Prädikat „Kurzweilig“
Vor ein paar Tagen veranstaltete das Rotary Magazin zum dritten Mal ein exklusives Weinseminar mit Verkostung unter Leitung des Sommelier-Weltmeisters Markus Del Monego (RC Essen-Hellweg). Thema: Qualitätsprädikate
Vom ältesten Weingesetz der Welt aus der Zeit der Babylonier, die besten Weine des antiken Griechenlands über berühmte Weine des römischen Reiches bis hin zu Qualitätsangaben der Neuzeit – Markus Del Monego (RC Essen-Hellweg) weiß, was als „Qualitätswein“ galt und gilt. Nicht zu verwechseln natürlich mit der ganz persönlichen Einordnung als „guter Tropfen“, denn „Wein muss eigentlich nur Spaß machen“, findet der renommierte Weinexperte, der überhaupt keine Berührungsängste mit Weinen vom Discounter hat. Während 90 kurzweiliger Minuten erläuterte er die EU-Weinmarktordnung, plauderte über die Hintergründe mediterraner Herkunftsbezeichnungen wie AOC (Appellation d'Origine Contrôlée) und DOC (Denominazione di origine controllata) und erklärte das deutsche System der Qualitätsdefinition über das Mostgewicht. Auf jede Frage der Runde mit 30 Teilnehmern fand er eine launige Antwort und „outete“ sich als Fan – und Mitglied – der rotarischen Weinfellowship: „Die haben immer wieder ein schönes Programm und es ist einfach toll, in der Runde ein Glas Wein zu teilen.“ Natürlich verkostete auch die Seminarrunde zusammen mit Del Monego verschiedene Weine am Bildschirm, diesmal waren es je eine 0,75 Flasche Quinta Couselo; Turonia 2021, Martin Korell, Slice of Pleasure Rosé 2021 sowie Domaine de Saint Dominique 2010.
Die Gäste – unter ihnen diverse „Wiederholungstäter“ – schienen auch mit der dritten Ausgabe sehr zufrieden, Willi Predöhl (RC Bonn-Siegburg) lobte: „Wir waren richtig angetan von dem unaufdringlichen Sachverstand, den Del Monego mit sich bringt. Dies und seine gewinnende Art, Weine zu präsentieren, ließen die Zeit schnell verstreichen.“ Auch Gerhard Wegen (RC Stuttgart-Solitude) erwies sich als Fan der Reihe und bat um eine Fortsetzung. An konkreten Themenideen mangelte es der Runde nicht; für das nächste Mal angeregt wurden zum Beispiel „Champagner“ oder „Neue Welt-Weine“. Bei der Premiere vor zwei Jahren ging es um „Terroir“, danach um die für Weinanbau besonders günstigen Kalk- und Kreideböden. Dank des insgesamt sehr wohlwollenden Feedbacks wird eine Fortsetzung folgen – vielleicht sogar noch in diesem Jahr.