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Standpunkt

»Auf die Freundschaft kommt es an«

15.09.2014

Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt … Die Freundschaft bei Rotary ist eine bedeutende Säule, die uns Rotarier auf der ganzen Welt zusammenhält; im eigenen Club beginnend. Zum Zeichen tragen wir die Nadel, unser Rad und signalisieren: „Ich bin in Freundschaft mit dir verbunden durch rotarische Werte, Lebenseinstellungen und Ziele, durch die Idee von Rotary International. Auf der Basis der Vier-Fragen-Probe.“ Dies schafft auch bei meinem Gegenüber, der ebenfalls die Nadel trägt, gleich einmal menschliche Nähe, weniger Distanz und freundliches Aufeinanderzugehen.

Es gibt Freunde im Kindergarten, in der Schulzeit, im Studium, beim Sport, im Verein und in Parteien, auch bei Facebook oder anderen „Social Media“-Plattformen.

Ziel: Lebenslang Rotarier

Doch rotarische Freundschaft ist anders. Gerade im deutschsprachigen Raum zeichnet sie sich dadurch aus, zumindest bisher, dass es auch eine feste Bindung zu Rotary ist. Einmal Rotarier, möglichst lebenslang Rotarier! Kein „Retention“-Problem wie in anderen Regionen Europas und der Welt. Die Bindung hat ihren Ursprung in einer tiefen, emotionalen, fast familiären Verbundenheit unter den Clubfreunden.

Wie entsteht die rotarische Freundschaft?

Wir treffen uns wöchentlich zum Meeting. Die persönliche Anwesenheit, die lebendige Präsenz ist ausschlaggebend. Gemeinsam durchgeführte Hilfsprojekte im lokalen wie auch im internationalen Rahmen schweißen zusammen. Wir bringen uns ein und engagieren uns beim Dienen für das Gemeinwohl, und freuen uns dann über das Gelingen dieser Aufgaben. Wir unternehmen Ausflüge und Reisen, Kaminabende oder besuchen zusammen andere Clubs. Wir fühlen uns gemeinsam dem Allge­mein­wohl verpflichtet und über­nehmen gerne die Verantwortung für den inneren und äußeren Frieden, durch Völkerverständigung. Wir stehen ein für die rotarischen Werte insbesondere auch in unserem Berufsumfeld.

Ehrlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit als Grundlage für die rotarische Freundschaft. Nicht Angeberei, Wichtigtuerei, Egoismus, Selbstzufriedenheit.
· Gestalten wir unsere wöchentlichen Meetings lebendig und interessant.
· Engagieren wir uns tatkräftig und gemeinsam für erfolgreiche Projekte.
· Seien wir offen für tüchtige Mitglieder unserer Gesellschaft, dann sind wir auch attraktiv für junge Menschen, damit diese rotarische Freundinnen und Freunde werden.

Zur Person
Claus-Michael Pautzke (RC Bad Reichenhall-Berchtesgaden) war 2008/09 Governor des Distrikts 1840 und 2009/10 Vorsitzender des Deutschen Governorrats. Von 2011 bis 2013 war er Rotary-Coordinator der Zone 14 und von Teilen der Zone 19.