Entenrennen
Gemeinsam für die Rottacher Bergwacht
Der Wettergott hatte es gut gemeint: Bei strahlendem Sonnenschein kamen viele hundert Besucher zum 8. Entenrennen des Rotary Club Tegernsee nach Bad Wiessee an ie Mündung des Zieselbachs.
Schon beim Vorverkauf zeichnete sich ein großer Zuspruch ab. Pünktlich um 12 Uhr waren die 5000 mit einem Computer-Chip versehenen Quietsche-Enten vom Lkw in den Zeiselbach gekippt worden und "schwammen" unter
Mithilfe der Wasserwacht um die Wette zum Ziel. An der Mündung wurden sie von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wiessee aufgefangen und den Helfern zur IT-Auswertung übergeben. Die Ente, die zuerst ankam, war Sieger. Der Besitzer der Rennlizenz mit der Nummer dieser Ente gewann den Hauptpreis: einen Reisegutschein über 1500 Euro! Rund 220 Preise vom Tablett-PC, übers Mountain-Bike, eine Apple-Watch, die Ballonfahrt bis hin zum Schliersee-Tagesurlaub gab es zu gewinnen. Allesamt gestiftet von der heimischen Geschäftswelt.
Rotary Präsident Klaus Walther übergab per Handschlag dem Vorsitzenden des Fördervereins Bergrettung Tegernseer Tal, Felix Osswald, tags darauf den durch das Entenrennen erreichten Erlös von 20.000 Euro. "Wir benötigen das Geld zur Umrüstung unseres Pinzgauers zum Rettungsfahrzeug. Das ist eine Super-Leistung, ich danke den Käufern von Rennlizenzen und insbesondere dem Rotary Club Tegernsee für diese Initiative."
Der Handschlag ist für ihn als Bergwachtler Symbol: "Denn mit unserer Hände Arbeit helfen wir Frauen und Männer der Bergwacht in Not geratenen Berggehern." Erst am Freitagabend war das Rettungsfahrzeug aus Graz, wo es saniert wurde, angekommen und wurde am Sonntag von der Bergwacht den Zuschauern stolz präsentiert. Auch ein gesicherter Kletterturm war für die jüngeren Besucher von der Bergwacht aufgestellt worden.
Felix Osswald: "Die Bergwacht Rottach bekommt jetzt zwar eines der ältesten, aber dafür modernsten Rettungsfahrzeuge in Bayern!". In den nächsten Wochen sollen noch Details nachgerüstet werden, ehe der Pinzgauer dann Mitte August feierlich geweiht und für den Dienst übergeben wird.
Der Rotary-Präsident blickte stolz zurück: "Bei nunmehr acht Entenrennen haben wir bisher rund 175.000 Euro als Erlös erzielt, die vollständig an gemeinnützige Organisationen im Tal geflossen sind!" Besonders erfreut ist Rotary über die allgemeine Unterstützung für das Entenrennen bei der Wirtschaft: "Allein aus dem Tal stammen von Gewerbebetrieben Preise im Wert von rund 14.000 Euro. Zahlreiche Einzelhändler, Gastronomen sowie Banken und Sparkassen im Tal haben sich dem gemeinnützigen Zweck unserer diesjährigen Aktion verschrieben, indem sie geholfen haben, die Lizenzen zu verkaufen." Der Club hatte entschieden, den Preis für Rennlizenzen und die Anzahl der Enten gegenüber dem Vorjahr konstant zu halten.
Rotary organisierte mit 60 Mitgliedern das Entenrennen ehrenamtlich in diesem Jahr zum achten Mal. Der Verkauf der Lizenzen, das Einwerben der Preise, ein eigenes IT-System – erstellt für die Abwicklung des Rennens und der Preisvergaben – und die Organisation des Renntages sind mittlerweile "fester Bestandteil des Sommerprogramms am Tegernsee". Auch die Damen des Inner Wheel Club Tegernsee sowie die Mitglieder von Rotaract Oberland wirkten in diesem Jahr erneut mit. "Ohne die tatkräftige Unterstützung von Inner Wheel und Rotaract wäre die
Organisation einer solchen Großveranstaltung gar nicht möglich gewesen", sagte Klaus Walther.
Bergwachtler Felix Osswald zeigte sich beeindruckt vom Wirken des Rotary Clubs Tegernsee und würdigte den ehrenamtlichen Einsatz für die, wie er sagte, "gute Sache zum Wohl unserer nach Natur und Freiheit strebenden Gesellschaft. Schön, dass es auf diese Art und Weise gelungen ist, das Geld in der Region für die Bergwacht am See zu generieren."