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Rotary Aktuell

Ernährung sichergestellt

Rotary Aktuell - Ernährung sichergestellt
Mit Maschinen und Agrar-Know-how wird die ländliche Entwicklung im Senegal vorangebracht © Seydou Diatta/Maschinenring Diourbel, Senegal

Spenden, die Rotarier über RDG an die Rotary Foundation zahlen, werden für District- oder Global-Grant-Projekte eingesetzt. In einer neuen Serie stellen wir erfolgreiche Projekte vor: Heute geht es um Maschinenringe im Senegal.

01.01.2025

Zur Förderung der Landwirtschaft und Ernährung im demokratischen Senegal ist dem RC Neuburg/ Donau zusammen mit dem RC Schwandorf und der Beteiligung des Neuburger Partnerclubs Ensisheim im Elsass ein Global-Grant-Projekt in Höhe von 120.000 Euro gelungen. Die Projektidee basiert auf dem Konzept der Maschinenringe Deutschland. Peter Wiedemann (RC Neuburg/Donau) und seine Frau Renate konnten sich von dem erfolgreichen Aufbau von Maschinenringen im Senegal überzeugen und die Begeisterung mit nach Hause bringen.

Das Maschinenring-Konzept von Dr. Erich Geiersberger von 1958, wonach nicht jeder bayerische Landwirt alle benötigten Maschinen selbst besitzen muss, man diese vielmehr in mehreren Betrieben hintereinander einsetzen kann, bildet auch die Basis des Projekts im Senegal. Zum Beispiel erhält eine Dorfgemeinschaft eine einfache Entspelzungsmaschine, die von einem Dorfschlosser gefertigt wird und vor allem den Frauen vor Ort das Leben erleichtert, weil sie das Getreide nicht mehr von Hand entspelzen müssen. Ein kleiner Betrag fließt dafür in die Gemeinschaftskasse, aus der schließlich das nächste einfache Gerät, eine Egge oder ein Pflug, gekauft werden kann, um die mühevolle Arbeit mit der Hacke zu erleichtern und größere Flächen bearbeiten zu können. Denn gute Flächen für landwirtschaftliche Nutzung sind vorhanden, es fehlt die Effizienz, sie zu bewirtschaften.

Die Zusammenarbeit der drei Rotary Clubs mit wertvoller Unterstützung durch den Distrikt 1841, den Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. (RDG) und die Rotary Foundation hat es ermöglicht, in sechs senegalesischen Dörfern einen Maschinenring zu gründen. Bis zu 300 in der Landwirtschaft tätige Personen können nun gemeinschaftlich Nahrungsmittel produzieren. Dadurch ernähren sie nicht nur sich und ihre rund zehnköpfigen Familien, sondern tragen zur Ernährungssicherheit der gesamten Dorfgemeinschaft bei. Mit dem teilweisen Verkauf der Ernte können wiederum Reparaturen, Ersatzteile oder neue Maschinen, aber auch die Geräteverwaltung bezahlt werden. Jeder Maschinenring verwaltet sich selbst und berichtet regelmäßig an eine übergeordnete Koordinierungsstelle.

Nach ausführlicher Bedarfsermittlung mit den Projektpartnern von Ort konnten etwa 60 Maschinen beschafft werden: Eggen, Sämaschinen, Dreschmaschinen und Mühlen und andere Geräte zur Weiterverarbeitung oder Veredelung. Es werden nur Maschinen und Geräte angeschafft, die vor Ort hergestellt und dort auch repariert werden können. Zur fachgerechten Nutzung findet eine entsprechende Schulung statt.

Mit etwa 1000 Maschinenringen könnte ganz Senegal mit Grundnahrungsmitteln ernährungsautark werden. Und auch in andere afrikanische Länder ließe sich das Projekt transferieren.


Sie möchten sich an der nächsten Projektphase beteiligen?
Fragen beantwortet Peter Wiedemann
Email: peter@wiedemann-gbr.de

Mehr zur Entwicklungszusammenarbeit von Maschinenring: entwicklungszusammenarbeit.maschinenring.de

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