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RC Krems-Wachau

Bilder aus Umbrien

RC Krems-Wachau - Bilder aus Umbrien
Blick auf Assisi © Pixabay

Merks Flimmerkiste im RC Krems-Wachau widmete sich diesmal einer reizvollen Gegend in Italien - und brachte wieder ein respektables Spendenergebnis.

15.03.2018

Es ist Jahr für Jahr das Highlight, wenn der erfahrene Amateurfilmer Werner Merk in seinem Club einen seiner Reisefilme vorführt. Diesmal waren 170 Besucher aus 13 in- und ausländischen Clubs im Audi Max der Donau-Universität Krems, darunter Governor Arno Kronhofer und PDG Gerhard Hellmann. Besonders begrüßt wurde eine Abordnung aus Umbrien vom RC Citta della Pieve-Terre del Perugino. Schließlich war Umbrien diesmal auch das Thema.

Es ist dies die einzige Provinz Italiens ohne auch nur ein kleines Fuzzerl Meer. Kein Sandstrand oder felsige Steilküste, keine Sonnenschirme. Damit fallen schon viele Motive weg und müssen durch andere Reize ersetzt werden. Und so beginnt der Film auch gleich mit dem typischen Bild Umbriens: Städte auf den Bergen, mit burgähnlichem Charakter, der auf die Wirren der diversen Kriegszüge und Völkerwanderungen hinweist. Sehr gut fängt Werner Merk optisch auch noch ein zweites Merkmal ein: den unzerstörte Charakter der engen Gassen, in denen es kaum Neubauten oder Siedlungen gibt.

Text und Bild unterstützen ein weiteres zentrales Charakteristikum: die Umbrier haben Zeit – ähnlich gemächlich kommt der Film daher. Da und dort ein paar optische Farbtupfer: eine üppige Marktfrau, ein knackiger Po. Das wache Auge des Filmers spürt die Motive überall auf: etwa die hingestreckte Liegende vor dem gotischen Dom. Und da geht ein kleines Mädchen mit dem Roller durchs Bild, wie hinbestellt. Das geht sonst nur in einem Profi-Film mit einem großen Stab. Als jahrzehntelangem Hundebesitzer haben es ihm auch die Hunde angetan, sie sind ja auch dankbare Motive.

Die geistige Nahrung wird uns in Zitaten von Goethe und Hermann Hesse angeboten. Der deutsche Drang in den Süden ist kein Phänomen der Autogesellschaft. Assisi – Gott sei Dank vor dem Erdbeben aufgenommen – wird so dargeboten, dass man Lust bekommt, diesen Ort der Kontemplation selbst aufzusuchen. Der riesige Klosterkomplex ist, anders als viele andere zerstörte Städte Italiens, fast völlig wiederhergestellt.

Nach der Kulturgeschichte wurde das zweite Highlight Umbriens präsentiert: der Trasimenische See, schon fast in der Toskana gelegen. Der erfahrene Filmer nützt natürlich besonders die zwei optisch besten Zeiten des Tages: die Morgenstimmung und die Abendstimmung. So machte der Film einerseits Lust auf eigene Erkundungen in Form eines Urlaubs im grünen Herzen Italiens – und er brachte andererseits aus einer Tombola, einer Weinversteigerung und Sponsoring 5.000 Euro an Spenden ein, die dem Projekt "Africa Amini Alama" von Dr. Christine Wallner sowie dem Nepalprojekt "Nepalimed" von Prof. Firbas zugute kommen.

Gerhard Vogl
RC Krems-Wachau