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Future Games

Eine noch nie dagewesene rotarische Reise in die Zukunft

Future Games - Eine noch nie dagewesene rotarische Reise in die Zukunft
© Anna Obermayer

Ein Rotary-Workshop in Salzburg stellt die Zukunft der Serviceclubs in den Fokus.

03.04.2023

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Kalte Temperaturen konnten die Teilnehmer nicht davon abhalten, Zukunftsthemen heiß zu diskutieren. © Gerlinde Tiefenbrunner

Am 25. Februar 2023 trafen sich 66 Rotarier und Rotarierinnen aus 42 deutschen und österreichischen Clubs in Salzburg, um gemeinsam in die Zukunft der Serviceclubs zu blicken. Der Workshop mit dem Motto "Zukunftsspiele 2050", wurde vom Rotary Club Salzburg International zusammen mit The Future Game 2050 organisiert. Er fand auf der VEGA-Sternwarte statt, die den Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine inspirierende Umgebung bot, um ihre Ideen und Visionen auszutauschen.

Barbara Scharrer, die Präsidentin des Rotary Club Salzburg International, führte in die Veranstaltung ein. "Der Rotary Club Salzburg-International hat sich Zukunft auf die Fahnen geschrieben", so Scharrer, "Wir sind die Zukunftsmacher für Kinder und Jugendliche. Und wir wollen deren Zukunft und auch die Zukunft der Rotary Clubs positiv beeinflussen. Peter Drucker sagte einmal: "Die beste Art, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu kreieren."

Es folgte die Begrüßung des Hausherren auf der VEGA Sternwarte, Alfons Weissenbacher. Ihm war es ein Anliegen, auf den Klimaschutz und die sinnlosen Kriege auf der Erde aufmerksam zu machen: "ISS-Astronauten haben einen anderen Blick auf die Erde. Sie können es nicht verstehen, warum wir das Klima ruinieren, das Meer zumüllen und uns gegenseitig bekämpfen. Wir sollten sorgsam mit unserem Planeten umzugehen, denn da draußen gibt es niemanden, der uns rettet."

Schließlich eröffneten Zukunftsforscherin Friederike Riemer und Philosoph Felix M. Wieduwilt, die Initiatoren von "The Future Game 2050", den großen Zukunftstag vor begeistertem Publikum. Wie sehen die Herausforderungen der Zukunft aus? Welche Technologien werden uns dabei unterstützen und wie wird die Arbeit von NGOs im Jahr 2050 aussehen? Die beiden ermutigten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, Zukunftsvisionen zu entwickeln, verschiedene Szenarien durchzudenken und die besten davon voranzutreiben.

Copyright: Gerlinde Tiefenbrunner

"Trends und Einflussfaktoren wie der Klimawandel, KI, Blockchain, das Metaverse oder die Mobilitätswende werden Serviceclubs verändern. Es liegt an uns, diese Zukunft positiv zu gestalten", munterte Felix M. Wieduwilt das Publikum auf und Friederike Riemer ergänzte: "Wo wollen wir hin? Je besser wir uns vorbereiten, desto besser wird die Zukunft werden."

Impulsvorträge von KI-Expertin Sabine Walch, E-Mobility-Unternehmer Ehran Zadmard und Blockchain-Spezialist Martin Bechter gaben den Teilnehmer und Teilnehmerinnen Einblicke in zukünftige Technologien und "dehnten den Zukunftsmuskel" der Workshopteilnehmenden, wie Friederike Riemer es ausdrückte.

Sabine Walch gab ihren Zuhörern mit, dass ChatGPT vor allem eine Prozessbeschleunigung ermöglicht – nicht nur im Textbereich, sondern auch bei der Software-Programmierung. Ehran Zadmard war der Meinung, dass es in der Zukunft wird verstärkt shared Mobility geben wird und dass die Fahrzeuge miteinander kommunizieren werden. "Laderoboter werden ermöglichen, dass Energieinfrastruktur gespart werden kann. Die Autos werden Strom laden, wenn sie ihn brauchen und ihn wieder abgeben, wenn sie geparkt werden. Dadurch kann die Verteilung der Energie optimiert werden", schloss er. Martin Bechter beschäftigte sich in seinem Vortrag mit dem Web3, dem neuen Internet. Dieses zeichne sich durch Dezentralisierung aus. "Die Netzwerke werden auf Basis von open source aufeinander aufbauen. Jeder kann dann davon profitieren oder selbst etwas beitragen", meinte er.

