Panorama
Polio-Impfungen trotz allem im Blick
Afghanistan
Trotz der aktuellen politischen Entwicklungen in Afghanistan behalten die Verantwortlichen das Programm zur Ausrottung der Kinderlähmung auch in dieser Region fest im Blick. Angeführt wird der Kampf gegen Polio von der Global Polio Eradication Initiative (GPEI), der unter anderem auch Rotary und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angehören. „Wir arbeiten weiterhin mit allen Akteuren, Behörden und Organisationen zusammen, die die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die bedürftige Bevölkerung in ganz Afghanistan ermöglichen. Keiner der Hauptakteure, auch nicht die Taliban, ist gegen die Polioimpfung und es wird erwartet, dass sie das Programm unterstützen“, sagte Aidan O’Leary, Poliodirektor der WHO, kürzlich in einer offiziellen Stellungnahme zur Lage in Afghanistan.
Die jüngsten Entwicklungen hätten eine positive Auswirkung in Richtung Wiederaufnahme der Impfaktivitäten in den Gebieten des Landes bewirkt, die drei Jahre lang für das Programm unzugänglich waren. „Wir werden darauf aufbauen und uns weiterhin dafür einsetzen, dass alle Kinder Zugang zu Polio- und anderen Impfungen erhalten, um diese Immunitätslücken zu schließen und zu verringern“, so Aidan O’Leary. Dennoch habe die Sicherheit des Teams und des Gesundheitspersonals an vorderster Front für das Programm zur Ausrottung von Polio höchste Priorität. Das internationale Personal wird „nach Afghanistan zurückkehren, sobald sich die Lage stabilisiert hat, da die Taliban angekündigt haben, Frieden und Sicherheit in Kabul aufrechtzuerhalten. Allen nationalen Mitarbeitern wurde geraten, bis auf Weiteres zu Hause zu bleiben“, so Aidan O’Leary zur aktuellen Lage.
Die offizielle Stellungnahme von Rotary International zur Situation in Afghanistan wird derzeit überarbeitet. Das Rotary Magazin wird diese so schnell wie möglich an dieser Stelle veröffentlichen.
