Rotary Club Springe
Weil Sprache verbindet
"Sprache verbindet" heißt ein Projekt, mit dem sich der RC Springe in die Bemühungen zur Integration von Flüchtlingen in der Stadt einbringt
„Häufig sitzen die Schüler da, können dem Unterricht nicht folgen und sind frustriert“, sagt Yvonne Kebsch-Jandel. Die Leiterin der Springer-Grundschule Hinter der Burg weiß: „Flüchtlingskinder würden eigentlich Einzelunterricht benötigen. Aber wir können das nicht in jedem Fall leisten.“ Ein neues Projekt soll helfen, diese Lücke zu schließen. „Sprache verbindet“ heißt das vom RC Springe initiierte Vorhaben. Die 25 teilnehmenden Kinder treffen sich einmal wöchentlich mit einem Oberstufenschüler und lernen dabei spielerisch Deutsch.
Das Projekt soll sich einfügen in die Hilfsmaßnahmen, die Stadt, Kirchen und Privatpersonen bereits für die aktuell rund 300 Flüchtlinge in Springe angeschoben haben. „Wir sind überzeugt, dass das Erlernen der deutschen Sprache eine ganz wesentliche Voraussetzung für ein möglichst reibungsloses Zusammenleben mit den Flüchtlingen bildet“, sagt Thomas Everding, der das Projekt leitet. Um in die Gesellschaft und das berufliche Leben integriert zu werden, bräuchten die Flüchtlinge unbedingt gute Sprachkenntnisse.
Schulen ziehen mit
Die Oberstufenschüler kommen vom Otto-Hahn-Gymnasium, dessen Mitarbeit Past-Präsident Joachim Eilert ausdrücklich lobt: Bei der Vorstellung im März bei Schulleiterin Kerstin Prietzel „standen wir gut 50 Schülern gegenüber, die gern die Sprachbetreuung der Flüchtlingskinder übernehmen wollten“. Auch die Stadt habe schnell geholfen. Neben den Kernstadt-Grundschulen nimmt auch die Grundschule Eldagsen an dem Projekt teil. Sie alle stellen Unterrichtsräume und übernehmen organisatorische Aufgaben.
Die Rotarier selbst stehen bei Problemen oder Fragen als Paten bereit. Außerdem wollen sie Kontakte herstellen zu Sportvereinen, gemeinsame Aktivitäten der jüngeren und älteren Schüler organisieren und die Gymnasiasten für ihre Aufgabe weiterbilden. Der Club stecke in diesem Jahr etwa 5000 Euro in das Projekt, so Everding.
Marita Scheffler