RC Karlsruhe-Baden
Ukraine-Hilfsaktionen über Grenzen hinweg
Spontaner Einsatz für Flüchtlinge aus der Ukraine: Fliehende konnten durchatmen und auf dem Weg nach Frankreich eine Nacht in Karlsruhe zur Ruhe kommen. Klar ist: Mehr denn je ist sie gefragt, die spontane, unbürokratische Hilfe und Unterstützung für die vom Krieg traumatisierten Menschen, die aus der Ukraine fliehen.
Rotary, das heißt international, und vor allem auch "Hands on". Zwei sehr spontane und wirkungsvolle Ukraine-Hilfsaktionen ergaben sich durch die gute und unkomplizierte Vernetzung in der rotarischen Welt. Britta Wirtz, Mitglied im Rotary Club Karlsruhe-Baden, war maßgeblich am Umbau der Karlsruher Messehallen in ein Flüchtlingscamp beteiligt.
Und dann erreichte den Rotary Club eine dringende Anfrage des Rotary Clubs Chamonix, der im Begriff war, mit dem Rotary Club Görlitz einen Konvoi für ukrainische Fliehende nach Frankreich zu organisieren. Auf der 2500 km langen Fahrt würde sich für die 27 traumatisierten Ukrainer und Ukrainerinnen sowie die neun französischen Minibus-Fahrer idealerweise ein Stopp in Karlsruhe anbieten.
Die Präsidentin des Clubs, Anne Ulrich, und Freundin Wirtz setzten im Regierungspräsidium alle Hebel in Bewegung, um zu helfen. Dort erklärte man sich bereit, diese rotarische Initiative auf Kosten des Regierungspräsidiums und des Roten Kreuzes zu unterstützen. Nicht nur mit den vorhandenen Feldbetten, sondern mit allem, was dazugehört, das heißt Abendessen, Duschen, Handy-Ladestationen und Frühstück. Für einen blau-gelb dekorierten Willkommens-Tisch mit Getränken und Schoko-Osterhasen sorgte die Präsidentin, zusammen mit sechs hilfsbereiten Ukrainern aus ihrer Arbeitsgruppe zur sprachlichen Betreuung. Auf dem Heimweg nahm sie ganz spontan noch einen ukrainischen Labrador mitsamt seiner fünfköpfigen Menschenfamilie in Obhut, die wegen des Hundes eine private Unterkunft für die Nacht brauchten.
Dieser Aktivität schloss sich direkt eine zweite an. Vier Mitglieder des südfranzösischen Rotary Clubs Crest hatten Hilfsgüter zum Rotary Club Kiew gebracht. Der Wunsch dort war groß, weitere Frauen und Kinder in Frankreich in Sicherheit zu bringen. So konnten die Karlsruher Rotarier einer zweiten Gruppe und den hochmotivierten Fahrern ein Quartier im Höpfner Burghof organisieren, der sich ebenfalls für Fliehende engagiert.
Die Familien freuten sich über die gute Unterbringung und ein gemütliches Abendessen auf Einladung des Rotary Clubs Karlsruhe-Baden. Damit hat das Engagement zur Unterstützung der Ukraine aber noch kein Ende. Das Präsidium unter Anne Ulrich prüft weitere vor allem lokale Engagements, wie zum Beispiel, die Aktion des rotarischen Freundes Rainer Behringer, der Essen für mehrere Familien aus der Ukraine hier in Karlsruhe zur Verfügung stellt.
RC Karlsruhe-Baden