun die Metapher Theater eine Metapher für unendlich viele Möglichkeiten, hinter denen doch immer wieder die ewige Frage hervortritt: Was ist der Mensch? Und was ist seine Freiheit?
Wenn Thomas Bernhard in seiner wahnwitzigen Komödie Der Theatermacher das Faszinosum Theater in der Verlogenheit der Menschen begründet sieht und in dem Verliebt- und Vernarrtsein der Menschheit in diese ihre eigene Verlogenheit, so ist für mich Günther Rühle geradezu ein klassischer Antipode zu Thomas Bernhards Staatsschauspieler Bruscon. In Rühles Theaterphilosophie ist das Theater eine Manifestation der Wahrheit, die sich künstlerisch offenbart und ebendarum auch eine stete Provokation ist, diese Wahrheit leidenschaftlich zu suchen. Auf der Bühne und im Zusammenspiel von Autoren, Theaterkünstlern und, wohlgemerkt, auch dem Publikum ereignet sich diese Wahrheitssuche und wird so, auch in den heftigsten Auseinandersetzungen, zum Ausdruck, zum Sinnbild von Zeit und Gesellschaft. Das ist für Günther Rühle der Maßstab, nicht der sogenannte Zeitgeist, nicht das diffuse Geraune des Feuilletons, nicht Vorlieben oder Antipathien. Der unbestechliche Chronist des Theaters entwickelt seine Vision von Theater, ohne die er die Überfülle des Materials nicht zum Leuchten bringen kann, indem er sich zunächst den Ereignissen und Menschen hingibt. Dabei spielt jedes Detail und dessen sinnfällige Deutung eine Rolle. Der ideale Theaterchronist ist so etwas wie Staatsanwalt, Verteidiger und Richter in einem. Aber nicht mit dem Strafgesetzbuch oder den Zehn Geboten in der Hand, sondern mit Lust auf Fantasie.
Wie ist das möglich? Wie kann das möglich sein?
Ich glaube, es ist nur möglich durch eine unbeirrbare Liebe zum Theater und eine Bereitschaft zum grenzenlosen Staunen. Staunen, das sich mit historischem Wissen paart. Das Element des Spiels als Seele des Theaters treibt den wahren und wahrhaftigen Chronisten an. Und so entsteht – im Idealfall – ein theatralisches Epos sui generis. Der Idealfall trat ein! Meine Damen und Herren, lesen Sie Günther Rühles Buch Theater in Deutschland 1887– 1945! Und lesen Sie auch sein 40 Jahre zuvor herausgegebenes Buch Theater der Republik, in dem zum ersten Mal der Theaterkritiker Hermann Sinsheimer, der Brechts Theaterpranke instinktiv schon 1922 erkannt hatte, für uns wieder in den Blick kam. Beide Bücher gehören zusammen und sind Zeugnis einer wissenschaftlichen Energie, die mit großem Atem Zusammenhänge aufspürt und bindet und somit ein historisches Bewusstsein für die Augenblickskunst Theater konstituiert.
Der shakespearianische Augenblick
Diese beiden die deutschsprachige Theaterwelt umspannenden Bücher erforschen, beschreiben und analysieren ein Theaterzeitalter, in dem sich epochale Entwicklungen und Umbrüche, Zusammenbrüche und Aufbrüche geradezu schwindelerregend auftürmen. Und weil Günther Rühle auf der Bedeutung des geschichtlichen Augenblicks und dessen Wirkung beharrt – ich möchte ihn den shakespearianschen Augenblick nennen, der von einer Sekunde auf die andere alles verändert –, bringt er die brennenden Augenblicke der Vergangenheit auch in unserer Gegenwart zum Leuchten. Auch im Detail, besonders im Detail, denn nichts, aber auch gar nichts ist unwichtig. Wie er den Wechsel von Hermann Sinsheimer auf Otto Falckenberg in der Leitung der Münchner Kammerspiele 1917 skizziert, macht den Vorgang für uns heute erlebbar und gibt – mit knappen Worten – sogar noch ein sympathisches Porträt Hermann Sinsheimers. Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn ich in seiner TheZZZZ atergeschichte ein Theaterepos von homerischer Kraft und Dimension sehe. Sein Buch, das nur aus den Zinsen eines langen Lebens geschrieben werden konnte, ist gesättigt von historischem Wissen, einem Wissen, das nicht pedantisch-dröge Stoffhuberei ist, sondern aus dem lebendig pulsierendes historisches Bewusstsein spricht. Dieses Buch vollbringt auf mühelose Weise das Paradoxon, lange vergangene Ereignisse vibrierend wie eine Premiere von heute zu empfinden und zu beschreiben. Suggestive Kraft und unwiderstehlicher Sog entstehen durch kluge Disposition der Überfülle des Materials und eine souveräne Kenntnis ihrer Wechselwirkungen. Wer selbst als junger Mensch die Katastrophe unseres Zeitalters, Deutschlands Untergang durch ein verbrecherisches Regime, als Soldat hat erleben müssen, hat wahrlich ein Bewusstsein für die Dimension politischen Handelns, das unser Leben in allem bestimmt. Aus diesen Lebenserfahrungen entstand ein Buch so spannend wie ein großer Gesellschaftsroman und so umfassend wie eine Enzyklopädie.
