RC Zerbst
Wasserjette erstrahlt in neuem Glanz
Dem Rotary Club Zerbst sei Dank: Das Zerbster Original Wasserjette ist wieder komplett. Und es hat vom Brunnen aus wieder die Alte Brücke im Blick.
Die Wasserjette ist ein Zerbster Original. Im 19. Jahrhunderts versorgte Henriette Schulze mit einem Handwagen, auf dem ein Fass montiert war, die Einwohner mit frischem Trinkwasser, das sie aus der Nuthe schöpfte. 1984 setzte ihr der Magdeburger Bildhauer Joachim Sendler (1934 bis 2005) ein Denkmal. Eine Brunnenanlage nebst Sandsteinfigur wurde im Herzen von Zerbst unweit der Stelle errichtet, an der die als emanzipiert in die Geschichte eingegangene Frau das Wasser schöpfte.
Im vergangenen Jahr schlugen unbekannte Täter der Figur den Kopf ab, der seither nicht wieder aufgetaucht ist. Die polizeilichen Ermittlungen sind zwischenzeitlich eingestellt worden.
Der Rotary Club Zerbst hat sich die Wiederherrichtung des Denkmals zur Aufgabe gemacht. Hierzu gelang es, für das Vorhaben mit einer Investitionssumme von mehr als 10.000 Euro Sponsoren und Förderer zu gewinnen. Die Skulptur wurde mit Genehmigung der Familie des Künstlers durch eine in der traditionsreichen Kunstgießerei in Lauchhammer gefertigte Bronzeskulptur ersetzt. Den verschwundenen Kopf modellierte der russische Künstler Sergej Musat, zu dem eine Clubfreundin den Kontakt herstellte, anhand von Fotos nach. Die in die Jahre gekommene Brunnenanlage wurde in Eigenleistung einiger Clubmitglieder umfassend instand gesetzt.
Kürzlich konnte der Club das Denkmal im Beisein zahlreicher interessierter Einwohner im neuen Glanz enthüllen und der Stadt übergeben. Eine Tafel enthält neben biografischen Angaben zur Geschichte der Wasserjette den Hinweis auf die durch Vandalismus verursachte Beschädigung des Denkmals und dessen Erneuerung auf Initiative des Rotary Clubs Zerbst.
Frank Straube
