Erbach
Ein Rotary-Hospiz im Odenwald …
... vom Rotary Club Erbach-Michelstadt initiiert, von seinem Ehrenpräsidenten finanziert
Mit dem Jahresmotto „Rotary serving humanity“ begründete der RC Erbach-Michelstadt 2014 seine Initiative zum Bau eines Hospizes. Anlass war damals ein Vortrag der örtlichen Hospiz-Initiative im Club über die im Odenwald ungenügenden Möglichkeiten einer fachgerechten Betreuung von Patienten am Ende ihrer Palliativ-Versorgung.
Besonders beeindruckt darüber war der Ehrenpräsident des Clubs, Walter Wasserbäch, der sich spontan bereit erklärte, den Bau eines zweckdienlichen Gebäudes samt kompletter Ausstattung zu stiften. Die Voraussetzung dafür war für ihn, dass der Club geschlossen hinter dem Projekt steht und jeder die erforderliche Mitwirkung zur Bauausführung versprach. Nachdem im Laufe der letzten Jahre alle Hürden genommen waren, konnte nun der Bau unter dem Namen „Rotary-Hospiz“ im Juni 2018 eingeweiht und der Hospiz-Initiative Odenwald e. V. für den Betrieb übergeben werden.
Rotary steht hinter Stifter
Das ebenerdige Haus verfügt über eine Grundfläche von 710 Quadratmetern. Acht Patientenzimmer von jeweils 28 Quadratmeter Grundfläche mit exklusiver Ausstattung und nach Süden ausgerichteten Terrassen stehen zur Verfügung. Neben den Verwaltungs- und Versorgungsräumlichkeiten, einem Gesellschaftsraum und Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige bietet der „Raum der Stille“ Familien und Freunden die Möglichkeit zur Ruhe und Einkehr. Ein Brunnen und großzügig angelegte Grünflächen sorgen im Außenbereich für eine harmonische Atmosphäre.
Die Eingangstüren tragen das in Aluguss geprägte Rotary-Zahnrad als Symbol für die Stifter. Walter Wasserbäch dankte für die Unterstützung aller Rotarier im Club. Mit dem Engagement des Stiftungsvorstandes konnte das Projekt „Rotary-Hospiz“ erfolgreich zum Abschluss gebracht werden, wobei Wasserbäch seine eigene Verpflichtung als die eines Kutschers sieht, der das Gefährt mit den Pferden sicher an das Ziel gebracht hat.
Stilvoller Ort des Abschieds
Das Hospizgebäude erweckt durch seine stilvolle Atmosphäre nicht den Eindruck einer Klinik, sondern vielmehr den einer Herberge, in die sich Menschen aller Nationalitäten, Weltanschauungen und Religionen begeben können, um hier die letzte Etappe ihres Lebens zu verbringen und um sich mit den engsten Angehörigen bei gemeinsamen Erinnerungen in Liebe zu verabschieden.
Rolf Kohlhage