Abschied auf der Vertreterversammlung

Am 15. November legte RDG den Jahresabschluss 2021/22 auf der Vertreterversammlung in Düsseldorf vor, zu der 44 Vertreter, Mitglieder des Beirats, ehemalige Vorstände von RDG sowie zahlreiche Gäste angereist waren.

Mehr Spenden und Auszahlungen

Thomas Süßmeir berichtete über ein von außergewöhnlichen Ereignissen geprägtes Jahr. Zwei Spendenaufrufe des Deutschen Governorrats, im Juli 2021 zugunsten der Opfer der Flutkatastrophen in Teilen Deutschlands und Anfang März 2022 zur Unterstützung der unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Menschen in der Ukraine, führten zu einem bisherigen Höchststand im Spendenaufkommen. Gegenüber dem Vorjahr haben die deutschen Rotarier mit knapp 18,8 Millionen Euro etwa 48 Prozent mehr Spenden geleistet.

Zeitgleich hat RDG insgesamt 18,4 Millionen Euro an Fördermitteln ausgezahlt, rund 3,1 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dabei sind die Mittel für die Ukraine-Hilfe nahezu vollständig ausgegeben, zur subsidiären Hilfe für Flutopfer stehen noch 842.000 Euro zur Verfügung.

Die Spendenfreudigkeit der deutschen Rotarier mit Bezug zu Polio Plus ist ungebrochen: Trotz der vielen anderen unterstützungswürdigen Aktivitäten wurden hier 28.000 Euro mehr gespendet. Dagegen haben sich die Spenden mit dem Ziel Annual Fund (APF) um etwa 700.000 Euro verringert.

Verwendet wurden die APF-Spenden zur weiteren Unterstützung von Rotary Peace Fellows mit 341.000 Euro, zur Finanzierung der deutschen District Grants mit 895.000 Euro. Von deutschen Clubs initiierte Global-Grant-Projekte wurden mit insgesamt 2,8 Millionen Euro aus den APF-Spenden finanziert.

Nach Beratung mit dem End- PolioNow- Zonen- Ko ordi na tor Urs Herzog wurde vom RDG-Vorstand entschieden, zur weltweiten Bekämpfung von Polio knapp 1,8 Millionen Euro für die Unterstützung von weiteren WHO- und Unicef-Projekten in Afghanistan einzusetzen. Basis dieser Entscheidung waren die von diesen Organisationen vorgelegten detaillierten Budgetvorschläge, einerseits zur sozialen Mobilisierung und Kommunikation, andererseits zu den eigentlichen ImpfAktivitäten. Des Weiteren hat die Tatsache, dass nach der Machtübernahme der Regierung durch die Taliban WHO und Unicef aushandeln konnten, über drei Millionen Kinder zu impfen, die bis dahin über Jahre von Impfungen ausgeschlossen waren, nicht unwesentlich zu der Entscheidung beigetragen.

Jahresabschluss

Auch um anstehende Investitionen in IT-Erweiterung und eventuelle zukünftige Kursverluste bei den Geldanlagen abzufedern, beschloss der RDG-Beirat, den Jahresüberschuss in Höhe von knapp 39.000 Euro in die freie Rücklage einzustellen.

Ergänzung Satzung

Eine Erweiterung der Satzung mit dem Ziel, zukünftig die Vertreterversammlung auch online oder hybrid veranstalten zu können, stand neben den üblichen Abstimmungen auf der Tagesordnung. Allen Beschlussvorschlägen wurde einstimmig zugestimmt.

Veränderungen im Büro

Nach zehn Jahren verlässt Renate Renker das RDG-Büro. Zum Abschied in den Ruhestand wurde ihr vom RDG-Vorstand und -Beirat ein tief empfundener und sehr herzlicher Dank für die unkomplizierte und von Empathie geprägte Zusammenarbeit ausgesprochen sowie der PHF+8 verliehen. Für ihr Engagement ganz im Sinne von „Service Above Self“ übereichte ihr Past-RI-Präsident Holger Knaack mit Peter Schnell vom RI-Büro Schweiz ein Anerkennungszertifikat von Rotary International. Gerührt von den Anerkennungen betonte Renate Renker, dass ihr die Arbeit mit den vielen netten, interessanten Menschen immer Freude gemacht habe, viele spannende Projekte durfte sie begleiten. Dies und ihr Team werden ihr fehlen. Sie wird Rotary auch in Zukunft verbunden bleiben.

Ab 1. Dezember übernimmt Judith Orf die Büroleitung. Zudem wird das RDG-Team neu von Sonja Laudin unterstützt. Sie betreut die District und Global Grants wie auch die Club- und Distriktprojekte der Distrikte 1800, 1850 und 1870.

Julia Seifert