Rotary Institute
»Tragen Sie Ihr Wissen in die Clubs«
Am Sonntag ging es beim Rotary Institute Berlin einmal mehr um die Zukunft. Timotheus Höttges, CEO bei der Deutschen Telekom und Rotarier, sprach in seinem Festvortrag über die digitale Revolution. In einer großen Podiumsdiskussion mit allen europäischen RI-Direktoren und dem Rotary-Weltpräsidenten ging es noch einmal um die Zukunftsfragen, die den Kern der Entwicklungen ausmachen.
Auch diejenigen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass eine Großveranstaltung wie das Institute reibungslos abläuft, sollen einmal auf der Bühne stehen: Und so traten am Sonntagmorgen Clemens Witt (RC Berlin Potsdamer Platz) und Laura Bäumchen (RAC Berlin) auf die Bühne. „Wir haben in den vergangene Tagen nach dem Motto ‚Service above sleep’“, sagte Clemens Witt. Als musikalische Einstimmung gab Bettina Hartl auf dem Bandoeon, ein Handzuginstrument, das einem Akkordeon gleicht, einige Lieder aus dem frühen Barock sowie Tangostücke zum Besten.
Der Festvortrag des Tages wurde von Timotheus Höttges. Der CEO der Deutschen Telekom und Rotarier sprach über die digitale Revolution, soziale Internet-Netzwerke und die Sharing Economy und gab Tipps, wie Rotary sich diese Entwicklung zu eigen machen könnte. So sollte Rotary seiner Meinung nach mehr Online-Meetings veranstalten. „Zweitens verfügt Rotary über ein immenses Wissen, dass derzeit noch nicht ausreichend genug geteilt wird“, sagte er. Um dies zu ermöglichen, legte Höttges nahe, eine Art „Rotary Cloud“ einzuführen, über die Wissen jederzeit online verfügbar gemacht werden könnte. „Außerdem sollte Rotary die neuen Medien für seinen Spendenkampagnen nutzen. „Ist es nicht schade, dass Rotary nicht auf die Idee gekommen ist, so etwas wie die Icebucket-Challenge auf die Beine zu stellen?.“ Höttges vierter Vorschlag bezog sich auf ältere Mitglieder, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, zu Meetings zu kommen. Diese könnten über das Internet an Rotary-Treffen weiterhin beteiligt werden, schlug Höttges vor. „Lasst uns Teil de Sharing Economy werden“, schloss der CEO seinen Vortrag.
Im Anschluss sprach RI-Direktor Giuseppe Viale über die Herausforderungen für die Zukunft und fasste wichtige Themen der vergangenen Tage zusammen. Mike Webb gab einen Einblick in Rotarys finanzielle Perspektiven.
Es folgte eine Podiumsdiskussion mit allen europäischen RI-Direktoren Holger Knaack, Mike Webb aus England, Giuseppe Viale aus Italien und Peer Höyen aus Dänemark sowie Rudolf Hilker, Vorsitzender des Rotary Institutes und Weltpräsident Gary C.K. Huang. „Das ist eine einzigartige Gelegenheit, den Direktoren und dem Weltpräsidenten alle Fragen zu stellen, die Ihnen in den Sinn kommen“, forderte Convener Holger Knaack, alle Anwesenden auf, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Huang legte den jungen Anwärtern nahe, einen eigenen Club zu gründen, wenn kein bestehender sie aufnehmen möchte. „Das ist der einfachste Weg, die Organisation zu verändern.“ Diese unterstrich auch Webb. In England gebe es bereits eine große Zahl an von ehemaligen Rotaractern gegründeten Clubs., erzählte er. Brittany Arthur bezeichnete diese Lösung als extreme Lösung. „Wir haben bereits Clubs mit Mitgliedern unterschiedlichen Alters und diese sollten auch bereits ein, noch mehr junge Mitglieder aufzunehmen. Schließlich macht die Altersdiversität das rotarische Leben aus“, sagte sie und bekam dafür Applaus aus dem Publikum. Ein durchmischter Club sorge für die Ausbildung für Toleranz und das gegenseitige verstehen, unterstützte eine weitere Stimme aus dem Publikum, diese Meinung. Ebenso wurde vorgeschlagen, die Kosten für junge Mitglieder zu reduzieren, und zwar via RI. „Das ist meiner Meinung nach Sache der Clubs“, sagte Webb dazu. Ein Rotarier appellierte an die Mitglieder, die eigenen Kinder in Rotary zu integrieren. „Wenn man seine eigenen Kinder nicht versucht einzubinden, das wäre doch fragwürdig“, sagte er.
Knaack wies schließlich noch auf einen wichtigen Punkt hin: „Wir haben in den letzten tagen alle über unsere Visionen für Rotary gesprochen. Unser Problem ist immer, dieses Wissen in die Clubs zu tragen. Es wäre schön, wenn das gelingt.“
Im Anschluss machte PDG Martin Gutsche Werbung für die nächste RI Convention in Sao Paolo, Giuseppe Vale lud zum Institute in Mailand ein. Mike Webb stellte die Pläne zum Institute in England vor.
Holger Knaack dankte in seinen abschließenden Worten allen Anwesenden für Ihr kommen und bat alle Helfer sowie rotarische Führungskräfte auf die Bühne. Laura Bäumchen bekam für ihr Engagement eine Paul Harris Fellow verliehen. „Ich möchte sie bitten, alles, was Sie hier gelernt und gehört haben, mit Ihren rotarischen Freunden zu teilen. So oft wie möglich. Lassen Sie alle Clubpräsidenten wissen, was wir diskutiert haben, sagte er. „Ich glaube an die Zukunft von Rotary. Es gibt kein falsches Alter, ein Rotarier zu sein und Rotarier zu werden.“
In den nächsten Tagen werden einige Präsentationen auf der Internetseite des Institutes zum Download bereit stehen.