Panorama
Adieu, Friedel Eggelmeyer!
Abschied
Wenn man in Niedersachsen auf dem platten Land aufwächst, muss man schon wissen, was man will, sonst kommt man niemals raus aus den Gummistiefeln. Und wenn man schon das Dorf verlässt, dann aber richtig. Man könnte eine Offizierslaufbahn bei der Panzertruppe der Bundeswehr einschlagen, vielleicht sogar Generalstabsoffizier bei Bundeswehr und Nato werden, und wenn es dann wieder zu eng wird: hinaus in die Welt und für die Vereinten Nationen nach Kanada! Doch irgendwann reicht es, dann will man zurück nach Deutschland. Die Bundeshauptstädte rufen, erst Bonn, dann Berlin, und am Ende einer langen erfolgreichen Laufbahn wird man vielleicht sogar Politischer Direktor des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Doch was wäre das Leben ohne Rotary? Manchmal muss man 50 Jahre alt werden, um zu realisieren, was einem immer fehlte. Dann aber richtig: Governor 2016/17, Beirat im Rotary Deutschland Gemeindienst, Mitglied des Stiftungsrats DER ROTARIER (2018–2020), 2021 Vorsitzender des Stiftungsrats und von 2022 bis 2024 Vorstand der Stiftung DER ROTARIER – und somit an der Spitze der Eigentümergesellschaft des Rotary Verlags in Hamburg. Wir in Redaktion und Verlag haben Friedel Eggelmeyer, den wir heute verabschieden, als geradlinigen, sehr engagierten und vorbildlichen Rotarier kennengelernt. Ein gewandter Redner, ein großer Spender, der Ungerechtigkeiten aller Art verabscheute. Afrika ist ihm bis heute eine Herzensangelegenheit, er investierte viel Zeit und Geld für die Khomani San, die Ureinwohner Südafrikas. Auch für die Jagd, eine andere Leidenschaft, und seine Familie, wird er nun mehr Zeit haben. Wir im Rotary Verlag werden Friedel Eggelmeyer vermissen. Denn in wirtschaftlich turbulenten Zeiten gehörte er zu denjenigen, die fest und unbeirrt an unserer Seite standen. So sind sie, die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen.
Herzlichen Dank und alles Gute, Friedel Eggelmeyer!