So gelingt ein grandioser Wurf
Rühle mag sein Buch – so male ich es mir aus – geschrieben haben, als sei er der Dichter, die Lustige Person und der Theaterdirektor aus Goethes „Vorspiel auf dem Theater“ in einem. Er zieht wie ein echter Theaterpraktikus alle Gedanken-Register auf seiner imaginären Bühne. Er kann es, weil er in und mit der Theatergeschichte die große, schreckliche und zugleich schöne Menschheitskomödie nachspielt. So gelingt ein grandioser Wurf. Und zugleich die Quintessenz eines leidenschaftlichen Theaterlebens. (Natürlich die vorläufige Quintessenz, sage ich optimistisch!) Es ist die Summe seiner Arbeit als Journalist für wichtige Tageszeitungen, als Wissenschaftler durch die Herausgabe der Werke von Marieluise Fleißer und Alfred Kerr, als Präsident der Frankfurter Akademie für darstellende Kunst, als Scout für die Bensheimer Woche junger Schauspieler, als Buchautor, der immer wieder das Tagesgeschehen auf seine Gesetzmäßigkeiten hin reflektiert und schließlich sogar als leibhaftiger Theaterdirektor. Ich denke, gerade die Erfahrungen als Frankfurter Schauspielintendant wird er nicht missen wollen, so schmerzlich sie in einigen Punkten auch gewesen sein mögen und sosehr sie ihn im höchst erregten Streit um Faßbinders Stück Der Müll, die Stadt und der Tod buchstäblich einer Zerreißprobe ausgesetzt haben. Er musste so manche unsachliche Unterstellung, so manche Häme der ach so lieben Kollegen aushalten. Er hat sie ausgehalten, weil er weiß, worum es geht: Es geht um die Würde der eigenen Arbeit. Er ging als Theaterdirektor nie auf Nummer sicher. Für seine Eröffnungspremiere riskierte er viel, er besetzte kurzfristig den Hamlet mit einem Anfänger und entdeckte einen der tollsten Schauspieler unserer Zeit: Martin Wuttke. Geradezu sturköpfig bekennt er sich zu Menschen. Seine Unbeirrbarkeit verhalf so einem außerordentlichen, alle Theaterkonventionen sprengenden Regisseur zum Durchbruch: Einar Schleef. Die Prügel, die Schleef und Rühle von der Theaterkritik damals einzustecken hatten, waren ihm, dem Theater-Historiker, vielleicht ein Déjà-vu jener Kämpfe, die in der Weimarer Republik um Regisseure tobten.
Als Theaterleiter wollte Rühle durch ästhetische Setzungen, die ja immer auch gesellschaftliche Setzungen sind, dem Theater jene öffentlich wirksame Kraft geben, die die Geister scheidet, um der
Klarheit willen. Natürlich musste Rühles Traum, das Goldene Zeitalter der Weimarer Theaterepoche erneut zu erwecken, indem er sie mittels künstlerischer Konstellationen neu zu stimulieren versuchte, ein Traum bleiben, denn das Berlin als eine wirkliche Metropole in jeder Hinsicht gab es nicht mehr. Gibt es auch heute nicht. Statt eines magnetischen Zentrums gibt es viele kleine fluktuierende Theaterzentren. Dass er es aber, fast schon wie ein Don Quichotte des Theaters, einst für das Berliner Schillertheater versucht hatte, ist Ausdruck der Lebendigkeit seines historischen Bewusstseins, das schließlich – von allen Theaterzwängen befreit – in seinem großen Buch mündet. Als fundiertes Nachschlagewerk ist es ein richtiges Universalbuch, ein brillantes Beispiel, wie durch einfühlendes, doch nie spekulatives Ausmalen der Zusammenhänge Historisches vergegenwärtigt werden kann. (...)
