DeuKo — (fast) wie immer

Yoga-Session, Award-Vergabe, Diskussionen um strittige Satzungsänderungen, Bierfestspiele, Arbeitsgruppen-Treffen, Flohmarkt, Umfragen, abendlicher Ausklang — irgendwie klang alles ganz normal — und war doch ein Online-Event. Immerhin fast 500 Rotaracter, Rotarier und ihre Gäste fanden sich am 20./21. März 2021 ein, um zu diskutieren, Arbeitsschritte zu fixieren und sich Anregungen zu holen.

Dazu gehörten eine Feelgoodmanagerin, ein virtueller Blick auf Hannover, gute Laune aus dem DeuKo-Studio, jede Menge Anträge samt Austausch mit den Teilnehmern auf Zoom und Youtube, ein Haus der Freundschaft und die längst zur Tradition gewordenen launigen Pausen-Sprüche aus dem Backoffice. Ein Heimflohmarkt brachte als Sozialaktion für witzige und weiter gut nutzbare Besitztümer ein neues Zuhause; dessen Erlös geht an Sightbox, ein Projekt, das sehbehinderte Kinder in Entwicklungsländern unterstützt.

Beim Blick auf den Bildschirm mit den vielen Teilnehmern offenbarten sich ungewohnte Einblicke: schnell noch Kuscheln mit dem Familiennachwuchs oder nebenbei relaxt ein paar Reihen stricken oder Beobachtungen beim exzessiven Frühstücken… - alles kein Problem bei dieser virtuellen Deutschlandkonferenz. Und schon jetzt zeichnet sich ab: Selbst wenn 2022 wieder alles gehen sollte, werden die guten Erfahrungen der letzten zwei Rotaract-Großevents sicher einfließen: Hybrid-Konferenzen werden in Zukunft wohl Usus sein.

Plenum und Diskussion

Wie gewohnt mussten auch 2021 Haushaltsabschluss, Kassenprüfung, Verwendung der Überschüsse, Finanzierung der DeuKo, Satzungsänderungen und weitere Anträge im Plenum diskutiert werden. So ging es zum Beispiel um einen Beisitzer im RDK, der künftig die Beziehungen zu Interact und anderen Partnerorganisationen im Blick haben soll. In sechs Sprechstunden hatte es zudem bereits vor der Konferenz die Möglichkeit gegeben, die wichtigsten Fragen zu den Anträgen zu stellen.

Auf der DeuKo selbst wurden auch aktuelle Sozialprojekte der Clubs präsentiert: so zum Beispiel die Unterstützung von Kindern mit einem Anti-Langeweile-Paket, ein Charity-Live-Stream oder die 1000-Lichter-Tafel. Für die Wahl zum Best Act Award hatten sich fünf weitere Projekte qualifiziert:

• das Wine-Fever-Gartenfest des RAC Bad Kreuznach in Gründung, das über ein Weinevent Kindern die Teilnahme am Tanzsport ermöglicht sowie einen Kinderhilfe-Verein in Kambodscha unterstützt,
• das Projekt „Wein für Wasser“ vom Distrikt 1870, bei dem Erzeugnisse eines Weingutes aus der Region für den guten Zweck verkauft wurden, um in Dörfern in Venezuela für sauberes Wasser zu sorgen,
• das Trösterbärchen-Projekt des RAC Lingen-Meppen für kranke Kinder, für die über Bären-Patenschaften Spenden eingeworben wurden,
• die Weihnachtskarten-Aktion des RAC Paderborn zugunsten von „Plant for the planet“, die noch weitergeführt werden soll,
• die Initiative zur Unterstützung von Rohingya-Flüchtlingen, die vor allem Corona in den Flüchtlingslagern bekämpfen soll.

Und dann noch...

Die Breakout-Sessions führten – je nach Interesse – tiefer in die Arbeit eines RDK-Ressorts ein. So drehte es sich beim Ressort Soziales um effektvolle Aktionen innerhalb der „1-Mio.-Tree-Aktion, wie die Idee einer Escape-Game-Schnitzeljagd durch den Wald, bei der sich eine Menge über Bäume lernen lässt. Vorgestellt wurde auch die Kooperation mit Active Giving, bei der man mit sportlichen Aktivitäten Baumpflanzungen initiieren kann. Diese Idee hat bisher schon 5000 neue Bäume möglich gemacht. In Planung, erfuhren die Rotaracter und ihre Gäste, ist auch ein Global Grant für Baumpflanzungen. Anklang fand auch die Idee, per Design Thinking ein passendes Clubkonzept für eine Baumaktion zu entwickeln. Laut RDK werden die Informationen bereits gesammelt, um zum Ende des Jahres ein PDF-Booklet mit Kurzbeschreibungen der Aktionen als Ideen-Kollektion zu veröffentlichen.

Weitere Infopools führten Interessenten für spezielle Themen zusammen. So informierten sich die Rotaracter zum Beispiel zum Thema „KidsCamp in Coronazeiten“. Die Macher warben dabei um Unterstützung: Gesucht werden Finanziers für 24 mal zwei Kisten mit KidsCamp-Ausstattung für 1000 Euro. Auch ein überschüssiges Hochregal könnte die KidsCamp-Logistik in ihrem Lager gut gebrauchen. Neben dem Rotary Verlag stellte sich auch ShelterBox vor. Die Arbeit der Katastrophenhelfer ist derzeit durch Corona stark eingeschränkt, geht aber weiter.

Botschaftertraining, Info-Challenge und Zoom-Vorträge – die Teilnehmer nahmen wie in den anderen Breakout-Rooms zahlreiche Anregungen mit für die nächsten Monate. Auch Sport und Spaß oder aber schiefgegangene lehrreiche Dinge aus dem Rotaract-Umfeld sowie zusätzliche Anträge waren Themen in weiteren Sessions. Frei nach dem Motto: sich gegenseitig befruchten.

Und am Abend...

Für den Abend zeichnete sich Entertainment auf allen Ebenen ab: Speeddating, Kochworkshop, Meditation, Bier-Event, Scharade und eine ausgiebige Runde Musik mit einem Musik-Livestream von zwei DJs. Also alles fast so wie bei einer DeuKo vor Ort.