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Mülheim

Tomaten wachsen nicht in Dosen

Mülheim - Tomaten wachsen nicht in Dosen
Die regelmäßige Pflege der Hochbeete gehört zu den Aufgaben der "KarottenKids". Dabei lernen sie viel über Gemüse und Lebensmittel © Andreas Swoboda

„Ackerdemiker“-Unterricht im Schulgarten: Für frisches Gemüse aus eigenem Anbau sorgen an der Zunftmeisterschule im Mülheimer Stadtteil Eppinghofen die „KarottenKids“

01.04.2019

Unterstützt vom Mülheimer „Centrum für bürgerschaftliches Engagement“ ist der RC Mülheim-Uhlenhorst seit einigen Jahren an der Zunftmeisterschule im Mülheimer Stadtteil Eppinghofen mit seinem "EulenKids"-Projekt aktiv. Es engagieren sich Clubfreunde mit weiteren Ehrenamtlichen als Sprachpaten, um Kindern mit Migrationshintergrund spielerisch die deutsche Sprache näher zu bringen. Dieses Projekt wurde 2017 im Rahmen der Aktion der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung „Menschen machen’s möglich“ für ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Der Club konnte durch das damit verbundene Preisgeld und durch weitere Eigenmittel 2018 ein zweites Projekt an der Grundschule etablieren: Auf dem Schulgrundstück wurden in einer gemeinsamen Aktion von Lehrkräften, Eltern und Rotariern 15 Hochbeete aufgestellt und mit Erdreich befüllt. Freunde der beiden anderen Mülheimer Rotary Clubs unterstützten das Projekt mit Sachmitteln. Die Hochbeete werden seitdem von Kindern der Schule für Gemüseanbau genutzt. Ziel dieses pädagogischen Ganzjahresprojektes ist es, den „KarottenKids“ durch theoretischen und praktischen Umgang mit Nutzpflanzen mehr Wertschätzung für Lebensmittel zu vermitteln.

Von Bete bis Zuckerrübe
Die fachliche Begleitung erfolgt durch die Potsdamer „Ackerdemia“ als professionellem Partner. Die verantwortlichen Schulpädagogen werden geschult und erhalten wöchentlich Hintergrundinformationen zur Anwendung im Unterricht und für die Gartenarbeiten durch die Kinder. Im Frühling und Sommer  wurden die Hochbeete von den Kindern unter Anleitung mehrerer „Gemüseackerdemiker“ mit Saat- und Pflanzgut bestückt. Bis zur Ernte mussten sich die „KarottenKids“ einmal wöchentlich unter pädagogischer Anleitung um mehr als 25 Gemüse von „B“ wie Bete bis „Z“ wie Zuckererbse kümmern. Zur Erntezeit erhielten die Kinder Anregungen zur Vermarktung der Produkte, etwa an Lehrkräfte, Eltern oder bei einem Schulfest.

Auch die Schulkantine könnte künftig als Verbraucher in Frage kommen. Geplant ist, die nächste Ackersaison mit der Gestaltung eines Erntedankfestes abzuschließen.  Das Projekt ist mehrjährig angelegt.