Theater als Spiegel unserer Zeit
Rühles geradezu genuine Übersetzung der Vergangenheit in ein heutiges Erleben formt aus unzähligen Ereignissen, Stücken, Aufführungen und Künstlern einen erzählerischen Strom, der einer großen Saga gleichkommt und sich so zu einer einzigen mitreißenden Liebeserklärung an das Theater steigert. Die intimste Kunst, Theater, ist zugleich eine öffentliche Kunst. Diese intimste Kunst ist nur öffentlich möglich. Das Widerspiel von Verhüllen und Entblößen ist aber auch nur in absoluter Freiheit möglich. Diese Erkenntnis macht Rühles Buch Theater in Deutschland zu einem großen Geschichtsdokument. In der Beschwörung des Theaters als einem Menetekel erfahren wir, woher wir kommen und wohin wir möglicherweise gehen werden. (...)
Arthur Schnitzler notierte in seinen Aphorismen und Betrachtungen zum Thema Theaterkritik: „Der Kritiker erste Frage müsste sein: Was hast du mir zu sagen, Werk – ? Aber das kümmert ihn im Allgemeinen wenig. Seine erste Regung ist vielmehr: Nun, Werk, gib acht, was ich dir zu sagen habe!“ Diese bittere Feststellung Schnitzlers trifft nie und nimmer auf Günther Rühle zu. Für ihn gilt vielmehr, wiederum von Schnitzler formuliert: „Das ist der ideale Kritiker, der erstens die Fähigkeiten besitzt, in ein Kunstwerk so vollkommen einzudringen, dass ihm der Wert des Ganzen sowie auch der Einzelheiten in vollkommener Klarheit aufgeht, der zugleich für seine Ansicht die treffenden Worte zu finden vermag und für den es kein Hindernis gibt, seine Ansicht in völliger Unabhängigkeit und Freiheit mitzuteilen. Es ist zweifelhaft, ob man jemals diesem Idealkritiker begegnen wird.“
In Günther Rühle wäre Schnitzler diesem Idealkritiker durchaus begegnet, der in seinen Rezensionen keine Waffen gegen den Autor schmiedet, vielmehr nach der Botschaft und der Wahrheit der Botschaft forscht. Dass ihm diese Botschaft existenziell wichtig ist, mag in den Erfahrungen eines Katastrophenzeitalters begründet sein. Theater kann eben keine Ablenkungsdroge, keine Fluchtillusion mehr sein. Es ist Spiegel unserer Zeit, selbst als Zerrspiegel immer noch Spiegel. Auch sein dreibändiges Buch Zeit und Theater, das die Jahrzehnte 1913–1954 anhand exemplarischer Stücke analysiert, ist signifikant für Rühles beharrliches Fragen. Seine Fragen sind wesentlich und spitzen sich auf eine einzige Frage zu: Wie vermag Theater den Menschen zu retten? Wie vermag Theater das Humane vor der Barbarei zu bewahren? In Diktaturen werden Theaterstücke verboten, Theaterkünstler vertrieben, eingekerkert oder ermordet.
In Demokratien werden Theater abgewickelt, geschlossen und plattgemacht.
Günther Rühles Lebenswerk ist ein eindringlicher, wortgewaltiger Einspruch gegen jede Form der Kulturfeindlichkeit. Diesen immer wieder notwendigen Einspruch hat er nie aufgegeben oder zurückgenommen, ich denke, weil ihm sein schöner Beruf zur Berufung geworden ist.
Der Text ist eine gekürzte Fassung der Laudatio auf Günther Rühle, die Hermann Beil anlässlich der Verleihung des Hermann-Sinsheimer-Preises 2009 am 8. März in Freinsheim hielt.
Buchtipp
Günther Rühle
Ein alter Mann wird älter: Ein merkwürdiges Tagebuch
Das Dokument einer schier unglaublichen Lebenskraft und des Willens zum Dasein. Günther Rühles Aufzeichnungen seiner letzten Lebensmonate sind eine der tief berührenden Neuerscheinungen in diesem Bücherherbst.
Alexander Verlag 2021, 232 S., 22,90 Euro
Hermann Beil ist ein vielfach ausgezeichneter Theaterdramaturg und -intendant. Er wirkte an den Städtischen Bühnen Frankfurt/M., am Basler Theater, Staatstheater Stuttgart und Schauspielhaus Bochum. Von 1986–1999 war Beil am Burgtheater Wien, von 1999–2017 am Berliner Ensemble. Von 2009–2016 war er Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, seit 2016 ist er deren Ehrenpräsident.