Wie sorglos gehen wir mit Kunststoff um?

"Kleine Teilchen – große Wirkung" ist nur ein Hinweis des Forschers, der sich auf Mikroplatik in unserer gesamten Umwelt bezieht. Die überproportionale Nutzung von Kunststoffen hat sich nach Meinung von Prof. Laforsch zu einer "Kunststoffkrise" ausgewachsen. Doch gibt es auch umweltfreundliche Kunststoffe? Und was nützt beispielsweise das Umschwenken von Plastik- auf Glasflaschen, wenn die über Hunderte Kilometer transportiert werden müssen?

Auch die Entsorgung und der Abbau von Plastikmüll betrachtete Prof. Laforsch in seinem Vortrag. Leipziger Forscher haben inzwischen Enzyme entdeckt, die Plastik schnell abbauen können. Kritisch sieht der Fachmann die großen Plastikansammlungen in den Ozeanen, vor allem weil sie häufig Mini-Fragmente enthalten, die sich in anderen Lebewesen (zum Beispiel Fischen) ansammeln.

Bau und Industrie tragen deutlich zum schädlichen Eintrag in die Meere bei. Aber Haushalte sind Verursacher, betonte Christian Laforsch, ebenso wie Landwirtschaft und Verkehr. Eine Studie der Uni Bayreuth zeigt zudem, dass das Problem noch schlimmer werden wird, wenn Plastikartikel sich in Nanoteilchen überall hin verteilen werden.

Erschreckend: Auch im normalen Alltag atmet jeder Mikropartikel ein. Welche Effekte das hat, muss erst untersucht werden. Eine einfache Antwort auf die Frage der Schädlichkeit lasse sich auch nicht geben, so der Wissenschaftler. Die Aufmerksamkeit müsse dennoch auf das Plastikproblem gelenkt und Recycling sowie Reuse von Plastikprodukten forciert werden.

Sehen Sie hier den spannenden Vortrag von Prof. Dr. Christian Laforsch im Video – einfach anklicken:

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