Ein weiterer Zukunftsimpuls kam von Catrin Lipcan, die eine gemeinnützige Organisation zum Fundraising von Krypto-Spenden ins Leben gerufen hat. "Um junge Spender zu erreichen, muss man neue Wege gehen. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, auf Social Media für Spenden in Kryptowährungen zu werben und haben für die Erdbebenhilfe für die Türkei und Syrien auf diese Weise schon mehr als 15.000 Euro generiert", so Lipcan.

Schließlich stellte Falk von Samson die Initiative "End warming now" des Rotary Club Berlin-Brandenburger Tor vor: "Wir möchten Rotary klimaneutral machen. Und zwar vom einzelnen Club bis hin zu den Clubs in aller Welt. Das kann geschehen, indem wir gemeinsam und ohne Zögern unseren CO2-Ausstoß reduzieren und die verbleibenden Emissionen kompensieren."

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Vorträge, Informationen, Inspiration — die Future Games boten von allem was. © Gerlinde Tiefenbrunner

Nach der Mittagspause präsentierte ein Team aus österreichischen und deutschen Rotaract-Mitgliedern, einen Pitch über die Arbeit von Rotaract im Jahr 2050.

Anschließend begannen die Workshops, bei denen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in vier Themengruppen über die Zukunft von Fundraising, Clubentwicklung, NGO-Themen und "Rotary Resistance", also einem Fortbestehen von Rotary trotz gegebenenfalls künftig schwieriger Umstände diskutierten.

Die Lösungen, die von den Teilnehmern erarbeitet wurden, waren vielfältig und kreativ. Von galaxieübergreifenden Clubs in einer Welt, in der alles mit allem vernetzt sein wird, über Drohnen-Operationen bis hin zu einer neuen Währung "Zeit" und einem Wiederentdecken echter Mitmenschlichkeit, reichten die Ideen der Teilnehmer.

Nach dem Abendessen fand eine Versteigerung KI-generierter Kunst statt und die Teilnehmer erhielten eine Urkunde als "Rotary-Future-Pioneer". Außerdem gab es einen Vortrag von Alfons Weissenbacher über die modernste Teleskoptechnologie. Die Besucher und Besucherinnen hatten die Möglichkeit, das Teleskop der VEGA-Sternwarte zu besichtigen, jedoch musste aufgrund des schlechten Wetters die Sternenbeobachtung ausfallen. Die VEGA-Sternwarte bei Salzburg, versteht sich als Plattform für Wissenschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft. Sie war damit der ideale Ort für den Zukunftsworkshop.

Von den Teilnehmern Teilnehmerinnen gab es durchwegs begeisterte Rückmeldungen. Sie nahmen neue Perspektiven und Ideen mit, um ihre eigenen Clubs weiterzuentwickeln und über den Tellerrand hinauszuschauen. In einigen Wochen wird ein Treffen der Workshop-Teilnehmer im Metaverse in der "Rotary 2050 Future Pioneer Gallery" stattfinden. Die nächsten Zukunftsspiele sind für Februar 2024 geplant. Darüber hinaus wird der Rotary Club Salzburg-International einen "Rotary 2050 Pioneer Think Tank" gründen, an dem alle Workshop-Besucher teilnehmen können.

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Wie sehen Rotary und Rotaract im Jahr 2050 aus? - Diskussionen rund um Zukunft und Entwicklung © Anna Obermayer

Der Rotary Club Salzburg-International (RCSI) ist ein junger, moderner, zukunftsgerichteter Club. Er wurde 2019 gegründet und hat 42 Mitglieder – mit einem Altersdurchschnitt unter 40 Jahren. Die Mission: Wir sind Zukunftsmacher für Kinder und Jugendliche – lokal und international. Wir engagieren uns für Bildungs- und Sportprojekte, damit junge Menschen ihr eigenes Potential entdecken und ausbauen können sowie ihre Zukunft selbstbestimmt und erfolgreich gestalten zu können. Mehr dazu unter www.rcsi.club

Das Format "The Future Game 2050" wurde von der Zukunftsforscherin Friederike Riemer und dem Philosophen Felix M. Wieduwilt gegründet. Dieser hilft Unternehmen, mithilfe von Trends und Einflussfaktoren strategische Zukunftsszenarien zu entwickeln. Beide sind Mitglieder des Rotary Club Salzburg-International.

Die VEGA-Sternwarte, die vom Museum Haus der Natur betrieben wird, ist eine der leistungsstärksten öffentlichen Sternwarten Europas. Die Sternwarte versteht sich als Plattform für Wissenschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft. Im Gegensatz zu reinen Forschungsobservatorien stehen neben dem wissenschaftlichen Anspruch auch Vermittlung und gesellschaftlicher Auftrag im Fokus.

Gerlinde Tiefenbrunner