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Jever/Wittmund

Schutz- und Hygienematerial für Krankenstation in Burkina Faso

Jever/Wittmund - Schutz- und Hygienematerial für Krankenstation in Burkina Faso
Burkina Faso, ein Staat in der Sahelzone, gehört zu den absolut ärmsten Staaten der Welt. Die Spende aus Norddeutschland hat in der Coronazeit einen guten Hygienestandard ermöglicht. © AMPO

Im Frühsommer 2020 versorgten die Rotary Clubs Jever-Jeverland und Wittmund-Esens eine Krankenstation in Burkina Faso mit Seifen, Masken, Einwegkitteln und OP-Lätzchen.

01.03.2021

„Das Gute geht nie verloren.“ So übersetzt Katrin Rohde (71) den von ihr vor 25 Jahren in Burkina Faso auf einer ehemaligen Müllhalde in der Hauptstadt Ouagadougou gegründeten Verein „Association Managré  Nooma pour la Protection des Orphélins“, kurz AMPO genannt. Der Verein betreibt unter anderem Waisenhäuser und eine Schule mit Berufsausbildungsstätte inklusive Wohnheim. Auch eine Krankenstation inklusive Gynäkologie und Zahnmedizin, in der Ärzte aus der Hauptstadt umschichtig tätig sind, gehört dazu. Die Krankenstation betreut die gesamte Bevölkerung in einem Umkreis von mindestens 100 Kilometern. Diese inzwischen weit über Westafrika als „Königreich der Armen“ bekannte Organisation, die mit dem Bau eines Waisenhauses für auf der Straße lebende Jungen begann, ist das Lebenswerk von Katrin Rohde. Die ehemalige Buchhändlerin aus Plön ist in der dritten Welt nur als „Mama Tenga – Mutter Vaterland“ bekannt.

Gefördert und gefordert

Doch das AMPO-Team um Katrin Rohde fördert nicht nur die Kinder und Jugendlichen mit dem ihrer Organisation anvertrauten Geld. Wichtig ist ihr, von den Waisenkindern zu verlangen, sich für die Institution selbst zu engagieren und gute Leistungen zu bringen. „Die Großen kümmern sich um die Kleinen und umgekehrt. Außerdem bekommen nur diejenigen Schulgeld, die auch gute Noten bringen.“ Deshalb sei ein wesentlicher Teil des AMPO-Erfolgskonzeptes das unkomplizierte und unbürokratische selbstverständliche Mitarbeiten der geförderten Kinder. Ebenso wichtig ist ihr auch, dass die erfolgreichen Projekte nun nachhaltig von Afrikanern weitergeführt werden.

Seit 2015 wird AMPO von den Jeverländer Rotariern, dem niederländischen Partnerclub Leeuwarden-Nijehove und vom Rotary Club Wittmund-Esens unterstützt. Zunächst mit einer Schulranzen-Sammlung, mit Sportbekleidung und zuletzt einer Werkstatt, in der Rollstühle auf drei Rädern für behinderte Menschen gebaut werden, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die aktuelle gelieferten Hygienemittel wie Handwaschmittel, Flüssigseife, Nasenmasken, Infrarotthermometer, hydroalkoholisches Gel, OP-Lätzchen, Hygienehauben, Latexhandschuhen und Einwegkittel sorgen für mehr Schutz des Gesundheitspersonals auf der Krankenstation. 

Thomas Wolff
RC Jever-Jeverland