Brief der Präsidentin
Die Bereitschaft zu unbequemen Risiken
Bereitschaft zu unbequemen Risiken
Kürzlich verbrachten Nick und ich einige Zeit in Guatemala, wo wir Rotary-Mitglieder und Familien kennenlernten, die mich inoffiziell als „Tía Jennifer“ adoptierten. Am dritten Tag machten wir uns nach einem Besuch in Patzún im bergigen westlichen Hochland auf den Weg zum Atitlán-See, den wir vor Einbruch der Dunkelheit erreichen mussten. Wenn wir eine Nebenstraße nehmen würden, könnten wir schneller ankommen. Die Einheimischen sagten uns, dass die Straße gerade neu asphaltiert worden sei, und versicherten uns: „Ihr werdet keine Probleme haben.“
Am Anfang war es ein Kinderspiel. Wir schlängelten uns durch nebelgrüne Kaffee- und Maisfelder, die den Hang wie ein Flickenteppich bedeckten. Doch an einer Flussüberquerung fanden wir eine weggespülte Brücke vor. Die einzige Möglichkeit, die Fahrt fortzusetzen, bestand darin, den Fluss in unserem kleinen Bus zu überqueren. Es gab einige angespannte Momente, aber wir beschlossen, es zu versuchen, und glücklicherweise schafften wir es sicher hinüber.
Dieses Abenteuer erinnerte mich an zwei wichtige Wahrheiten bei Rotary. Erstens: Wir sind auf lokales Fachwissen vor Ort angewiesen, um das zu tun, was wir am besten können. Und zweitens: Manchmal muss man unbequeme Risiken eingehen, um wichtige Ziele zu erreichen. Ich fühle mich jeden Tag geehrt, von unserer Rotary-Familie zu lernen. Jede Lektion ist eine Gelegenheit zu wachsen, und jede Geschichte fügt unserem gemeinsamen „Imagine Rotary“-Jahr ein weiteres Kapitel hinzu.
Jennifer E. Jones
Präsidentin von Rotary International
Reden und Aktuelles von RI-Präsidentin Jennifer E. Jones auf rotary.org/office-president