DGR-Tagung
Eine Marke, eine Vision

Copyright: Björn Lange (alle Fotos)
Der DGR hat auf seiner Herbsttagung in Frankfurt die Wichtigkeit eines einheitlichen Leitmotivs betont, und die Bedeutung von Rotaract weiter gestärkt.
Es war eine lebhafte Tagung des Deutschen Governorrats (DGR) in Frankfurt am Main, zu der insgesamt 40 amtierende Governor, incoming Governor und Gäste angereist waren. Wie in einer funktionierenden Demokratie üblich wurde über manchen Antrag heftig diskutiert, um am Ende zu einer tragfähigen Mehrheit zu gelangen. So etwa bei einem Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung, der vorsah, jedem Distrikt zukünftig bei Abstimmungen nur noch eine Stimme zuzugestehen: "Ein Distrikt – eine Stimme". Damit sollte sichergestellt werden, dass Unstimmigkeiten innerhalb eines jeden Distrikts im Vorfeld geklärt werden, um dann auf der DGR-Tagung mit einer Stimme zu sprechen. Der Antrag wurde allerdings abgelehnt mit der Begründung, zukünftig könnte womöglich aus Kostengründen nur noch ein Distriktvertreter statt zwei zur Veranstaltung reisen.
Einigkeit bestand darin, die Rolle von Rotaract innerhalb der rotarischen Familie weiter fördern zu wollen. Zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Rotary und Rotaract und im Sinne des One-Rotary-Gedankens beantragte die DGR-Vorsitzende Mechthild Exner-Herforth die formale Einbindung von Vertretern aus dem Rotaract Deutschland Komitee: "Die/Der erste Vorsitzende des Rotaract Deutschland Komitees (RDK) wird als beratendes Mitglied in den Deutschen Governorrat aufgenommen. Sie/Er wird dabei von einem weiteren Mitglied des RDK-Vorstands als ständigem Gast bei den Sitzungen begleitet." Durch die Annahme dieses Antrags wird Rotaract zukünftig mit zwei Vertretern bei DGR-Sitzungen dabei sein. In einem anschließenden Workshop erarbeiteten die Teilnehmer Ideen zur besseren Anbindung der Rotaracter im Cluballtag, um sich tatsächlich auf Augenhöhe zu begegnen. Auch ein Widerspruch wurde identifiziert: Trotz aller Eigenständigkeit mit eigenen Strukturen, eigener Foundation und eigenem Magazin ist doch immer noch der rotarische Governor eines jeden Distrikts für "seine" Rotaracter zuständig.
In einem weiteren Programmpunkt begaben sich die Teilnehmer auf die Suche nach dem rotarischen Markenkern. Markenspezialist Tonio Kröger aus Berlin stellte eingangs die Wichtigkeit eines funktionierenden Public Images heraus: "Wir verkaufen zwar kein Produkt, aber wir positionieren den Namen und die Institution Rotary." Nach weiterführenden Diskussionen formulierten die Governor den Wunsch, Rotary künftig mit einem einheitlichen Leitmotiv in die Öffentlichkeit tragen zu wollen. Nicht mehr "People of Action", "Service above self" und weitere Slogans sollten miteinander konkurrieren, sondern der aktuelle RI-Slogan "Unite for Good" soll für die Marke und Vision von Rotary stehen.
Des Weiteren warb Elmar Zoepf aus dem RI-Convention-Promotion-Team für die Teilnahme an der Rotary International Convention vom 13.–17. Juni 2026 in Taipeh. Von den rund 32.000 bisherigen Anmeldungen entfielen nur 77 auf Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz, so Zoepf. Wer sich bis Mitte Dezember anmelde, profitiere noch von der günstigen Early-Bird-Rate.
Die wichtigsten Personalien: Zum 1. Juli 2026 wird Nicole Huber die Nachfolge von Mechthild Exner-Herforth als DGR-Vorsitzende antreten, auf Huber werden im Juli 2027 Jürgen Stihl und Clemens Miller als Doppelspitze folgen. Neuer Schatzmeister des DGR wird Fritz-Eckhard Sticher zum 1. Juli 2026, neuer Vorsitzender des DGR-Ausschusses IT-Steuerungskreis wird Michael Albert-Kopf. Eine Konstante ist und bleibt Uli Heucken: Er verlängerte sein Amt als Vorsitzender des Ausschusses für Rotaract und Interact um weitere drei Jahre.
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