Distrikt
"Mit Demut Diener des Distrikts"
Seit sechs Monaten amtiert Christian Fey als Governor. Im Gespräch mit Marcus Barnstorf und Sandra Scherm zieht er Bilanz und gibt einen Ausblick auf die zweite Hälfte seiner Amtszeit.
Seit einem halben Jahr ist Christian Fey Governor des Distrikts 1841. Er blickt auf die vergangenen sechs Monate zurück und erklärt, was er noch alles vorhat.
Welche Erfolge des vergangenen Jahres machen dich besonders stolz und warum?
Im Juni 2024 waren große Teile des Distrikts von Überschwemmungen betroffen. Wir haben unbürokratische Hilfe angeboten, um Projekte von zehn Clubs zu fördern. Jedes förderwürdige Vorhaben werden wir mit 1000 Euro unterstützen, um Betroffenen zu helfen. Beim Sozialprojekt im Libanon, das vor mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit dem Freistaat initiiert haben gibt Fortschritte. Wir bieten Soforthilfe an, sobald Waffenruhe herrscht. Ein Teil der Mittel kommt von Clubs aus den Distrikten 1841 und 1842.
Welche persönlichen Erfahrungen und Begegnungen haben dich als Governor bislang geprägt und beeindruckt?
Bei der International Assembly im Januar 2024 war es spannend, die Motivation, Energie und Inspiration der zukünftigen Governor zu erleben. Ein weiterer wichtiges Erlebnis war im Mai die Convention in Singapur. Wir waren deutschlandweit der Distrikt mit den meisten Teilnehmern. Auf Bitten des Vizeweltpräsidenten, Hans-Hermann Kasten, habe ich für die Deutsch sprechenden Rotarier ein casual Get-together dort organisiert. Meine Erwartungen wurden dabei nicht nur übertroffen, sondern wir konnten auch über 1600 Euro für EndPolioNow überweisen. Ein Höhepunkt war im Juli 2024 das von der ADG-Region Allgäu-Süd organisierte Intercity-Meeting auf einer Alpe bei Oberstdorf. Bei der International European Summit in Bonn traf ich den RI-Präsident 2025/26, Mário César Martins de Camargo, und lud ihn vergangenen Monat ein, unseren Distrikt zu besuchen.
Wie hast du persönlich von der Rolle des Governor profitiert?
Ich habe bislang 45 Governorbesuche in den Clubs absolviert. Was mich sehr beeindruckt hat, ist die Vielfalt der Mitglieder. Vieles passiert auf Clubebene. Der Distrikt kann zwar Dinge fördern, aber letztlich ist er Unterstützer für die Clubs vor Ort. Meine Rolle definiere ich als Diener des Distrikts mit Demut. Ich versuche, Impulse zu geben.
Welche Ziele hast du für die zweite Hälfte deiner Amtszeit?
Da ich in Südafrika Rotarier wurde und jährlich an einem Fundraising-Radrennen in Kapstadt teilnehme, möchte ich ein Global-Grand-Projekt dort entwickeln. Eine weitere Initiative ist ein Distrikt-Evironment-plus-Projekt. Ich spende dem Distrikt 10.000 Euro für einen Wettbewerb, bei dem elf Clubkonzepte prämiert werden. Hintergrund ist, dass ich in meiner Vorbereitung und Durchführung des Governoramtes nicht ganz CO₂-neutral unterwegs sein konnte und kann. Ich will damit Clubs inspirieren, sich an Umweltprojekten zu beteiligen, die nachhaltig sind.
Was werden die Höhepunkte des kommenden halben Jahres sein?
Der diesjährige Rotary Action Day findet am 10. Mai statt. Es ist ein Aufruf und ein Angebot, Sozialprojekte zu initiieren. Es kann eine Kauf-eins-mehr-Aktion, eine Clean-up-Aktion oder eine Radsternfahrt sein. Ein besonderes Anliegen ist mir eine enge Kooperation mit der Tafel. Die Distriktkonferenz am 7. Juni am Starnberger See und die World Convention vom 21. bis 25. Juni in Calgary sind weitere Meilensteine der nächsten Monate.