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Fulda/Szeged

Radeln für Kinder in Not

Fulda/Szeged - Radeln für Kinder in Not
Die Vorfreude auf die Fernfahrt ins ungarische Szeged vereint auf dem Gruppenbild (von links) die Rotarier Andreas D’Errico, Uwe Wiencke, Lothar Mihm und Präsident Roland Baumann sowie Begleitfahrer Thomas Jehn, Sponsor Lothar Bildhäuser und Clubmitglied Stefan Wehner. © Reinhard Baumann (Montage: Dehler Design)

Mit einer Charity-Bike-Tour nach Szeged in Ungarn will der Rotary Club Rhön Geld für Kinder in Not sammeln.

13.01.2021

Der RC Rhön aus Fulda hat sich ein großes Ziel gesetzt: Eine Charity-Tour mit dem Fahrrad von Fulda durch vier Länder ins ungarische Szeged, mit denen die Freunde unter der Überschrift „Wir fahren für Kinder in Not“ mehr als 70.000 Euro an Sponsorenmitteln für drei Hilfsprojekte einfahren wollen. Am 13. Juni 2021 soll der Start in Fulda sein und nach 1380 Tour-Kilometern am 30. Juni die Ankunft in Szeged, an die sich bis zum 4. Juli die Ämterübergabe in Ungarn verbunden mit einer Clubfahrt dorthin anschließen werden.

Beim Wein kam die Idee

Die Idee zur Charity-Tour, berichtet der Präsident des RC Rhön, Roland Baumann, kam den Freunden im Sommer 2019 während einer Clubfahrt in die Pfalz, bei der schon fünf Freunde des Partnerclubs RC Szent Györgyi Albert aus Szeged dabei waren. "Beim Wein hatte einer unserer Radsportler die Idee: Da kann man ja mal hinfahren. Ich fand das eine Superidee für meine Präsidentschaft und sagte, lasst uns das als Charity-Event aufziehen", erzählt Roland Baumann. Der RC Rhön bildete Arbeitsgruppen, wählte die Hilfsprojekte aus, plante die Tour, stimmte die Besuche und Aufenthalte mit elf Clubs entlang der Route ab, entwickelte ein Sponsorenkonzept und erstellte die Medien, die in Online- und Print-Versionen über die Tour und die Sponsorenmöglichkeiten informieren.

Hilfe für drei Projekte

Der RC Rhön hilft seinerseits mit der Tour drei Projekten, mit denen er sich schon lange verbunden fühlt, und die wiederum wegen ihrer Strahlkraft die mediale Resonanz in der Region sichern. Die Freunde aus Fulda geben "Zukunft für Ugandas Kinder": Sie fördern ein Grundschul-Projekt in der Region Masaka, Uganda, dessen ebenso zuverlässige wie erfolgreiche Protagonistinnen dem Club schon lange bekannt sind.

Der RC Rhön setzt mit der Radtour die Hilfe für das "Friedensdorf International, Oberhausen" fort, in das schwerstverletze Kinder aus Krisengebieten nach Deutschland geflogen werden, um sie hier medizinisch zu versorgen.  

Schließlich fördert der RC Rhön stets ein regionales Projekt und unterstützt die Spendenaktion "Ich brauche Deine Hilfe!" der Fuldaer Zeitung. Das Spendenprojekt dient hilfebedürftigen Kindern in der Region. Die Mittel kommen zum Beispiel einem Kinderspielplatz des Frauenhauses Fulda in Trägerschaft des SkF, des "Sozialdienstes katholischer Frauen", zu Gute.

Sponsorenprojekte von Basis bis Platin

Den Sponsoren bietet der RC Rhön Leistungspakete in den Stufen Platin, Gold, Silber, Bronze und Basis an, deren Wert sich auf mehr als 70.000 Euro summiert. Als Gegenleistung stellt der RC Rhön den Sponsoren in Aussicht, mit Hilfe von Rotary mediale Präsenz im Raum Fulda und entlang der 1380 langen Fahrradroute auch mit Unterstützung der lokalen Clubs und der dortigen Medien zu erreichen. Die Fuldaer Zeitung und das Online-Portal Osthessen News begleiten den RC Rhön mit einer regelmäßigen Berichterstattung. Ferner verspricht der Club, eigene Kanäle via Print, Online und Social Media zu bedienen.

Das Platin-Projekt hat ein Sponsor sogleich gebucht. Es ist das Unternehmen Velokultur  aus Fulda, das vor allem mit seinen Fahrradleasingangeboten bundesweit aktiv und bekannt ist. "Unser Projekt passt zum Gesicht des Hauptsponsors", sagt Roland Baumann. Etwa ein Drittel der Sponsoren-Pakete sei platziert. Für die Vermittlung der weiteren Pakete ist Roland Baumann eigentlich optimistisch, ja wenn – ja wenn Corona nicht wäre. Derzeit halte sich der Club mit der Werbung um weitere Sponsoren zurück, bis mehr Klarheit herrsche, welche Restriktionen notwendig sein werden, die Pandemie im Frühjahr und Sommer einzudämmen. Doch Roland Baumann hofft, dass die Tour gefahren werden kann.

Zehn Radfahrer gehen in Fulda auf Tour

Zehn Radfahrer gehen nach gegenwärtiger Planung von Fulda aus auf die Tour. In Wien kommen weitere Freunde auch mit Partnern und Partnerinnen hinzu, so dass von dort aus auch Frauen mitfahren. Rotarische Freunde aus der Slowakei und Ungarn werden ebenfalls die Tour auf einigen Etappen begleiten. Freunde aus anderen Clubs sind als Mitfahrer willkommen, müssen aber eigene Sponsorenmittel aufbringen oder sich mit einer Spende von mindestens einem Euro je mitgefahrenem Kilometer an der Tour beteiligen. Die – möglichst preiswerten – Unterkünfte ebenso wie die eigene Ausrüstung zahlen die Radfahrer selbst.

 "Das Ganze ist irre viel Arbeit", blickt Roland Baumann auf ein gutes halbes Jahr Vorbereitung zurück – bis hin zur Organisation eines Begleitfahrzeugs mit Fahrradanhänger, der T-Shirts mit Aufdrucken und der Fahrzeugbeschriftung, damit entlang der Route offenbar wird, wer sich hier mit wessen Hilfe für welche guten Ziele ins Zeug legt.

Nur Corona kann die Radtourer noch bremsen

Ob eine solche Aktion viel Anerkennung wecke? Roland Baumann antwortet mit einem Lachen auf diese Frage: "Meine Nachfolger im Präsidentenamt habe ich schon beruhigen müssen, dass wir künftig auch tolle Projekte machen. Und meine Nachfolger tragen das Charity-Projekt mit. Wenn wir die Tour wegen Corona nicht 2021 fahren können, dann im folgenden Jahr. Das ist mit dem President elect für 2021/22 und dem incoming President für 2022/23 schon abgestimmt. Wir werden es Ende Mai 2021 entscheiden."

Claus Peter Müller von der Grün


Freundinnen und Freunde, die Fragen zur Charity-Tour haben, erreichen den RC Rhön unter dieser Mail-Adresse: rotary@btb-fd.de